Mangin-Projekt hängt erstmal in der Warteschleife
Zuvor soll sich der neue OB einarbeiten und will man Fragen klären – Fortsetzung im Frühjahr
VILLINGEN-SCHWENNINGEN (sbo) - Das Thema „Verwaltungszusammenführung auf dem Mangin-Areal“soll vorerst ruhen. Erst, wenn Jürgen Roth als neuer OB im Amt ist, sich ein Bild von der Verwaltung gemacht hat und jetzt auftauchende, offene Fragen der Gemeinderäte beantwortet werden konnten, soll die Diskussion wieder Fahrt aufnehmen. Darauf einigte man sich am Mittwochabend im Gemeinderat.
Oberbürgermeister Rupert Kubon hielt sich ganz raus, Bürgermeister Detlev Bührer ging knapp auf die Wirtschaftlichkeitsberechnung zum Mangin-Projekt ein, die bei den Gemeinderäten hinter den Kulissen schon für Irritationen und viele Fragen gesorgt hatte. Er stellte klar: Alle Fragen könne eine solche Aufstellung gar nicht beantworten: „Sie bekommen in dieser Vorlage durchaus neue Informationen, sie kann aber nicht vollständig sein.“Wichtig sei nun, an Themen wie der Erschließung oder Beseitigung der Altlasten dranzubleiben und weiterzuarbeiten. Darüber hinaus aber müsse sich die Verwaltung „die Zeit nehmen, die es braucht“. Bührer schlug deshalb vor, die Wirtschaftlichkeitsberechnung nun lediglich zur Kenntnis zu nehmen.
Fragen, die sich den Fraktionen jetzt stellten, mögen sie bitte bereits im Nachgang der Sitzung schriftlich an die Verwaltung richten. Sie könnten in der Zwischenzeit von den zuständigen Ämtern bereits beantwortet werden. Doch erst nachdem Jürgen Roth im Amt angekommen sei und diese Fragen beantwortet seien, könne er sich eine Sondersitzung zur Neuordnung der Verwaltung auf dem Mangin-Areal vorstellen.
Die Fraktionen stimmten diesem Vorgehen zu, der eine oder andere jedoch konnte sich dezente Seitenhiebe nicht verkneifen. So pflichtete CDU-Sprecherin Renate Breuning Bürgermeister Bührer etwa darin bei, dass die Wirtschaftlichkeitsberechnung tatsächlich neue Infos beschert habe – „aber eben nicht alle“. Dirk Caroli (FDP) sah „noch viele Hindernisse“. Und der Grünen-Sprecher Joachim von Mirbach legte Wert auf die Feststellung, dass die „von interessierter Seite“hochgehaltene Summe von Projektkosten in Höhe von über 80 Millionen mitnichten die Kosten für die Neuordnung der Verwaltung seien, sondern sie seien der Preis für das gesamte Areal inklusive der dringend notwendigen Wohnbebauung. Schon jetzt, so von Mirbach, „wissen wir“, dass eine „zusammengebastelte“Verwaltung die Stadt jährlich alleine durch die Synergieeffekte und sonstiges Einsparpotenzial eine Million Euro spare – ein Grund mehr, weshalb die Neuordnung erfolgen müsse. „Wir hoffen, es dauert nicht mehr lange“, so von Mirbach. Er jedenfalls wolle es spätestens im Februar oder März beschließen.