Jürgen Buhl startet am 1. Dezember
Bernhard Flads Vorgänger in Seitingen-Oberflacht waren Franz Brunner und Heinrich Bisser
SEITINGEN-OBERFLACHT (alex) Im Rahmen der Gemeindereform haben sich die beiden ehemals eigenständigen Orte Seitingen und Oberflacht am 1. Januar 1975 zu einer Doppelgemeinde zusammengeschlossen. Ein Rückblick auf die Bürgermeister der vergangenen 64 Jahre sowie ein Ausblick auf den künftigen Bürgermeister Jürgen Buhl.
Franz Brunner hat von 1954 bis 1974 bis zu seinem 68. Lebensjahr die Geschicke von Seitingen geleitet. Um den Schulund Rathausneubau und das kulturelle Leben in der Gemeinde hat er sich besonders verdient gemacht, hieß es im Nachruf unserer Zeitung im Jahr 1990. Jahrzehntelang war er in den örtlichen Vereinen, wie Turnverein, Musikverein, Gesangverein und Kirchenchor aktiv. Auch im Kreistag brachte er sich ein. Am 29. November 1990 starb er im Alter von 84 Jahren.
Heinrich Bisser war von 1965 bis 1974 Bürgermeister von Oberflacht. Nach dem Gemeindezusammenschluss am 1. Januar 1975 wurde er Bürgermeister der Gesamtgemeinde Seitingen-Oberflacht und leitete deren Geschicke bis Mai 1991. Er war im Kreistag, Vorsitzender des Abwasserzweckverbands Ost-Baar, Ehrenvorsitzender des Turnvereins und Mitglied „in fast allen Vereinen und Vereinigungen der Gemeinde“, hieß es im Nachruf unserer Zeitung im Jahr 2005.
Während seiner Amtszeit wurden als größte Projekte der Kindergarten, die Ostbaarhalle und der Wegebau vollendet. 1995 wurde er zum Ehrenbürger ernannt. Am 31. Dezember 2005 starb Bisser im Alter von 80 Jahren.
Am 18. März 1991 titelte unsere Zeitung: „Seitingen-Oberflacht hat einen neuen Bürgermeister: Bernhard Flad überrundet Kunibert Wilhelm deutlich“. Im zweiten Wahlgang holte er 43,9 Prozent der Stimmen. Stärkster Gegenkandidat war der Kirchenpfleger Kunibert Wilhelm aus Wurmlingen. Dieser erhielt 37,1 Prozent der Stimmen. Außerdem waren Bundeswehrmajor und Bürgermeister Hans-Heinrich Ahlfeld und der Oberflachter Klaus Wintermantel zur Wahl angetreten. Im Mai 1991 wurde Flad vereidigt.
Am 21. März 1999 wurde der Königsheimer mit 96 Prozent der Stimmen wiedergewählt, bei der Wahl am 18. März 2007 erhielt er 96,6 Prozent der Stimmen. Beide Male war er der einzige Kandidat. Zur Wahl für die vierte Amtsperiode am 15. März 2015 trat neben Flad auch Hans-Jörg Nordmeyer von der „Nein-Idee“an. Die Bürger wählten den Amtsinhaber mit 93,2 Prozent der Stimmen wieder. Nordmeyer kam auf 4,4 Prozent.
Gleichzeitig kündigte Flad an, die vierte Amtszeit nicht bis zum Ende auszuführen. Er wollte wichtige Projekte, wie die Erweiterung der Kläranlage, die Modernisierung der Ostbaarhalle und die Erweiterung des Betreuungsangebotes an der Grundschule auf den Weg gebracht haben.
Während seiner Amtszeit hat Flad viel im Bereich Bildung, Infrastruktur und Wohnen bewirkt (wir haben bereits ausführlich berichtet). Am 15. März 2018 gab er seinen Rücktritt als Bürgermeister bekannt.
Sein Nachfolger Jürgen Buhl wurde am 30. September gewählt. Er setzte sich mit 65,6 Prozent der Stimmen gegen seinen Gegenkandidaten Yann Reydelet durch, der 33,1 Prozent erhielt. Der Diplom-Verwaltungswirt Jürgen Buhl, der zuvor Kämmerer der Stadt Meßstetten war, tritt am 1. Dezember das Amt des Bürgermeisters der Gemeinde SeitingenOberflacht an.
Ein wichtiges Anliegen ist ihm die Ferienbetreuung für Grundschüler und Kindergartenkinder sowie die Innenentwicklung der Gemeinde. Auf seiner Agenda stehen zudem, die Gemeinde schnellstmöglich an das Backbone-Netz des Landkreises anzuschließen und den Nachbarschaftshilfeverein zu unterstützen. Auch das Rathaus wird ein Thema sein.