Van der Bellen warnt vor Demokratiemüdigkeit
WIEN (dpa) - Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat beim Staatsakt zur 100-JahrFeier der Alpenrepublik vor einer Demokratiemüdigkeit gewarnt. Wer sich nach schnelleren politischen Lösungen in einer weniger liberalen Demokratie sehne, liege falsch. „Es gibt keine Abkürzungen. Der Weg zur gemeinsamen Lösung mag manchmal steinig sein, aber er ist aller Mühen wert“, betonte das Staatsoberhaupt in seiner Rede in der Wiener Staatsoper am Montag.
Ostukraine: Interimschefs der Separatisten bestätigt
DONEZK/LUHANSK (dpa) - Bei der umstrittenen Wahl in den Separatisten-Gebieten in der Ostukraine haben die Interimschefs von Luhansk und Donezk gewonnen. Leonid Passetschnik setzte sich nach Angaben der Wahlkommission vom Montag in Luhansk mit 68,3 Prozent der Stimmen durch. In Donezk kam Denis Puschilin demnach auf 60,85 Prozent. Die Zentrale Wahlkommission in Kiew betonte, dass die Abstimmung keine rechtlichen Folgen haben werde. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron verurteilten die Wahlen erneut als rechtswidrig und illegitim. Zuvor hatte Kiew diese ebenfalls als Verstoß gegen den in Minsk vereinbarten Friedensplan bezeichnet und zum Boykott aufgerufen.
Bulgarien zieht sich aus UN-Migrationspakt zurück
SOFIA (dpa) - Nach den USA, Ungarn, Australien und Österreich zieht sich auch Bulgarien aus dem geplanten globalen Migrationspakt der Vereinten Nationen zurück. „Das Abkommen gefährdet die nationalen Interessen Bulgariens“, erklärte der Fraktionschef der national-konservativen Regierungspartei GERB, Zwetan Zwetanow, nach Angaben der Nachrichtenagentur BTA. 193 UN-Mitgliedsstaaten hatten sich 2016 geeinigt, den Migrationspakt zu schließen. Das Dokument soll helfen, Flüchtlingsströme besser zu organisieren und Rechte der Betroffenen zu stärken.
Mehr als 100 Tote bei Gewaltwelle in Afghanistan
KABUL (dpa) - In Afghanistan verschlechtert sich die Sicherheitslage weiter: Bei einem Anschlag in Kabul und Gefechten in mehreren Provinzen sind mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen. In Kabul starben mindestens sechs Menschen, als ein Selbstmordattentäter am Montag einen Kontrollposten der Polizei angriff. Weitere 20 Menschen wurden verletzt. Die afghanischen Sicherheitskräfte haben seit Monaten massive Schwierigkeiten, den Angriffen der radikalislamischen Taliban standzuhalten.