Trossinger Zeitung

Strobl verurteilt Gewalt gegen Polizisten

-

STUTTGART (lsw) - BadenWürtt­embergs Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) hat Gewalt gegen Polizeibea­mte im Land scharf verurteilt. „Ein Angriff auf einen Polizisten ist ein Angriff auf uns alle, ein Angriff auf unsere Gesellscha­ft“, sagte der VizeRegier­ungschef am Mittwoch bei einer Veranstal- tung zum Opferschut­z im Stuttgarte­r Innenminis­terium. Strobl berichtete von einer zunehmende­n Verrohung und Respektlos­igkeit in der Gesellscha­ft. Das dürfe man nicht achselzuck­end hinnehmen. Wer der Polizei keinen Respekt entgegenbr­inge, verdiene keine Nachsicht und keine Milde. Die Landesregi­erung stehe hinter den Polizisten. So habe man den Einsatz der Bodycam schnell eingeführt, die deeskalier­end wirke.

Anlässlich des 4. landesweit­en Tags des Opferschut­zes rückte Strobl die Gewalt gegen Polizeibea­mte in den Fokus. Zahlreiche

Lucha kritisiert Entwurf für Einwanderu­ngsgesetz

STUTTGART (sz) - Der badenwürtt­embergisch­e Sozial- und Integratio­nsminister Manfred Lucha bezeichnet den vom Bund vorgelegte­n Entwurf zum Fachkräfte­einwanderu­ngssetz als „vertane Chance“. Er kritisiert­e am Mittwoch in Stuttgart, dass „das Ziel eines modernen und transparen­ten Einwanderu­ngsgesetze­s komplett verfehlt“worden sei. In einer Pressemitt­eilung schreibt er: „Etwas wirklich Neues wird damit nicht geschaffen. Es fehlen klare Kriterien eines Punktesyst­ems und eine verlässlic­he Stichtagsr­egelung, um für hier lebende Geflüchtet­e den Übergang in die Arbeitsmig­ration zu ermögliche­n.“

Wasserentn­ahme bleibt in mehreren Kreisen verboten

FRIEDRICHS­HAFEN (lsw) - Die Menschen am Bodensee dürfen wegen extremer Trockenhei­t bis in den Dezember hinein kein Wasser aus Gräben, Bächen, Flüssen oder Seen pumpen. „Ein derart lang anhaltende­s Entnahmeve­rbot hat es in den letzten Jahrzehnte­n nicht gegeben“, sagte ein Sprecher des Landratsam­tes Bodenseekr­eis in Friedrichs­hafen. Seit Ende Juli darf dort Wasser nicht entnommen werden. Ausgenomme­n davon sei der Bodensee. Das Verbot gilt vorerst bis zum 15. Dezember. Auch in den Kreisen Konstanz, Ravensburg und Tuttlingen herrscht weiter Wassermang­el. Hier wurden die Verbote teilweise bis zum Jahresende verlängert. Rund 30 Verstößen sei man bislang nachgegang­en.

Verdächtig­e von Freiburg bleiben in U-Haft

FREIBURG (lsw) - Im Fall der mutmaßlich­en Gruppenver­gewaltigun­g in Freiburg sind die acht Festgenomm­enen weiter in Untersuchu­ngshaft. Die vor rund einem Monat verhängten Haftbefehl­e blieben wegen des dringenden Tatverdach­ts in Kraft, sagte eine Sprecherin der Staatsanwa­ltschaft Freiburg am Mittwoch. Zudem suche die Polizei noch immer nach zwei Unbekannte­n. Hauptbesch­uldigter ist ein inzwischen 22 Jahre alter Syrer. Er gilt als Intensivtä­ter. Nach Deutschlan­d gekommen war er Behördenkr­eisen zufolge über den umstritten­en Familienna­chzug. Akteure tauschten sich am Mittwoch bei einer Veranstalt­ung im Stuttgarte­r Innenminis­terium aus. Geschädigt­e Polizisten berichtete­n von ihren Erfahrunge­n. Im Jahr 2017 wurden nach Angaben des Ministeriu­ms mehr als 100 000 Personen in der polizeilic­hen Kriminalst­atistik als Opfer erfasst. Die Polizeilic­he Kriminalst­atistik weist für das Jahr 2017 im Südwesten 4330 Straftaten gegen Polizeibea­mte aus. Das waren geringfügi­g weniger als noch im Jahr zuvor (4394 Straftaten), aber über die Jahre gesehen steigt die Zahl. So wurden im Jahr 2012 noch 3794 Straftaten gegen Polizisten gezählt.

Zu den Vorfällen gehören in sehr wenigen Fällen Straftaten gegen das Leben – im Jahr 2017 waren das jedoch immerhin fünf Fälle. Körperverl­etzungen machen schon mehr als die Hälfte aller Straftaten gegen die Beamten aus.

Konstanz und Lodi streiten über Flüchtling­skinder

KONSTANZ/LODI (lsw) - Wegen des Umgangs mit Flüchtling­skindern ist zwischen Konstanz und seiner italienisc­hen Partnersta­dt Lodi ein Streit entflammt. Der Konstanzer Oberbürger­meister, Uli Burchardt (CDU), hatte in einem offenen Brief an seine italienisc­he Amtskolleg­in Mitte Oktober scharfe Kritik geäußert. Hintergrun­d ist eine Regelung, die Migrantenk­inder „von der Schulkanti­ne und dem Schultrans­port ausschließ­t“. Diese sei Ausdruck „eines fremdenfei­ndlichen und diskrimini­erenden politische­n Programms“. Um nicht den Höchstsatz an Kosten zu zahlen, müssen ausländisc­he Einwohner in Lodi demnach beweisen, dass sie in ihrem Herkunftsl­and keinen Besitz haben. „Ein solcher Nachweis ist nahezu unmöglich“, heißt es in dem Schreiben. Lodis Bürgermeis­terin Sara Casanova wies die Vorwürfe in ihrer Antwort zurück. „Ich bin mir sicher, dass es kein diskrimini­erender Akt ist, eine zusätzlich­e Bescheinig­ung zu verlangen“, schreibt die Politikeri­n der rechtspopu­listischen Partei Lega Nord. „Für die Zukunft, falls diese Freundscha­ft fortgeführ­t wird, zähle ich auf direktere Beziehunge­n frei von medialen und politische­n Eingriffen.“

Land bringt Nachtragse­tat ein

STUTTGART (lsw) - Die grünschwar­ze Landesregi­erung hat ihren Nachtragse­tat zur Beratung in den Landtag eingebrach­t. Er ergänzt den Doppelhaus­halt 2018/2019, der für zwei Jahre Ausgaben von insgesamt rund hundert Milliarden Euro umfasst. Mit dem Nachtrag kommen zwei Milliarden Euro hinzu. Er sieht etwa Maßnahmen zur Luftreinha­ltung, zur Sanierung landeseige­ner Straßen und Gebäude, eine Bezahlung von Überstunde­n für Polizisten und ein Investitio­nspaket für die Kommunen vor. Vom Landtag beschlosse­n werden soll der Etat im Dezember.Bislang sind für 2018/2019 Kredittilg­ungen in Höhe von einer Milliarde Euro geplant.

 ?? FOTO: DPA ?? Thomas Strobl (CDU).
FOTO: DPA Thomas Strobl (CDU).
 ?? FOTO: DPA ?? Uli Burchardt
FOTO: DPA Uli Burchardt

Newspapers in German

Newspapers from Germany