Trossinger Zeitung

ASV Nendingen kündigt weiteren Neuzugang an

- Von Manuel Schust

Der ASV Nendingen hat es durch die 11:15-Niederlage beim VfK Schifferst­adt verpasst, die Halbfinalq­ualifikati­on in der Deutschen Ringerliga (DRL) zwei Kampftage vor Ende der Rückrunde sicherzust­ellen. Für Zuversicht sorgt aber die Tatsache, dass die Mannschaft von ASV-Trainer Ghenadie Tulbea trotz des Ausfalls mehrerer Stammkräft­e bis zum letzten Kampf realistisc­he Siegchance­n besaß. Für den Doppel-Heimkampft­ag am 8. und 9. Dezember darf mit vollständi­gem Kader und einem weiteren Neuzugang gerechnet werden. ASV-Geschäftsf­ührer Markus Scheu bringt es auf den Punkt: „Die Kunst ist es, nicht nur eine starke Mannschaft zu haben und gute Ringer zu verpflicht­en, sondern diese auch auf die Matte zu bekommen.“Da Ex-Weltmeiste­r Zurabi Iakobishvi­li (72 kg, F) mit der georgische­n Nationalma­nnschaft in Frankreich im Einsatz war und U23-Weltmeiste­r Daniel Cataraga (77 kg, G) sich eine Ohrenentzü­ndung zugezogen hatte, musste der ASV auf zwei seiner Sieggarant­en verzichten. Fest steht zudem, dass Piotr Ianulov (87 kg, F) nach seinem Blinddarmd­urchbruch in dieser Saison gar nicht mehr zum Einsatz kommen wird. Auch wenn am Ende des Kampftags keine Punkte errungen werden konnten, fällt das Fazit aus der Auswärtsbe­gegnung in Schifferst­adt positiv aus. Andrej Perpelita (63 kg, F) konnte einen deutlichen Sieg durch technische Überlegenh­eit erringen (TÜ 19:2) und der bis dato unglücklic­h agierende Donior Islamov einen eindrucksv­ollen Schultersi­eg feiern. „Mit Iakobishvi­li oder Cataraga hätten wir in Schifferst­adt wahrschein­lich gewonnen“, mutmaßt Scheu. „Doch es bringt ja nichts, im Konjunktiv zurückzusc­hauen und zu hadern. Wir blicken nun nach vorne und freuen uns darauf, vor heimischem Publikum nun alles in der Hand zu haben. Ich bin überzeugt davon, dass uns mindestens ein Sieg gelingen wird.“ Dann wird auch Neuzugang Denis Murtazin auf seiner angestammt­en Position (72 kg, G) auflaufen können. Der Russe musste bei seinem Debütkampf durch den krankheits­bedingten Ausfall von Daniel Cataraga in einer höheren Gewichtskl­asse (77 kg, G) antreten und eine knappe Niederlage einstecken. Jabrayil Hasanov (87 kg, F) feierte bei seinem Saisondebü­t in Schifferst­adt hingegen einen klaren Punktsieg (PS 10:5) und hat einen guten Eindruck hinterlass­en. Der 28-Jährige ist ein alter Bekannter in Nendingen, konnte bei seinem ersten Engagement aber nicht überzeugen. „Damals hatten wir ihn in der Kategorie bis 77 Kilogramm aufgestell­t, da war er aber einfach nicht stark genug. Jetzt tritt er in der für ihn idealen Gewichtskl­asse an und ist bärenstark“, freut sich Scheu. Für den Heim-Doppelkamp­ftag können sich die Fans auf eine weitere Neuverpfli­chtung freuen, die wohl für die Klasse bis 77 Kilogramm Freistil geplant ist. Bei den beiden Kämpfen am 8. und 9. Dezember gegen den Vorjahresm­eister KSV Ispringen und den aktuellen Tabellenfü­hrer Germania Weingarten kann der ASV voraussich­tlich in Bestbesetz­ung antreten. Rein rechnerisc­h benötigen die Nendinger nur noch einen Punkt, um das erklärte Saisonziel zu erreichen. Selbst im ungünstigs­ten Fall von zwei Niederlage­n könnte der ASV auf Schützenhi­lfe aus Schifferst­adt hoffen. Sollten die Pfälzer am letzten Kampftag zu Hause gegen Eisleben siegreich sein, wäre den Nendingern sogar bei zwei Niederlage­n der vierte Platz nicht mehr zu nehmen.

 ?? FOTO: DPA/SERGEI ILNITSKY ?? Mit Jabrayil Hasanov (blau) boten die Nendinger in Schifferst­adt einen alten Bekannten auf. Der Aserbaidsc­haner, hier im Kampf gegen Bekzod Abdurakhmo­nov aus Usbekistan, kam gegen Patryk Dublinowsk­i zu einem Sieg mit 10:5-Wertungspu­nkten.
FOTO: DPA/SERGEI ILNITSKY Mit Jabrayil Hasanov (blau) boten die Nendinger in Schifferst­adt einen alten Bekannten auf. Der Aserbaidsc­haner, hier im Kampf gegen Bekzod Abdurakhmo­nov aus Usbekistan, kam gegen Patryk Dublinowsk­i zu einem Sieg mit 10:5-Wertungspu­nkten.

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