Digitale Schlüssel machen es Autodieben leichter
Luxuswagen stehen bei den Kriminellen im Fokus – ADAC kritisiert Hersteller
Stachelrochen● tötet Schwimmer vor Tasmanien
HOBART (dpa) - Beim Schwimmen vor der australischen Insel Tasmanien ist ein 42 Jahre alter Mann von einem Stachelrochen getötet worden. Der Australier war am Samstag an einem Strand in der Nähe der Inselhauptstadt Hobart allein im Wasser. Dort versetzte ihm der Rochen überraschend einen Stich in den Unterleib. Der Mann erlitt einen Herzstillstand. Alle Versuche, ihn wiederzubeleben, blieben nach Angaben der Polizei ohne Erfolg. Solche Angriffe sind in Australien verhältnismäßig selten. Prominentestes Opfer ist der australische Tierfilmer Steve Irwin, der 2006 von einem Stachelrochen ins Herz getroffen wurde und daran starb. Stachelrochen haben an ihrem langen Schwanz Giftstachel. Normalerweise greifen sie nur an, wenn sie sich bedroht fühlen.
Schnellfahrstrecke Köln-Frankfurt wieder frei
MONTABAUR (dpa) - Gut einen Monat nach einem heftigen ICEBrand rollen die Züge auf der wichtigen Strecke zwischen Köln und Frankfurt am Main wieder auf beiden Gleisen. „Der Verkehr auf der Schnellfahrstrecke Köln – Rhein/ Main ist heute Morgen planmäßig angelaufen“, sagte ein Bahnsprecher am Sonntag. Am frühen Abend zog das Unternehmen eine positive Bilanz des ersten Tages. „Der Fahrplan läuft stabil.“Züge in beide Richtungen seien weitestgehend pünktlich oder nur wenige Minuten zu spät gewesen. Zu der „einen oder anderen Minute Verspätung“könne es durch eine derzeit noch eingerichtete Langsamfahrstelle im betroffenen Bereich mitunter noch kommen. MÜNCHEN (dpa/sz) - Autodiebe haben es zunehmend auf Fahrzeuge mit einem bestimmten Schließmechanismus abgesehen. Das „KeylessGo“-System habe sich zu einem Einfallstor für Kriminelle entwickelt, erklärte Fabian Puchelt vom bayerischen Landeskriminalamt in München. Damit können Autobesitzer ihre Wagen entriegeln und starten, ohne den Schlüssel in die Hand nehmen zu müssen. Der ADAC fordert die Hersteller auf, die Fahrzeuge besser zu schützen, indem diese moderne Technik entsprechend weiterentwickelt würde.
Noch vor einigen Jahren hätten Kriminelle auch „normale Mittelklassewagen“aufgebrochen und gestohlen, sagte Puchelt. „Wir merken, dass hochpreisige Fahrzeuge in den Fokus rücken.“Dazu zählen größere Modelle von Audi, BMW, und Mercedes-Benz, Porsche oder Land Rover.
Ein Grund dafür ist, dass sich der Aufwand, also der Diebstahl selbst und der Weiterverkauf bei günstigeren Fahrzeugen aus Sicht der Diebe nicht lohnt. Und: Moderne Techniken wie das „Keyless-Go“-System ermöglichten es ihnen, ohne großes Risiko, also etwa ohne lautstark eine Scheibe einschlagen zu müssen, Zugang zu den Fahrzeugen zu bekommen, erklärt Puchelt.
Bei der Technik erkennt laut ADAC das Fahrzeug den Schlüssel, wenn er sich in unmittelbarer Nähe befindet – auch in der Hosentasche des Fahrers. Die Tür lässt sich dann öffnen und der Motor mit dem Startknopf anlassen. Kriminelle tricksen den Schlüssel mit selbstgebauten Sendern und Empfängern aus, indem sie die Reichweite des Funksignals verlängern. Wird ein Autoschlüssel etwa direkt hinter der Wohnungstür abgelegt, kann einer der Diebe sein Funksignal abfangen und zum Empfänger des Komplizen weiterleiten, der in der Nähe des Wagens wartet. Täter agieren in Banden Den Schlüssel zum Beispiel in Alufolie zu wickeln, kann schützen. „Aber das kann doch nicht die Lösung sein“, sagte ADAC-Sprecherin Melanie Mikulla. Die Hersteller müssten die Fahrzeugelektronik sicherer machen.
Zu den Methoden der Diebe zählt auch das sogenannte Homejacking: Dabei brechen sie ins Haus oder in die Wohnung ein, um dort den Autoschlüssel zu stehlen. Diese Variante kam auf, als Wegfahrsperren in Wagenmodelle eingebaut wurden – so wurde es für Diebe schwieriger, Autos ohne Originalschlüssel zu stehlen.
Die Täter kommen laut Kripo überwiegend aus Osteuropa und gehen in der Regel bandenmäßig vor. Die Struktur der Gruppen: Observation, Diebstahl, Kurier, Logistiker, Bandenchef.
Immerhin: Insgesamt geht die Zahl der Autodiebstähle zurück. Nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) haben Autodiebe im vergangenen Jahr in Baden-Württemberg 698 kaskoversicherte Pkw gestohlen, das waren fast 15 Prozent weniger als im Vorjahr. Bayern weist im bundesweiten Vergleich eine ähnlich niedrige Autodiebstahlrate auf. Demnach wurden 2017 im Freistaat 821 kaskoversicherte Pkw geklaut, vier Prozent weniger als im Vorjahr.