Jugendliche sind Feuer und Flamme
Große Freude auf Street-Workout-Park am Vorderen See – Joachim Spitz sicher: „Im April steht er“
VS-SCHWENNINGEN (sbo) - Die ProKids-Stiftung plant gemeinsam mit dem Amt für Jugend, Bildung, Integration und Sport (JuBIS) einen Street-Workout-Park am Vorderen See. Nun fand eine Info- und Planungsveranstaltung gemeinsam mit Jugendlichen statt.
Unter freiem Himmel mit Eigengewicht Fitness betreiben und Kraftübungen machen: Das ist grob zusammengefasst das Ziel eines solchen Parks. Den Vorteil sehen die Planer auch darin, dass das Areal „frei zugänglich für jedermann und kostenlos“ist.
Für Sportler, wie den 16-jährigen Pirmin Knecht, den 18-jährigen Luca Stauss und den 20-jährigen Claudio Dangmann, bringt das Training in einem solchen Park noch viel mehr mit als die reine Kostenersparnis. „Du trainierst, um nachher etwas zu können. Nicht wie im Fitnessstudio nur wegen des Aussehens und der Kraft“, sagt Claudio Dangmann. Der HFUStudent erklärt, dass es bei diesem Sport, der sich Calisthenics nennt, Figuren gibt, die man trainiert. „Es geht hier viel um Technik und damit um ein gesundes Training.“Der Turner ist zusätzlich Mitglied in einem Fitnessstudio und ihm falle immer wieder auf, dass manche Sportler viel Gewicht nehmen, die Übungen dann aber falsch ausführen. „Beim Training mit Eigengewicht, schaffst du die Übungen erst, wenn du die richtige Technik hast“, erläutert Dangmann.
Auch seine beiden Mitstreiter, die nach eigenen Angaben eine große Gruppe Interessierter bei dieser Infoveranstaltung vertreten, freuen sich über die Pläne der ProKids-Stiftung und die Unterstützung des Projektes durch die Stadt. „Das ist so cool, dass hier so ein Park entstehen soll“, sagt Luca Stauss. Er habe bedingt durch sein Studium kaum Zeit, nach Villingen in den bereits vorhandenen Park im Haslach zu fahren.
„Ich trainiere im Moment zuhause.“Das große Interesse an einem solchen Trainingsgelände haben die drei Jugendlichen stellvertretend deutlich gemacht. Als es an die Planung der rund 150 Quadratmeter großen Fläche ging, zückt Luca Stauss sein Handy: „Ich habe mich beim Anbieter der Geräte mal schlau gemacht“, sagt er und zeigt Dangmann und Knecht mögliche Trainingsgeräte. In rund eineinhalb Stunden beratschlagen die Jungs gemeinsam mit Initiator Joachim Spitz sowie Felicitas Heinrich und Niklas Holzmann vom JuBIS, wie der zukünftige Park aussehen sollte, was notwendig ist und worauf aus Kostengründen gut und gerne verzichtet werden kann.
Das Budget liegt laut Spitz aktuell bei 30 000 Euro, müsste bei der Auswahl eines anderen Bodenbelags sowie einer barrierefreien Nutzung allerdings auf rund 60 000 Euro aufgestockt werden. „Das schaffen wir nur mit Hilfe der Stadt und Sponsoren. Wenn es aber gewünscht ist, bin ich überzeugt, dass wir das hinbekommen“, betonte Spitz.
Im Dialog mit den drei anwesenden Sportlern stellte sich jedoch heraus, dass ein sogenannter Fallschutzboden statt Kies nicht nur für Menschen mit Behinderung sinnvoll wäre. „Der ist für jeden Trainierenden angenehmer“, sind sie sich einig. Die Geräte an sich sind aus massivem Stahl und somit witterungsbeständig. Einzig eine Schrägbank bevorzugen alle aus Holz. „Die ist bei heißen wie kalten Temperaturen angenehmer“, begründet Spitz.
Gleichzeitig versichert er, dass das Holz wasserabweisend und wetterresistent sei. Spätestens April 2019 soll der Street-Workout-Park am Vorderen See, von der Seestraße aus rechts neben dem Beachvolleyballfeld, errichtet sein, gibt Spitz den Zeitplan vor.