Renault-Nissan-Chef Ghosn festgenommen Glücksspielanbieter Zeal will Lotto24 übernehmen Gaslieferung durch Turkish Stream im kommenden Jahr Regierung gegen höhere Lkw-Zuladungen Gebäudereiniger streiken für Weihnachtsgeld Erwerbstätige werden im Schnitt i
PARIS/YOKOHAMA (dpa) Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn steht wegen mutmaßlichen Verstoßes gegen japanische Finanzgesetze vor dem Aus beim japanischen Autobauer Nissan. Japanische Ermittler hätten den Top-Manager festgenommen, berichteten mehrere japanische Medien am Montag.
Monatelang gingen NissanMitarbeiter vertraulichen Hinweisen nach, dass der 64-jährige Ghosn unter anderem sein Einkommen bei der Tokioter Börse zu niedrig angegeben haben soll. Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo meldete, soll er über fünf Jahre insgesamt fünf Milliarden Yen (rund 40 Millionen Euro) zu wenig angegeben haben.
Ghosn ist bei den Japanern Verwaltungsratschef und bei Renault gleichzeitig Vorstandschef. Außerdem führt er die gemeinsame Allianz der beiden Autobauer. RenaultAktien LONDON/HAMBURG (dpa) - Der Onlinelotterieanbieter Zeal Network (Tipp24) aus London will den Hamburger Konkurrenten Lotto24 schlucken. Zeal habe ein Übernahmeangebot angekündigt, wie beide Unternehmen am Montag mitteilten. Bei einem Zusammenschluss würde eine digitale Lotteriegruppe mit derzeit zusammen mehr als fünf Millionen Kunden weltweit und einem kombinierten Transaktionsvolumen von etwa einer halben Milliarde Euro entstehen. Hintergrund ist auch eine unklare Rechtslage: Tipp24 gehört zu sogenannten Zweitlotterien, die über keine Wettlizenz in Deutschland verfügen, sondern in einem anderen EU-Land. Diese Anbieter sind damit in Deutschland nicht reguliert. Sie agieren in einer rechtlichen Grauzone, werden aber faktisch geduldet. ISTANBUL (dpa) - Die Gaspipeline Turkish Stream von Russland in die Türkei soll voraussichtlich 2019 in Betrieb gehen und auch den europäischen Markt beliefern. „Mindestens die Hälfte“der Gaslieferung werde an Europa gehen, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Montag auf einer Feier zur Einweihung eines Teilabschnitts der Pipeline in Istanbul. Der Teil der Leitung, der durchs Schwarze Meer führt, ist laut Erdogan schon abgeschlossen. Baubeginn war im Mai 2017. Turkish Stream führt nach vollständiger Fertigstellung von der Nähe des russischen Küstenorts Anapa durch das Schwarze Meer bis zur türkischen Küste rund 100 Kilometer westlich von Istanbul. Durch zwei Stränge fließen dann jährlich bis zu 31,5 Milliarden Kubikmeter Gas. BONN (dpa) - Mit ihrer Forderung nach einem höheren Maximalgewicht von Lastwagen auf deutschen Straßen haben sich Wirtschaftsverbände eine Abfuhr eingehandelt. Dies komme „wegen der unverhältnismäßig höheren Belastung der Straßeninfrastruktur“nicht in Betracht, teilte das Bundesverkehrsministerium mit. Zuvor hatten 13 Verbände – darunter die Wirtschaftsvereinigung Stahl, der Verband der Chemischen Industrie und der Mineralölwirtschaftsverband – verlangt, Lkw generell bis zu einem Gesamtgewicht von 44 Tonnen beladen zu dürfen. Abzüglich ihres Eigengewichts liegt das Ladungshöchstgewicht bei circa 26 Tonnen. Viele Firmen beklagen seit Langem, dass zu wenig Frachtraum am Markt sei, um all ihre Güter schnell transportieren zu können. Die Anhebung auf 44 Tonnen wäre aus Sicht der Verbände ein guter Schritt, um dieses Problem zu entschärfen. stürzten am Montag in Paris um zwölf Prozent auf den tiefsten Stand seit mehr als drei Jahren. Wie Nissan mitteilte, wurde das Unternehmen durch Hinweise eines Whistleblowers auf die mutmaßlichen Verstöße aufmerksam.
Ghosn gehört zu den schillerndsten Managern in der Autoindustrie. Mit der Allianz aus Renault und Nissan sowie dem japanischen Hersteller Mitsubishi hat der 1954 geborene Manager ein Konglomerat geschaffen, das mit insgesamt 10,6 Millionen Fahrzeugen pro Jahr mehr Personenwagen und leichte Nutzfahrzeuge im Jahr verkauft als der Volkswagen-Konzern. Renault-Nissan arbeitet auch mit dem deutschen Daimler-Konzern in einer Allianz zusammen, in der die Unternehmen Entwicklungskosten bei bestimmten Fahrzeugtypen teilen und im mexikanischen Aguascalientes ein gemeinsames Werk betreiben. FRANKFURT (dpa) - In vielen deutschen Büros und Werkhallen ist am Montag der Dreck liegen geblieben. Hunderte Gebäudereiniger beteiligten sich am ersten Warnstreik der IG Bauen Agrar Umwelt, die Verhandlungen um Weihnachtsgeld erzwingen will. Das Handwerk Gebäudereinigung mit rund 600 000 Beschäftigten ist eine von ganz wenigen Tarifbranchen, in denen kein Weihnachtsgeld gezahlt wird. Der Bundesinnungsverband hatte die Forderung der IG BAU nach einer tariflichen Sonderzahlung zuletzt abgelehnt. Die Gewerkschaft verlangt für die Beschäftigten eine zusätzliche Zahlung von rund der Hälfte eines Monatslohns, bei längerer Betriebszugehörigkeit soll es bis zu 70 Prozent geben. Die Teilzeitbeschäftigten sollten in gleicher Dimension nach ihrer tatsächlichen Arbeitszeit beteiligt werden. WIESBADEN (AFP) - Erwerbstätige in Deutschland werden im Schnitt immer älter. Im vergangenen Jahr lag der Altersdurchschnitt bei rund 44 Jahren, das waren etwa vier Jahre mehr als 20 Jahre zuvor, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Erhebliche Unterschiede gibt es aber zwischen den einzelnen Berufen. Am ältesten sind demnach Angehörige sogenannter gesetzgebender Körperschaften und von Interessenorganisationen wie Abgeordnete oder Betriebsräte. Hier lag der Altersdurchschnitt im vergangenen Jahr bei knapp 53 Jahren. Am jüngsten sind Beschäftigte in der Mechatronik und Automatisierungstechnik mit einem Durchschnittsalter von 31 Jahren. Das Durchschnittsalter von berufstätigen Frauen und Männern insgesamt war 2017 nahezu identisch. ELLWANGEN (fg) - Spectrum Brands, die Konzernmutter von Varta Consumer Batteries mit Standorten in Ellwangen (Ostalbkreis) und Dischingen (Kreis Heidenheim), kann ihre Batteriesparte nicht wie geplant an Energizer verkaufen. Die EU-Kommission befürchtet eine marktbeherrschende Stellung des US-Herstellers. Energizer plant nun, Varta Consumer Batteries nach kurzer Zeit weiterzuverkaufen. Im Gespräch ist eine Frist von sechs Monaten nach Vollzug des Deals. Die Folgen für die Mitarbeiter auf der Ostalb sind nach Einschätzung der IG Metall nicht absehbar. Das US-Unternehmen hatte im Januar angekündigt, die Batteriesparte des US-Mischkonzerns Spectrum Brands für zwei Milliarden Dollar kaufen zu wollen. Neben Varta Consumer Batteries gehört auch das Unternehmen Rayovac zu dieser Sparte, die sich vor allem auf Batterien für Hörgeräte spezialisiert hat.