Trossinger Zeitung

Lieder von Sehnsucht und Meer

Schwenning­er Shanty-Chor „Tender“lädt im Café Waltraut zur musikalisc­hen Seereise ein

- Von Herlinde Groß

ALDINGEN - Zu einer langen Seereise rund um den ganzen Globus ist der Shanty-Chor „Tender“aus Schwenning­en mit vielen Besuchern an Bord in der Galerie im Altbau und dem Cafe Waltraut in See gestochen. Den Stellenwer­t, den der Chor mit seinem musikalisc­hen Leiter Dieter Stanzel in unserer Region hat, ist nach wie vor groß. Viele Freunde des Maritimen Gesangs kamen aus der ganzen Region. Der Besucheran­drang übertraf diesmal alles Dagewesene.

Ganz bewegt begrüßte Heide Streitberg­er die vielen Gäste und den Shanty Chor, der nunmehr zum dritten Mal im Cafe Waltraut gastierte. „Seemannsga­rn“für das Publikum Mit dem umgedichte­ten „Aus dem schönen Schwabenla­nd“stellten sich die zehn Sänger mit ihren gewaltigen Stimmen vor. Während Steuermann Stanzel mitteilte, dass er das Publikum mit „Seemannsga­rn“unterhalte­n werde („und wenn Sie alles glauben, sind Sie selbst schuld“), stellte Vorsitzend­er Michael Galizzi die kleidertec­hnische Ordnung eines Marine-Matrosen vor. Heute waren die Sänger in der Uniform an Deck da, das heißt schwarze Hose, weißes Hemd, Mütze und ein blau-weißes Kopftuch umgebunden. Das wird bei der Ausgehunif­orm durch eine Krawatte ersetzt. Zwei Sänger hatten jedoch die „Arbeitsuni­form“an mit weißer Hose, blau-weiß gestreifte­s Hemd, Mütze und rotem Tuch.

Altbekannt­e Seemannsli­eder waren gerade das Richtige, um die Stimmung im Cafe Waltraut von Minute zu Minute steigern zu lassen. Chöre wie „Es fährt ein weißes Schiff nach Hongkong“ oder „Seemann, deine Heimat ist das Meer“animierten die Besucher anfangs, nur leise mit zu summen, bis die Sangeslust der Besucher am Ende des Abends zu einem richtigen Chor anschwoll. Lieder von Liebe, Fernund Heimweh, Wolken, Wind und Wogen weckten zuhauf Urlaubseri­nnerungen. Dazwischen glänzten die Männer mit lustigen Potpourrie­s und Medleys.

Viel Beifall erhielten auch die beiden Solisten Helmut Rehmann und Bodo Johannsen. Und immer wieder erzählte Steuermann Dieter Stanzel Anekdoten, Witze und Episoden aus dem Seemannsle­ben. Die Bordkapell­e mit Karin Erber-Storz, Akkordeon, und Günther Knop, Gitarre, begleitete­n den Chor. Wunsch nach „Lilli Marleen“Aber auch melancholi­sche Lieder wie das weniger bekannte „Ave Maria der Meere“kamen zum Vortrag. Als dann auf allgemeine­m Wunsch „Lilli Marleen“von Solistin Petra Galizzi vorgetrage­n wurde, war der Höhepunkt des Abends erreicht. Langsam ging dann das Schiff Richtung Heimat, denn auch Matrosen haben eine Heimat.

Mit der Zugabe „Schwer mit den Schätzen des Orients beladen“verabschie­dete sich der Shanty Chor von seinem Publikum.

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FOTO: HERLINDE GROSS Der Shanty Chor „Tender“bei seinem erfolgreic­hen Auftritt in der Galerie Altbau.
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