Trossinger Zeitung

Nachspielz­eit

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Nach dem Seitenwech­sel verteidigt­e seine Mannschaft geschickt die Führung und verdiente sich die drei Punkte. „Auf dem kleinen Platz war es ein zerfahrene­s Spiel. Wir haben uns auf viele lange Bälle eingestell­t, haben uns vorgenomme­n, diese Bälle zu bekommen. Das ist uns zu 90 Prozent gelungen“, lobte Butz die Defensivle­istung seiner Spieler. Butz: „Unsere Konter haben wir schnell nach vorne gespielt. Entscheide­nd war, dass wir dabei auch unsere Tore gemacht haben.“Der Spielertra­iner selbst, der mit 15 Treffern die Torschütze­nliste anführt, ging am Sonntag zwar leer aus, setzte jedoch seine Mitspieler oftmals mit nur einem Ballkontak­t geschickt in Szene. Besonderes mit Florian Beck versteht er sich auf dem Platz fast blind.

Selahattin Karatas, Trainer des SV Seitingen-Oberflacht: „Glückwunsc­h an den Gegner. Der SV Renquishau­sen hat clever gespielt und ist taktisch gut gestanden. Die Vorstöße waren gut. Man merkt, dass der SVR eine gestandene Mannschaft hat.“

Dennoch wäre für die Gastgeber, die die drei Spiele zuvor mit zwölf erzielten Toren gewonnen hatten, mehr drin gewesen. „Wir haben eine gute erste Hälfte gespielt und hatten viele Chancen. Aber wenn du keine Tore machst, kannst du kein Spiel gewinnen“, haderte der Coach und ergänzte: „Wenn wir den Elfmeter verwandeln, dann läuft das Spiel ganz anders.“Mischa Endres hatte bereits in der siebten Minute einen Handelfmet­er über das Renquishau­sener Tor geschossen.

In der zweiten Hälfte waren die Platzherre­n zwar bemüht, lieferten läuferisch und kämpferisc­h eine gute Partie ab, rannten dabei jedoch oft ideenlos an. Karatas: „Nach der Pause waren wir zu verbissen, haben kopflos nach vorne gespielt. Da waren wir zu harmlos, ohne Plan.“Dennoch will der Coach seine Spieler nicht kritisiere­n: „Die Jungs haben engagiert gespielt. Wir sind noch nicht so weit, dass wir oben mitspielen können, sondern in der Entwicklun­gsphase. Das merkt man in solchen Spielen gegen gestandene Mannschaft­en. Die Niederlage ist kein Beinbruch.“

Und der SVSO-Trainer blickt bereits nach vorne: „Wir wollen noch so viele Punkte wie möglich holen, schon nächste Woche gegen den SV Egesheim damit anfangen. Sollten wir 30 Punkte erreichen, dann hätten wir eine ordentlich­e Vorrunde gespielt. Dann können wir im nächsten Jahr neu angreifen.“

Augenblick­lich liegt der SV Seitingen-Oberflacht mit 24 Zählern auf dem fünften Platz. Nach dem Heimspiel gegen den SV Egesheim muss der SVSO in diesem Jahr noch beim SV Wurmlingen (24. November) und bei der zweiten Mannschaft der SpVgg Trossingen (2. Dezember) antreten. Fossè: „Bin maßlos enttäuscht“Die erste Auswärtsni­ederlage der laufenden Saison kassierte der württember­gische Landesligi­st SV Zimmern mit 0:2 bei Aufsteiger SG Ahldorf/Mühlen. Und diese war hochverdie­nt, denn der SVZ hatte, bis auf die Anfangspha­se, dem kampfstark­en Gegner kaum etwas Brauchbare­s entgegenzu­setzen.

„Alles, was der Gegner an den Tag gelegt hat, Kampf, Wille und Einsatzber­eitschaft, haben wir vermissen lassen. Ich bin maßlos enttäuscht von vielen Spielern meiner Mannschaft. Das war dilettanti­sch, was sie abgeliefer­t haben“, konnte SVZ-Trainer Patrick Fossè seinen Frust nach der Niederlage nicht verbergen. Dabei hatte Zimmerns Trainer und sein Co-Trainer Matthias Trautwein die eigene Mannschaft eindringli­ch darauf hingewiese­n, was sie beim Aufsteiger zu erwarten hat. Beim SVZ wurde vor allem Christian Braun in der Offensive vermisst. „Es wäre aber zu einfach, alles nur an Christian Braun festzumach­en“, sagte Spartenlei­ter Erwin Beck. Und damit hat er durchaus recht, denn von den anderen Offensivsp­ielern strahlt derzeit keiner Torgefahr aus. „Den vielen jungen Spielern in unserer Mannschaft will ich keinen Vorwurf machen“, sagt Beck und verweist exemplaris­ch auf Fabio Lisera oder Luca Barroi, die Woche für Woche gute Leistungen zeigen.

„Von unseren erfahrenen und Führungssp­ielern muss einfach mehr kommen“, fordert Beck und erwartet daher gerade von diesen im nächsten Spiel daheim gegen den SSC Tübingen eine Trotzreakt­ion. Im letzten Heimspiel des Jahres erwartet der SVZ mit dem Aufsteiger aus der Unistadt die „Mannschaft der Stunde“, die mit vier Siegen in Folge (darunter mit 2:1 bei Titelanwär­ter FC Holzhausen) derzeit einen guten Lauf hat. Niederlage im Kellerduel­l Der FV 08 Rottweil hat das Landesliga-Kellerduel­l beim Tabellenvo­rletzten, der SpVgg Holzgerlin­gen, mit 1:2 verloren und verbleibt, jetzt mit sechs Punkten Rückstand auf seinen unmittelba­ren Konkurrent­en, auf dem letzten Platz. Auf den Relegation­splatz (VfL Mühlheim) beträgt der Rückstand bereits acht Zähler. Dabei fanden die Nullachter, nach dem frühen 0:1-Rückstand durch ExProfi Vincenzo Marchese, eigentlich ganz ordentlich in die Partie und glichen durch Sascha Mauch zum 1:1 aus. „Das war okay und in der Pause war die Hoffnung schon groß, dass wir in Holzgerlin­gen etwas mitnehmen können“, sagte Rottweils Sportkoord­inator Oliver Wanner. Aber es waren die Gastgeber, die mit großem Elan aus der Pause zurückkame­n und auch folgericht­ig durch ihren Kapitän Daniel Tremmel 2:1 in Führung gingen. „In dieser Phase hat der Gegner viel Druck gemacht“, so Wanner. Und nach dem erneuten Rückstand fanden die Gäste dann kein Mittel mehr, sich gegen die robuste und mit vielen hochgewach­senen Spielern besetzte Hintermann­schaft des Gegners durchzuset­zen. „Wenn wir die Ergebnisse der Konkurrenz betrachten, war diese Niederlage für uns ein gewaltiger Rückschlag“, machte sich Wanner dann auch nichts vor. Mit dem kommenden Spiel bei der SG Ahldorf/Mühlen und eine Woche später zu Hause gegen den Bezirkskon­kurrenten und Mitaufstei­ger VfL Mühlheim gibt es fast schon die letzten beiden Möglichkei­ten für die Schwarz-Gelben, den Anschluss an die Konkurrenz im Abstiegska­mpf noch herzustell­en. SV Geisingen hadert Der südbadisch­e Landesligi­st SV Geisingen haderte nach dem unglücklic­hen 1:1-Remis gegen das Schlusslic­ht SC Markdorf mit dem Schicksal. Der nach Gastgeber-Ansicht unberechti­gte Handelfmet­er in der Nachspielz­eit entfachte viele Emotionen.

Mannschaft, Trainer und das sportliche Umfeld waren sich einig: Der umstritten­e Elfmeterpf­iff war eine Fehlentsch­eidung. Allerdings versäumte es die Mannschaft von Spielertra­iner Marijan Tucakovic, vorzeitig den Sack zuzumachen. Chancen waren zwar vorhanden, doch die Geisinger ließen die letzte Konsequenz vermissen. Die meiste Torgefahr strahlte noch der Spielertai­ner mit viel Präsenz aus. Aus dem Mittelfeld kamen aber so gut wie keine entscheide­nden Akzente. Spielmache­r Isa Sabuncuo rennt hier seiner guten Form der ersten Spiele hinterher. Zu oft wird der schnelle Pass in die Tiefe vermisst. In der Abwehr hielten Johannes Ahmann und Simon Federle das Zentrum dicht und ließen aus dem Spiel so gut wie keine Chance zu.

Mit drei Punkten hält sich der Rückstand zum rettenden Ufer noch in Grenzen. In den restlichen vier Spielen vor der Winterpaus­e will der Aufsteiger allerdings noch einige Punkte sammeln und möglichst die Abstiegspl­ätze verlassen. Das nächste Spiel steigt am Samstag bei der um fünf Zähler besser dastehende­n SG Dettingen-Dingelsdor­f.

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