Ermittlungsgruppe wegen Brand in Konstanzer Klinikum eingerichtet
KONSTANZ (lsw) - Nach dem Brand im Klinikum mit einem Toten und 14 Verletzten suchen Polizei und Staatsanwaltschaft nach der Ursache für den Ausbruch des Feuers. „Von der Kriminalpolizeidirektion Friedrichshafen wurde dazu eine aus zehn Beamtinnen und Beamten bestehende Ermittlungsgruppe, darunter auch Kriminaltechniker, eingerichtet“, teilten die Behörden mit. Bei dem Brand war am Freitagabend ein 80-jähriger Patient ums Leben gekommen.
14 Menschen sind nach Angaben der Polizei durch Rauchgase verletzt worden, ein Mitarbeiter und 13 Patienten. Fünf von ihnen kamen zur Beobachtung vorsorglich auf die Intensivstation. Lebensgefahr bestand nach Angaben der Polizei aber nicht.
Das Feuer war am Freitag gegen 19.30 Uhr im fünften Stock des Altbaus im Einzelzimmer des 80-Jährigen ausgebrochen. Die
35-Jähriger in Mannheim lebensgefährlich verletzt
MANNHEIM (lsw) - Bei einer blutigen Auseinandersetzung an einem Taxistand haben zwei Männer im Alter von 35 und 37 Jahren schwere Stichverletzungen erlitten. Tatverdächtig ist ein 22 Jahre alter Mann. Gegen ihn erließ ein Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Mannheim am Sonntag Haftbefehl wegen Totschlags und gefährlicher Körperverletzung. Die Staatsanwaltschaft und das Polizeipräsidium teilten mit, dass der mutmaßliche Täter in eine Justizvollzugsanstalt gebracht worden sei. Nach Darstellung der Fahnder war es an dem Taxihaltepunkt am Paradeplatz am frühen Samstagmorgen zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen junger Männer gekommen. Bei dem 35-Jährigen sei von lebensgefährlichen Verletzungen auszugehen, teilten die Behörden mit.
Ausländer in Pflegeberufen vor Abschiebung geschützt
STUTTGART (lsw) - Ausländer, die einen Pflegeberuf erlernen, sind im Südwesten jetzt vor einer Abschiebung geschützt. Diese neue Regelung der Landesregierung soll es ermöglichen, den dringenden Bedarf an Alten- und Krankenpflegern zu decken. „Wir werden sie nicht abschieben, so dass sie die Helferausbildung absolvieren können, anschließend eine Alten- oder Krankenpflegeausbildung und dann noch zwei Jahre im Land bleiben können.“Das teilte der auch für Migration zuständige Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Samstag in Stuttgart mit. Der Südwesten setze damit eine Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag von Union und SPD schon jetzt auf Landesebene um. Auch Bayern hat bereits eine solche Regelung für Ausländer, deren Asylanträge abgelehnt sind. Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha (Grüne) lobte den seit Langem erwarteten Erlass. „Damit gewinnen wir dringend benötigte zusätzliche Fachkräfte für die Pflege und bieten Geflüchteten eine wichtige Integrationsperspektive“, hieß es in einer Mitteilung. Eine deutschlandweit einheitliche Regelung gibt es noch nicht. Fenster des Zimmers wurden durch das Feuer zerstört, die Flammen schlugen nach außen. „Auf beiden Seiten des Gebäudes standen Personen an den Fenstern und schrien teils um Hilfe“, hatte die Polizei mitgeteilt. Durch die extreme Hitze seien die Fenster zu Bruch gegangen. Das Gebäude sowie angrenzende Bereiche wurden evakuiert und Patienten auf andere Stationen im rauchfreien Bereich verlegt.
Die Notaufnahme der Klinik musste zeitweilig geschlossen werden. Für Notfälle standen zwischenzeitlich Krankenhäuser in Singen und Radolfzell zur Verfügung.
Bei dem Großeinsatz waren neben Rettungskräften aus Konstanz auch die Feuerwehr aus der benachbarten Schweiz im Einsatz. Am Gebäude entstanden erhebliche Brand- und Rußschäden. Wie hoch der Sachschaden ist, konnten Polizei und Staatsanwaltschaft aber noch nicht sagen.
Fast vier Millionen für Tipper aus Kirchheim
KIRCHHEIM/TECK (lsw) - Ein Lottospieler aus dem Kreis Esslingen erhält aus dem Eurojackpot einen Gewinn von rund 3,85 Millionen Euro. Der Schwabe habe mit einem Spieleinsatz von 20 Euro in der zweiten Gewinnklasse gewonnen, teilte die staatliche Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg am Samstag mit. Der Mann erhalte den Betrag steuerfrei in den nächsten Tagen auf ein Konto. Es handele sich um den 15. Millionengewinn in Baden-Württemberg in diesem Jahr.
Selbstanzeigen von Steuersündern rückläufig
STUTTGART (lsw) - Der Trend rückläufiger Selbstanzeigen von Steuersündern setzt sich fort. 197 Selbstanzeigen gab es im Zusammenhang mit Kapitalerträgen aus der Schweiz, Lichtenstein, Luxemberg und Österreich bis Ende September, wie das Finanzministerium in Stuttgart mitteilte. Die geschätzten Mehreinnahmen beliefen sich auf 18,7 Millionen Euro. 2017 waren es 543 Anzeigen, die 26,3 Millionen Euro zusätzlich einbrachten, und im Jahr davor 1468 Fälle mit 65,8 Millionen Euro zusätzlich für den Staat.
Rund drei Dutzend Junge Alternative treten aus
STUTTGART (dpa) - Mitglieder der AfD-Parteijugend im Südwesten klagen über sektenähnliche Strukturen. Ihre eigenen Versuche, sich gegen „die immer stärker wachsende politische Verantwortungslosigkeit“in der Jungen Alternative (JA) zur Wehr zu setzen, seien „einem Radikalisierungsprozess zum Opfer gefallen, der insbesondere in den letzten Monaten noch einmal erheblich an Fahrt aufgenommen hat“, hieß es in einer gemeinsamen Austrittserklärung, die am Samstag von rund drei Dutzend JA-Mitgliedern veröffentlicht wurde, darunter der stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Landtag, Stefan Herre.