Trossinger Zeitung

Wild Wings müssen gegen München ran

Trainer Thompson lässt die Spieler intensiv trainieren, auch Bullys

- Von Heinz Wittmann

VILLINGEN-SCHWENNING­EN - „Alles auf Anfang“heißt es bei den Wild Wings, wenn sie nun mit ihrem neuen Trainer Paul Thompson in die ersten Spiele gehen. Am heutigen Donnerstag, 19.30 Uhr, kommt München, am Sonntag geht es nach Nürnberg.

„Es waren intensive Tage“, sagt der 53-jährige Thompson, der sich am Montag seiner neuen Truppe vorgestell­t hat und sie gleich zum Training bat. Am Dienstag ließ der Engländer zweimal auf dem Eis üben. Am Mittwochvo­rmittag gab es eine Einheit über 50 Minuten. „Wir haben länger als bisher trainiert. Der neue Trainer hat viele neue Ideen“, sagt Kai Herpich, der gebürtige Schwenning­er Stürmer: „Mein Eindruck vom neuen Trainer ist sehr gut. Wir haben unser Spielsyste­m etwas umgestellt. Wir wollen aktiver sein, aggressive­r auf die Scheibe gehen und mehr Druck auf das gegnerisch­e Tor entfalten.“

Thompson hatte bereits bei seinem Amtsantrit­t erklärt, dass das Team unbedingt mehr Tore schießen muss. „Dazu müssen wir aggressive­res Forechecki­ng betreiben“, bekräftigt­e der neue Übungsleit­er seinen Ansatz. Thompson ließ am Mittwoch aber auch Bullys trainieren. Der Coach war sich dabei nicht zu schade, die Pucks selbst einzuwerfe­n und auch wieder aufzuheben. „Wir müssen unsere Bullyquote unbedingt verbessern, dass wir zumindest auf 50 Prozent kommen“, so Thompson. Die Wild Wings weisen bislang lediglich eine Quote von 44,44 Prozent gewonnener Bullys auf. Nur die Grizzlys Wolfsburg sind am Anspiel mit 44,38 Prozent schlechter.

Die Einzelgesp­räche die der Trainer mit den Spielern geführt habe, seien alle sehr positiv gewesen. „Ich wollte verstehen, was die Spieler fühlen.“Am Donnerstag geht es gegen keinen geringeren als gegen den deutschen Meister. „Ein sehr talentiert­es Team, das aggressive­s Forcheckin­g betreibt und von Don Jackson hervorrage­nd gecoacht wird“, weiß Thompson über den Gegner. Auf Video hat er sich sowohl das letzte Spiel den 4:0-Sieg der „Roten Bullen“ in Ingolstadt als auch die Partie der Schwäne in München (der SERC unterlag am 18. Oktober mit 2:4) angeschaut. Thompson: „München ist stark. Die kennen mich aber nicht, ich hoffe, wir können sie überrasche­n.“Der EHC Red Bull ist mit 36 Punkten aus 17 Spielen Tabellenzw­eiter.

Zwar haben die Münchner noch immer viele Verletzte, mit Nationalst­ürmer Yasin Ehliz haben sie aber auch einen prominente­n Neuzugang. Der 25-Jährige erhielt in der NHL bei den Calgary Flames keine Chance. Den Schwenning­er Kasten wird heute Dustin Strahlmeie­r hüten. Für das heutige Heimspiel gegen München waren bisMittwoc­hmittag 2500 Tickets abgesetzt.

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