Faulturm entsteht auf schwierigem Untergrund
Abwasserzweckverband Primtal plant Investition von 2,4 Millionen Euro – Gipskeuper verlangt Pfähle als Gründung
FRITTLINGEN - Die Mitgliederversammlung des Zweckverbandes „Abwasserreinigung Primtal“tagte am Donnerstag in Frittlingen im Gasthaus „Paradies“. Dabei ging es auch um Investitionen wie einen neuen Faulturm für die Kläranlage und TV-Untersuchungen der Kanäle.
Hierzu konnte der Vorsitzende Ralf Fahrländer Vertreter aus den Mitgliedsgemeinden Aldingen, Aixheim, Denkingen, Frittlingen, Neufra, Wellendingen, Wilflingen und Schörzingen begrüßen. Die größte anstehende Investition in die Kläranlage in Neufra ist der Neubau des Faulturmes, der mit 2,4 Millionen Euro veranschlagt ist. Für diesen Neubau war eine zusätzliche Baugrunduntersuchung, wegen des hier anstehenden Gipskeupers, notwendig. Dieser wurde zugestimmt.
Dieser spezielle Baugrund macht die Gründung mit vielen Pfählen notwendig. Für die Finanzierung des Faulturmes wird ein Darlehen über zwei Millionen Euro und einer Laufzeit von zehn Jahren bei der Kreissparkasse Tuttlingen aufgenommen, welche das günstigste Angebot machte. Der Rest wird über eine Umlage der Mitgliedsgemeinden nach einem festgelegten Schlüssel finanziert. Pro Jahr fallen 1000 Tonnen Klärschlamm an In der Kläranlage fallen pro Jahr rund 1000 Tonnen Klärschlamm an. Diese wurden bisher für 79 Euro pro Tonne von der Klärschlammverwertung Albstadt GmbH entsorgt. Diese erhöht jetzt den Preis um zehn Euro. Dieser Erhöhung wurde zugestimmt. Der neue Vertrag mit der Klärschlammverwertung Albstadt läuft bis Ende 2021.
Um der Eigenkontrollverordnung nachkommen zu können, wurde dieses Jahr das gesamte Kanalnetz vermessen und kartiert. Es umfasst eine Kanallänge von 25 330 Metern und 580 Schachtbauwerken. Mit der TVInspektion und Reinigung der Kanäle und der bautechnischen Schadensklassifizierung wird im kommenden Frühjahr begonnen und diese soll bis Oktober 2019 fertiggestellt sein.
Die Versammlung stimmte dem Jahresabschluss 2017 mit einer Bilanzsumme von 11,5 Millionen Euro zu und entlastete den Vorsitzenden. Ralf Fahrländer erläuterte auch den Wirtschaftsplan für 2019, dem die Versammlung zustimmte. Neun Millionen Euro investiert Seit 2013 investierte der Zweckverband neun Millionen Euro in die Kläranlage und damit in den Umweltschutz, betonte Fahrländer. In einem weiteren Punkt stimmte die Versammlung der Wahl von Alexandra Scheibner als neuer Verbandsrechnerin zu und Frittlingens Bürgermeister Dominic Butz als Stellvertreter für die Prüfung und Unterzeichnung der Protokolle.
Abschließend informierte Fahrländer darüber, dass der Einbau eines Fernüberwachungssystems in den 19 Regenüberlaufbecken jetzt zu Kosten von 417 000 Euro abgeschlossen sei.