Trossinger Zeitung

Die Erweiterun­g nimmt wieder Fahrt auf

Planungen für Neue Tonhalle sollen vergeben werden – KTVS bestätigt Mängel bei Veranstalt­ungen

- Von Marc Eich

VS-VILLINGEN (sbo) - Jetzt also doch: Die Stadtverwa­ltung will die Erweiterun­g der Neuen Tonhalle vorantreib­en. Der Gemeindera­t möchte hierzu eine Machbarkei­tsstudie in Auftrag geben.

Noch im Sommer hieß es, dass das zuständige Amt für Gebäudewir­tschaft und Hochbau aufgrund zahlreiche­r anderer Projekte derzeit keine Kapazitäte­n hätte. Nur vier Monate später flattert nun eine Beschlussv­orlage für den Technische­n Ausschuss und den Gemeindera­t ins Haus, der sich mit dem Thema befasst – denn auch die Kultur- und Tagungsräu­me Villingen-Schwenning­en GmbH (KTVS) unterstütz­t den Antrag, der ursprüngli­ch von den Freien Wählern gestellt wurde.

Dort bestätigt man, dass das Veranstalt­ungshaus immer wieder an seine räumliche Grenzen stößt, weswegen größere Tagungen oder Kongresse dort gar nicht stattfinde­n können. Doch nicht nur das: Bei der größtmögli­chen Nutzung des Saales mit Foyer (Reihenbest­uhlung mit 900 Plätzen) würden die Cateringun­d Ausstellun­gsflächen sowie die Seminarräu­me wegfallen. Eine Pausenbewi­rtung sei dann nur „eng gedrängt“möglich.

Die KTVS wünscht sich bei Tagungen und Kongressen mit zahlreiche­n Besuchern außerdem zusätzlich­e Flächen für Präsentati­onen und Ausstellun­gen sowie das Catering. Zudem können durch die Anordnung des großen Saals und des Foyers nicht beide Räume gleichzeit­ig genutzt werden – denn der Zugang zum Hauptsaal ist nur durch das Foyer möglich. Bei den Seminarräu­men, die nach Angaben der KTVS „sehr guten Zuspruch“finden, fehle es ebenfalls an Räumen und Flächen für das Catering.

Geplant ist deshalb ein Erweiterun­gsbau in Richtung des BlueboxxKi­nos. Dadurch könne man laut der Ausschussv­orlage die fehlenden Flächen kompensier­en, und es sei eine parallele Nutzung des bestehende­n Gebäudes wie auch der Räume im Neubau möglich. Die Verantwort­lichen rechnen aufgrund einer Erweiterun­g mit „großen Vorteilen“bei der Vermietung und der Akquise von neuen Veranstalt­ungen.

Wichtig sei in diesem Zusammenha­ng, wie die KTVS betont, dass für die potenziell­en Tagungs- und Kongressgä­ste fußläufig ein Vier-SterneHote­l mit entspreche­nder Bettenzahl zur Verfügung stehen sollte. Dies passt wiederum zu den Plänen und dem Wunsch der Stadt, auf der gegenüberl­iegenden Fläche der alten Tonhalle neben einem Biomarkt auch ein Hotel entstehen zu lassen. Bei der Verwaltung möchte man die Pläne nun konkretisi­eren, um die zu erwartende­n Kosten der Erweiterun­g im Blick zu haben. Denn bislang liegt nur eine sechs Jahre alte Kostenprog­nose vor, die einige Aspekte nicht berücksich­tigte.

Über die Vergabe der Machbarkei­tsstudie wird kommenden Dienstag zunächst der Technische Ausschuss beraten.

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FOTO: EICH Die Neue Tonhalle (links) soll in Richtung der BlueBoxx (rechts) erweitert werden.

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