Der Schritt zur kirchlichen Stiftung ist getan
Jetzt ist alles in trockenen Tüchern: Bei der Mitgliederversammlung des Katholischen Schulwerks haben die Mitglieder und Eltern von Schülern der Rupert-Mayer-Schule und von Kindern des Kindergartens St. Michael mehrheitlich der Übertragung der Trägerschaften auf eine kirchliche Stiftung zugestimmt. Hauptziel ist es, den Fortbestand von Schule und Kindergarten sicherzustellen. Schulrektorin Jutta Höss und ihre Stellvertreterin Patrizia Staron haben die Hintergründe erläutert. Das Katholische Schulwerk sei ein Verein. Dass der Vereinszweck verfolgt werde, sei nicht sicherzustellen. Die Mitglieder können den Vereinszweck jederzeit ändern. Anders sieht es aus bei einer kirchlichen Stiftung des öffentlichen Rechts. Denn sie unterliegt der öffentlichen Aufsicht durch die Stiftungsaufsicht des Bischöflichen Ordinariats. Hier werde überwacht, dass der Stiftungszweck eingehalten wird. Zweckänderungen müssen erst genehmigt werden. An der pädagogischen Ausrichtung von Schule und Kindergarten werde sich nichts ändern. Die Eltern haben auch weiterhin großen Einfluss im Rahmen von Elternbeirat, Mitgliedschaft im Elternverein sowie der Delegation oder Berufung in den Stiftungsrat. Die Eltern sind weiter Mitglieder in einem neu zu definierenden Elternverein und unterstützen dadurch die Förderung von Schule und Kindergarten. Aber die Verwaltungsgeschäfte werden vom Stiftungsrat übernommen. Ehrenamtliche im Rat werden dadurch deutlich entlastet, auch in Bezug auf die Haftung. Der Stiftungsvorstand ist gegenüber dem Rat rechenschaftspflichtig. Durch diese Übertragung der Verwaltungsgeschäfte auf den Stiftungsrat könne sich der neue Elternverein voll und ganz ideell und finanziell den pädagogischen Projekten widmen. Mehrkosten kommen durch diesen Schritt auf die Eltern nicht zu, beruhigte Jutta Höss. Allerdings müsse der Elternbeitrag davon unabhängig schon bald moderat angepasst werden. (bro)