Akkordeon-Landesjugendorchester siegt in seiner Kategorie
16 überregionale Orchester haben sich beim 6. Bundeswettbewerb in Trossingen gemessen
TROSSINGEN – Lautstarker Jubel hat am Samstagabend die Verkündung der Ergebnisse des 6. Bundeswettbewerbs der Auswahlorchester begleitet. Der Applaus galt auch dem Orchester Hohnerklang unter der Leitung von Hans-Günther Kölz für die Umrahmung der Abschlussveranstaltung.
Im Vier-Jahres-Rhythmus schreibt die Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände seit 1998 diesen Wettbewerb aus. Trossingen war nun zum zweiten Mal Austragungsort. 16 überregionale Orchester aus dem hochtalentierten Amateurbereich hatten die Einladung angenommen und stellten sich in sechs Kategorien den 17 Juroren und sechs Jurorinnen. Neben einem vorgegebenen Pflichtwerk konnten die Teilnehmer ihr Können mit „Selbstwahlwerken“unter Beweis stellen. So galt für die vier Akkordeonorchester das Werk „Unter den Himmeln“des Trossinger Komponisten Peter Hoch als Pflichtstück, bei den Bigbands war es „Cute“von Neil Hefti und bei den Blasorchestern „Saravus“von Thiemo Kraas (Stufe V) sowie „Bachseits“von Johannes Stert (Stufe VI). Zehn Kriterien, von „Stimmung und Intonation“über „Tempo und Agogik“und „Dynamische Differenzierung“bis hin zum künstlerisch-musikalischen Gesamteindruck, hatte die Jury zu bewerten, wobei sie bis zu zehn Punkte pro Kriterium vergeben konnte.
Die höchste Punktezahl, stolze 97,20, erzielte das Akkordeon-Landesjugendorchester Baden-Württemberg unter der Leitung von Stefan Hippe. In dieser Kategorie folgten die Landesjugend-Akkordeonorchester von NRW (94,20 Punkte), Bayern (91,60) und Brandenburg (85,60).
Mit glatten 95 Punkten siegte das Landesjugendjazzorchester Junior Brandenburg in der Kategorie „Bigbands und Large Ensembles“, gefolgt von der SRH-Bigband (83) und der ATrain Landes-Akkordeon-Bigband Hessen 2000 e.V. (82).
Nur je ein Gitarrenorchester und ein Posaunenchor hatten die Herausforderung angenommen. Die Ergebnisse lauteten hier 92,60 Punkte für das Jugendgitarrenorchester BadenWürttemberg und 85 Punkte für den Jugendposaunenchor Pfalz.
Die zweithöchste Punktezahl, glatte 97, erreichte das Badische Zupforchester, auf Platz 2 kam in dieser Kategorie das Landesjugendzupforchester Sachsen mit 92 Punkten. Drei Blasorchester konkurrierten in Stufe V: Es siegte das Schwäbische Bläserphilharmonie Neckar-Teck mit 92,80 Punkten, dicht gefolgt vom Sinfonischen Jugendblasorchester Karlsruhe (91,80). Platz 3 dieser Kategorie ging an das Kreisblasorchester Ostallgäu e.V. (82,80). Mit „sehr gutem Erfolg“ schnitten in Stufe VI das Landesblasorchester des Volksmusikerbundes NRW e.V. (88 Punkte) und das Kreisorchester Borken (86,40) ab.
Das Orchester Hohnerklang spielte zur ausgelassenen Stimmung im Saal passende Stücke wie „Rocking Affair“, „Klezzmotion“, „Duelling“und „Explosive“mit solistischen Beiträgen. Zuletzt schnallte sich Kölz selbst das Akkordeon um und erntete damit Sonderapplaus.