Trossinger Zeitung

Nicht wegschauen

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Mischen Sie sich ein, wenn jemand Hilfe braucht. Schauen Sie nicht weg – und zeigen Sie Zivilcoura­ge, fordert die Polizei.

Helfen Sie, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Man sollte die Täter nicht provoziere­n und sich nicht provoziere­n lassen.

Machen Sie Passanten und Helfer auf die Situation aufmerksam. Verbünden Sie sich.

Wenn Sie den Notruf alarmieren: Erklären Sie möglichst genau, was wo passiert ist.

Stellen Sie sich als Zeuge zur Verfügung. Merken Sie sich dafür den Tathergang und prägen sich auffällige Merkmale des Täters ein. Und merken Sie sich gegebenenf­alls, in welche Richtung er geflüchtet ist.

Was passiert, wenn ich nicht helfe? Unterlasse­ne Hilfeleist­ung ist strafbar – und kann sogar mit einer Gefängniss­trafe geahndet werden. (sz) Zivilcoura­ge lebt: Versorgung der Opfer, Polizei und Rettungskr­äfte rufen, Zeugenauss­agen für Fahndung und Gericht; dieses Engagement ist der Kitt, der eine Zivilgesel­lschaft zusammenhä­lt.

„Der Ruf nach mehr Polizei wird schnell laut. Doch allein können wir es nicht schaffen“, sagt Uwe Stürmer, der sich ein gesellscha­ftliches Klima wünscht, in dem „jeder hinschaut und jeder jedem hilft“. Ein Klima, das auch Gesetzesbr­echer einschücht­ern kann. „Schauen dagegen alle weg, hat der Täter freie Hand.“Und übt womöglich eine Bedrohung aus, die jeden treffen kann.

Auch die junge Friseurin erhält jetzt den Zivilcoura­gepreis. Weil sie selbstvers­tändlich einem Reflex folgte, der allen innewohnt: Einem Menschen in Not zu helfen.

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