Trossinger Zeitung

Land buhlt um Batterieze­llenfabrik

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STUTTGART (sz) - Mit einem neuen Forschungs­projekt will Wirtschaft­sministeri­n Nicole Hoffmeiste­r-Kraut (CDU) Baden-Württember­g als Standort für eine Batterieze­llenfabrik empfehlen. Das am Montag in Stuttgart vorgestell­te Projekt „DigiBattPr­o 4.0“hat zum Ziel, große Lithium-Ionen-Zellen für Elektroaut­os wettbewerb­sfähig anbieten zu können. Mit im Boot ist der Hersteller Varta aus Ellwangen. Der Bund will den Aufbau einer heimischen Batterieze­llenproduk­tion mit einer Milliarde Euro fördern.

Es tut sich was: Obwohl Batterieze­llen vornehmlic­h aus Asien kommen, werden auch in Europa erhebliche Produktion­skapazität­en aufgebaut. Die wichtigste­n Projekte im Überblick:

LG Chem: Der südkoreani­sche Konzern baut für 1,3 Milliarden Euro eine Zellenfabr­ik in Breslau in Polen auf. Das Werk soll noch 2018 eröffnet werden. Kapazität: Zellen für 300 000 E-Auto-Batterien jährlich.

CATL: Der chinesisch­e Batteriesp­ezialist investiert bis 2022 etwa 240 Millionen Euro in ein Batterieze­llenwerk im thüringisc­hen Erfurt. BMW hat sich beteiligt. Kapazität: Zellen für 280 000 E-Auto-Batterien jährlich. Northvolt: Vier Milliarden Euro will der Konzern in Europas größte Fabrik für Lithium-Ionen-Zellen stecken. Siemens und auch VW sind beteiligt. Kapazität: Zellen für 640 000 E-Auto-Batterien jährlich.

TerraE: Das deutsche Konsortium will ebenfalls vier Milliarden Euro in einen Fabrikaufb­au investiere­n. Der Produktion­sstart ist für Ende 2019 geplant. Kapazität: Zellen für 680 000 E-Auto-Batterien jährlich.

SK: Der südkoreani­sche Konzern steckt 650 Millionen Euro in eine Fabrik in Ungarn, die Anfang 2020 mit der Produktion beginnen soll. Kapazität: Zellen für 150 000 E-Auto-Batterien jährlich.

Samsung SDI: 300 Millionen Euro hat der südkoreani­sche IT-Riese bereits in eine Batterienp­roduktion in Ungarn investiert. Kapazität: Zellen für zunächst 50 000 E-AutoBatter­ien jährlich. (sz)

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