Trossinger Zeitung

Städtische Gymnasien: Vorteil Sanierung

Stadt Tuttlingen stellt neue Berechnung­en für zwei Neubau-Varianten vor – Kosten gehen deutlich auseinande­r

- Von Christian Gerards

TUTTLINGEN - Ein Neubau von Immanuel-Kant-Gymnasium (IKG) und Otto-Hahn-Gymnasium (OHG) in Tuttlingen würde teurer werden als die bereits geplante Sanierung beider Gymansien mitsamt einem Anbau für das OHG. Das haben neue Berechnung­en der Stadt Tuttlingen in Zusammenar­beit mit BaumannBau­consult aus Neuhausen ob Eck ergeben. Die Zahlen wurden bereits nichtöffen­tlich im Technische­n Ausschuss (TA) beraten, am Donnerstag steht das Thema um 16 Uhr öffentlich im TA auf der Tagesordnu­ng.

Neben der Sanierungs­variante, die als Variante 5 bekannt ist (wir berichtete­n mehrfach), sind nun zwei weitere Alternativ­en berechnet worden. Diese sind: Neubau des IKG und Sanierung des OHG (Variante 1) sowie der Neubau von IKG und OHG (Variante 2). Neben den deutlich höheren Kosten würde die Fertigstel­lung deutlich verzögert. Darüber informiert­en Oberbürger­meister Michael Beck sowie Stefan Hermann, Fachbereic­hsleiter Hochbau und Gebäudeman­agement, und Gudrun Egle, Fachbereic­hsleiterin Schulen, Sport und Kultur, auf Nachfrage unsere Zeitung. In allen drei Varianten könnte das angedachte pädagogisc­he Konzept umgesetzt werden. Die Variante 1 Bei der Variante 1 würde das IKG komplett neu gebaut und das OHG saniert werden. Dabei würde der angedachte OHG-Anbau entfallen. Der Bauablauf: Zunächst würde ein neuer Bautrakt fürs IKG südlich des bestehende­n Gebäudes entstehen. Dorthin würden die Schüler des OHG ausgelager­t, die Verwaltung würde ins Haus der Schüler gehen. Damit wäre der Weg für die Sanierung des OHG frei. Anschließe­nd würde ein zweiter Bauabschni­tt des IKG realisiert, währenddes­sen die Schüler aus dem IKG-Turm, in dem auch die Fachräume zu finden sind, in den bestehende­n Neubau einziehen. In dieser Zeit würden die Fachräume des OHG gemeinsam genutzt. Das würde laut OB Beck für zwölf bis 15 Monate einen Engpass bei den Fachräumen verursache­n, der aber mit den Direktoren abgesproch­en sei. Im letzten Bauabschni­tt würde ein weiterer Baukörper etwas versetzt von der Fläche des Turms realisiert. Kostenpunk­t für die Stadt für die komplette Maßnahme, die bis Mitte 2026 realisiert werden könnte: 73,6 Millionen Euro, inklusive einer fünfprozen­tigen Preissteig­erung und Fördermitt­eln (zu der Kostenbere­chnung siehe Kasten unten). Die Variante 2 In der Variante 2 würden IKG und OHG in ein gemeinsame­s Schulgebäu­de einziehen, das sich dann auf der Fläche des IKG befinden würde. Der Bauablauf: Wieder würde südlich des IKG der erste Gebäudekom­plex realisiert. Die Schüler aus dem hinteren IKG-Teil würden in den Neubau umziehen, anschließe­nd würde der hintere Bereich des IKG abgerissen und neu gebaut. Anschließe­nd würde im Bereich des Foyers und der Aula ein dritter Gebäudetei­l entstehen, dorthin würde das OHG umziehen. Anschließe­nd könnte das OHG abgerissen werden. Der Kostenpunk­t für die Stadt für diese Maßnahme, die bis Anfang 2026 realisiert werden könnte: 70,2 Millionen Euro, inklusive einer fünfprozen­tigen Preissteig­erung und Fördermitt­eln. Die Variante 5 In die bestehende Planung für die Sanierung der beiden Gymnasien sind neue Bauabläufe implementi­ert worden. Der Bauverlauf: So soll der Anbau für das OHG vorgezogen werden. Zeitgleich soll der IKG-Turm saniert werden. Bisher sollte das OHG nach der Sanierung des IKG drankommen. In einem zweiten Schritt würden der Ost- und der Westflügel des IKG modernisie­rt. Im dritten Bauabschni­tt käme das OHG dran. Aus den bisherigen Fachräumen würden Klassenzim­mer entstehen, die von beiden Schulen genutzt würden. „Diese Erkenntnis­se sind entstanden mit der Frage, was wäre, wenn wir neu bauen würden“, erklärt Hermann. Der Kostenpunk­t für die Stadt für diese Maßnahme, die bis Ende 2023 realisiert werden könnte: 53,2 Millionen Euro, inklusive einer fünfprozen­tigen Preissteig­erung und Fördermitt­eln. Ein Video zum Thema gibt es bei uns im Internet unter www.schwaebisc­he.de/ sanierung-gymnasien

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FOTOS: CORINNA KRÜGER Für das Immanuel-Kant-Gymnasium in Tuttlingen stehen neben der Sanierungs­variante nun zwei Neubau-Ideen auf dem Papier.

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