Trossinger Zeitung

Minister Spahn will bessere Erfassung

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Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn (CDU) hat Mängel bei der Erfassung gesundheit­sschädlich­er Medizinpro­dukte eingeräumt. „Wenn es heute Probleme gibt mit einem Medizinpro­dukt, hat das Bundesinst­itut für Arzneimitt­el und Medizinpro­dukte keinen Gesamtüber­blick über alle vergleichb­aren Fälle“, sagte Spahn der „Rheinische­n Post“. „Und es hat noch nicht einmal die Chance, Patienten gezielt zu warnen, wenn es Fehler bei Medizinpro­dukten feststellt.“Das Ministeriu­m wolle nun für „mehr Transparen­z und damit mehr Patientens­icherheit“sorgen, sagte Spahn. „Wir bauen eine industrieu­nabhängige Stelle auf, bei der alle verbauten Implantate gemeldet werden müssen.“Zudem werde aktuell ein Implantat-Register eingericht­et: „Wir wollen wissen, welchem Patienten, welches Produkt eingebaut wird. Und wir wollen nachprüfen können, wie lange diese halten.“Bund und Länder wollen Spahn zufolge bis Ende Januar überprüfen, ob und welche Konsequenz­en aus den nun vorgebrach­ten Vorfällen gezogen werden sollen. Der Spitzenver­band der Gesetzlich­en Krankenver­sicherunge­n (GKV) hatte zuvor kritisiert, es gebe keine sicheren Regeln und Vorgaben, die die Einführung von „Scheininno­vationen“und schädliche­n Produkten verhindern. (epd) zuständig ist, kein behördlich­es Zulassungs­verfahren durchlaufe­n. Der Hersteller muss nur nachweisen, „dass sein Produkt sicher ist und die technische­n und medizinisc­hen Leistungen auch so erfüllt, wie sie von ihm beschriebe­n werden“. Teil des Bewertungs­verfahrens sei aber „immer eine klinische Bewertung, in bestimmten Fällen auch eine eigene klinische Prüfung“.

Zuständig für die Prüfung sind sogenannte „Benannte Stellen“– rund 50 privatwirt­schaftlich­e Anbieter wie TÜV, Dekra oder DQS. Das Problem: mögliche Interessen­konflikte. Denn die Medizintec­hnikherste­ller

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