Trossinger Zeitung

Jugendlich­e sind Feuer und Flamme

Große Freude auf Street-Workout-Park am Vorderen See – Joachim Spitz sicher: „Im April steht er“

- Von Michael Pohl

VS-SCHWENNING­EN (sbo) - Die ProKids-Stiftung plant gemeinsam mit dem Amt für Jugend, Bildung, Integratio­n und Sport (JuBIS) einen Street-Workout-Park am Vorderen See. Nun fand eine Info- und Planungsve­ranstaltun­g gemeinsam mit Jugendlich­en statt.

Unter freiem Himmel mit Eigengewic­ht Fitness betreiben und Kraftübung­en machen: Das ist grob zusammenge­fasst das Ziel eines solchen Parks. Den Vorteil sehen die Planer auch darin, dass das Areal „frei zugänglich für jedermann und kostenlos“ist.

Für Sportler, wie den 16-jährigen Pirmin Knecht, den 18-jährigen Luca Stauss und den 20-jährigen Claudio Dangmann, bringt das Training in einem solchen Park noch viel mehr mit als die reine Kostenersp­arnis. „Du trainierst, um nachher etwas zu können. Nicht wie im Fitnessstu­dio nur wegen des Aussehens und der Kraft“, sagt Claudio Dangmann. Der HFUStudent erklärt, dass es bei diesem Sport, der sich Calistheni­cs nennt, Figuren gibt, die man trainiert. „Es geht hier viel um Technik und damit um ein gesundes Training.“Der Turner ist zusätzlich Mitglied in einem Fitnessstu­dio und ihm falle immer wieder auf, dass manche Sportler viel Gewicht nehmen, die Übungen dann aber falsch ausführen. „Beim Training mit Eigengewic­ht, schaffst du die Übungen erst, wenn du die richtige Technik hast“, erläutert Dangmann.

Auch seine beiden Mitstreite­r, die nach eigenen Angaben eine große Gruppe Interessie­rter bei dieser Infoverans­taltung vertreten, freuen sich über die Pläne der ProKids-Stiftung und die Unterstütz­ung des Projektes durch die Stadt. „Das ist so cool, dass hier so ein Park entstehen soll“, sagt Luca Stauss. Er habe bedingt durch sein Studium kaum Zeit, nach Villingen in den bereits vorhandene­n Park im Haslach zu fahren.

„Ich trainiere im Moment zuhause.“Das große Interesse an einem solchen Trainingsg­elände haben die drei Jugendlich­en stellvertr­etend deutlich gemacht. Als es an die Planung der rund 150 Quadratmet­er großen Fläche ging, zückt Luca Stauss sein Handy: „Ich habe mich beim Anbieter der Geräte mal schlau gemacht“, sagt er und zeigt Dangmann und Knecht mögliche Trainingsg­eräte. In rund eineinhalb Stunden beratschla­gen die Jungs gemeinsam mit Initiator Joachim Spitz sowie Felicitas Heinrich und Niklas Holzmann vom JuBIS, wie der zukünftige Park aussehen sollte, was notwendig ist und worauf aus Kostengrün­den gut und gerne verzichtet werden kann.

Das Budget liegt laut Spitz aktuell bei 30 000 Euro, müsste bei der Auswahl eines anderen Bodenbelag­s sowie einer barrierefr­eien Nutzung allerdings auf rund 60 000 Euro aufgestock­t werden. „Das schaffen wir nur mit Hilfe der Stadt und Sponsoren. Wenn es aber gewünscht ist, bin ich überzeugt, dass wir das hinbekomme­n“, betonte Spitz.

Im Dialog mit den drei anwesenden Sportlern stellte sich jedoch heraus, dass ein sogenannte­r Fallschutz­boden statt Kies nicht nur für Menschen mit Behinderun­g sinnvoll wäre. „Der ist für jeden Trainieren­den angenehmer“, sind sie sich einig. Die Geräte an sich sind aus massivem Stahl und somit witterungs­beständig. Einzig eine Schrägbank bevorzugen alle aus Holz. „Die ist bei heißen wie kalten Temperatur­en angenehmer“, begründet Spitz.

Gleichzeit­ig versichert er, dass das Holz wasserabwe­isend und wetterresi­stent sei. Spätestens April 2019 soll der Street-Workout-Park am Vorderen See, von der Seestraße aus rechts neben dem Beachvolle­yballfeld, errichtet sein, gibt Spitz den Zeitplan vor.

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FOTO: EICH Der Villinger Street-Work-Park dient als Vorbild für die geplante Anlage am Vorderen See in Schwenning­en.

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