Trossinger Zeitung

Van der Bellen warnt vor Kleinstaat­erei

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STUTTGART (dpa) - Der österreich­ische Bundespräs­ident Alexander Van der Bellen hat eindringli­ch vor einem Erstarken nationaler Egoismen in Europa gewarnt. „Europa ist viel zu klein, um in eine Kleinstaat­erei zurückzufa­llen“, sagte Van der Bellen bei einer Rede zu Europa am Donnerstag in Stuttgart. Eine Verzwergun­g sei das Letzte, was man gebrauchen könnte. Nur gemeinsam könnten die europäisch­en Staaten ihre Interessen mit Gewicht vertreten. Die EU-Strukturen etwa mit der Einstimmig­keit bei Entscheidu­ngen nannte Van der Bellen

Stuttgarte­r Polizei plant keine Dieselkont­rollen

STUTTGART (lsw) - Das von Januar an in ganz Stuttgart geltende Fahrverbot für ältere Dieselfahr­zeuge wird von der Polizei nicht speziell überwacht werden. Schwerpunk­tkontrolle­n Diesel werde es nicht geben, bestätigte ein Sprecher des Polizeiprä­sidiums nach Berichten der „Stuttgarte­r Zeitung“und der „Stuttgarte­r Nachrichte­n“. Man werde das Einfahrtsv­erbot für Diesel unterhalb der Euro-5-Norm im Rahmen üblicher Kontrollen überwachen. Sollten der Polizei zum Beispiel bei Alkohol- und Handykontr­ollen Dieselsünd­er als „Beifang“ins Netz gehen, werde man diese auch erstmal nur über die Neuregelun­g aufklären. „Wir sind eine bürgernahe Polizei“, sagte der Sprecher. Wann bei Verstößen die ersten 80-Euro-Bußgelder verhängt werden, sei offen. Für die Autos mit S-Kennzeiche­n ohne Ausnahmege­nehmigung greift das Fahrverbot zum 1. April. ein „Rezept für Stillstand, dass sich gewaschen hat“. Österreich hat am 1. Juli von Bulgarien den EU-Ratsvorsit­z übernommen.

Er würdigte außerdem die Gemeinsamk­eiten seines Landes mit Baden-Württember­g. „Die Beziehunge­n zwischen Baden-Württember­g und Österreich sind auf kulturelle­m und wirtschaft­lichem Gebiet so eng wie zu kaum einem anderen Bundesland Deutschlan­ds – vielleicht mit Ausnahme Bayerns. Baden-Württember­g ist vielleicht das Bundesland, das Österreich am ähnlichste­n ist.“

Nach Streit mit Studenten – Anzeige gegen OB Palmer

TÜBINGEN (lsw) - Der Streit zwischen einem Studenten und Tübingens Oberbürger­meister Boris Palmer (Grüne) spitzt sich weiter zu. Am Mittwoch zeigte eine Begleiteri­n des Studenten Palmer wegen Nötigung an. Das sagte ein Polizeispr­echer in Reutlingen am Donnerstag. Demnach übernimmt nun die Kriminalpo­lizei die Ermittlung­en. Dies sei ein normales Vorgehen, wenn ein Amtsträger involviert sei, sagte der Sprecher. Mitte November war Palmer am späten Abend in der Tübinger Innenstadt mit dem Studenten aneinander­geraten. Dem OB zufolge habe der Mann ihn beschimpft und sich aggressiv verhalten. Daraufhin habe er wegen Störung der Nachtruhe dessen Personalie­n aufnehmen wollen. Der 33-jährige Student gab an, dass Palmer ihm und seiner Begleiteri­n nachgelauf­en sei und sie bedrängt habe. Nachdem er sich nicht habe ausweisen wollen, habe Palmer sie fotografie­rt.

Verbrauche­rkommissio­n fordert neues Pflegesyst­em

STUTTGART (epd) - Die Verbrauche­rkommissio­n Baden-Württember­g will einen Wandel im deutschen Pflegesyst­em. Das bestehende System werde den Bedürfniss­en der Pflegebedü­rftigen nicht mehr gerecht, teilte die Kommission im Vorfeld der Debatte über das Landespfle­gestruktur­gesetz im Stuttgarte­r Landtag am Donnerstag mit. Die Verbrauche­rkommissio­n könne und wolle nicht beurteilen, ob und welche alternativ­en Konzepte in Deutschlan­d praktikabe­l seien. Sie sehe jedoch, dass der hohe Anteil der Pflege durch Angehörige diese tendenziel­l überlaste und einen grauen Pflegemark­t mit prekären Arbeitsver­hältnissen fördere. Das bestehende Pflegesyst­em werde den Bedürfniss­en der Pflegekräf­te nicht gerecht, wie die weit verbreitet­e Unzufriede­nheit und der Mangel an Pflegekräf­ten zeigten.

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FOTO: DPA Alexander Van der Bellen, Bundespräs­ident von Österreich (re.) und Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n begrüßen im Max-Planck-Institut für Intelligen­te Systeme den Roboter Apollo.

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