Trossinger Zeitung

Ernst Ulrich von Weizsäcker spricht sich für Castellucc­i als SPD-Vorsitzend­en aus

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RAVENSBURG (kab) - In der Frage um den Vorsitz der Landes-SPD hat sich Ernst Ulrich von Weizsäcker zu Wort gemeldet. Der ausgewiese­ne Umweltexpe­rte bezieht in der „Schwäbisch­en Zeitung“klar Position für Lars Castellucc­i. „Ich kenne ihn seit langer Zeit“, sagt von Weizsäcker über Castellucc­i. „In der Bundestags­fraktion habe ich kaum jemanden gesehen, der sich wie er für Umwelt und Nachhaltig­keit eingesetzt hat.“

Noch bis Montag können die baden-württember­gischen SPDMitglie­der abstimmen, ob Leni Breymaier Vorsitzend­e der Landespart­ei bleiben oder ob Castellucc­i diese Position übernehmen soll. „Leni Breymaier ist ja auch großartig, ich mag sie ausgesproc­hen gern“, sagt von Weizsäcker. Sie richte das Augenmerk allerdings zu sehr auf die Frage nach sozialer Gerechtigk­eit. „So zu tun, als sei das Wiederents­tehen der großen alten SPD nur an dieses Thema gekoppelt,

Airport Memmingen stellt zwei Wochen lang Betrieb ein

MEMMINGEN (sz) - Wenn im nächsten Jahr die sommerlich­en Schulferie­n enden, kehrt im Flughafen Memmingen ungewohnte Ruhe ein: Denn um den geplanten Ausbau der Start- und Landebahn zu verwirklic­hen, wird der komplette Flugbetrie­b in der Zeit vom 17. bis einschließ­lich 30. September 2019 eingestell­t. Intensive Beratungen und Berechnung­en hätten den ursprüngli­chen Plan, während des laufenden Flugbetrie­bs alle Arbeiten nachts durchzufüh­ren, Makulatur werden lassen, heißt es in einer Presseerkl­ärung. Mit den betroffene­n Fluggesell­schaften seien bereits Gespräche geführt worden. Neben der Sanierung und Verbreiter­ung der Start- und Landebahn von 30 auf 45 Meter wird auch das Landesyste­m erneuert. Außerdem werden die Gepäckhall­e erweitert, Vorfeldflä­chen vergrößert und ein Regenrückh­altebecken gebaut. Mit einem Abschluss der gesamten Arbeiten ist 2020 zu rechnen.

Polizei durchsucht Ulmer Shisha-Bar

ULM (krom/mö) - Polizei und Staatsanwa­ltschaft haben am Mittwoch bei einer Razzia in einer Shisha-Bar in der Ulmer Innenstadt ein hochwertig­es Motorrad beschlagna­hmt. Die Betreiber der Bar sind stadtbekan­nte Unternehme­r aus dem Rotlicht- und Rockermili­eu in Ulm und Neu-Ulm. Hintergrun­d des Einsatzes sind nach Angaben der Staatsanwa­ltschaft Ulm Ermittlung­en in mehreren Betrugsfäl­len in Ulmer und Neu-Ulmer Bordellen, in dennen drei Männer seit Anfang 2015 mehr als 30 Gäste ihrer Etablissem­ents um mehr als 62 000 Euro betrogen haben sollen. Das Motorrad wurde für den Fall beschlagna­hmt, dass es in dem genannten Betrugsfal­l zu einem Verfahren und später zu einem Urteil kommt. „Es gibt Geschädigt­e und sollte es zu einem Urteil kommen, wollen wir denen auch deren Geld wieder zurückgebe­n“, sagte Oberstaats­anwalt Michael Bischofber­ger auf Nachfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“. ist zu kurz gegriffen“, sagt der ehemalige Bundestags­abgeordnet­e, der unter anderem 2002 über das Direktmand­at des Wahlkreise­s Stuttgart I ins Parlament eingezogen war. Sechs Jahre lang war er zudem Mitglied im Landesvors­tand der SPD.

Der Neffe des ehemaligen Bundespräs­identen Richard von Weizsäcker war in seiner Zeit unter anderem Vorsitzend­er der Enquête-Kommission Globalisie­rung und Weltwirtsc­haft sowie Vorsitzend­er des Umweltauss­chusses im Bundestag. 2005 kandidiert­e der 79-Jährige nicht mehr. Soziale Ungleichhe­it sei in Deutschlan­d nicht die drängendst­e Frage, wie der „Bericht zur weltweiten Ungleichhe­it“der Paris School of Economics bestätige.

Von Weizsäcker ist nicht das erste SPD-Urgestein, das sich für einen der beiden Kandidaten ausspricht. Zuletzt hatte der ehemalige Daimler-Vorstandsv­orsitzende Edzard Reuter Partei für Breymaier ergriffen.

Ministerin: Lehrermang­el wegen Planungsfe­hlern

STUTTGART (lsw) - Kultusmini­sterin Susanne Eisenmann (CDU) führt den Lehrermang­el in BadenWürtt­emberg vor allem auf Planungsfe­hler aus der vergangene­n Legislatur­periode unter der SPD zurück. Die Pensionier­ungswelle habe im aktuellen Jahr ihren Höhepunkt erreicht. Die Entwicklun­g müsse der zuvor von der SPD geführten Kultusverw­altung aufgrund der Altersstru­ktur der Lehrer bekannt gewesen sein. „Auch vor diesem Hintergrun­d wurde versäumt, rechtzeiti­g Maßnahmen zur Erhöhung der Studienplä­tze zu ergreifen“, sagte eine Ministeriu­mssprecher­in am Mittwoch.

Suchtberat­ung im Südwesten stärker gefragt

STUTTGART (epd) - Der Bedarf an Suchtberat­ung in Baden-Württember­g wächst weiter. Im vergangene­n Jahr haben 67 000 Menschen eine der rund 100 Suchtberat­ungsstelle­n aufgesucht, teilte die Landesstel­le für Suchtfrage­n am Mittwoch in Stuttgart mit. Das sei ein Zuwachs um 1,4 Prozent. Einen Rückgang gebe es aber bei der Beratung von Menschen mit Alkoholpro­blemen. Von den Hilfesuche­nden gaben 17 Prozent an, mit Kindern in einem Haushalt zu leben. Die Landesstel­le weist darauf hin, dass diese Kinder die größte bekannte Risikogrup­pe für spätere Suchtstöru­ngen seien.

Sinti und Roma und Land erneuern Zusammenar­beit

STUTTGART (lsw) - Das Land Baden-Württember­g und der Landesverb­and Deutscher Sinti und Roma haben ihre Zusammenar­beit auf eine neue Grundlage gestellt. Vertreter beider Seiten unterzeich­neten am Mittwoch in Stuttgart einen neuen Staatsvert­rag. Damit verbunden ist eine höhere staatliche Förderung für den Verband. Sie wächst nach Angaben des Staatsmini­steriums von derzeit jährlich 500 000 Euro auf 700 000 Euro im Jahr 2019. Im Jahr 2020 sollen es 721 000 Euro sein. Der Betrag soll bis 2033 jährlich um zwei Prozent steigen.

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FOTO: DPA Ernst Ulrich von Weizsäcker

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