Trossinger Zeitung

Personalko­sten der VG Spaichinge­n steigen deutlich an

Umstellung auf neues kommunales Haushaltsr­echt verursacht in der Verwaltung­sgemeinsch­aft Mehrkosten

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SPAICHINGE­N (hoc) - Die Umstellung auf das neue kommunale Haushaltsr­echt bringt für die Mitgliedsg­emeinden der Verwaltung­sgemeinsch­aft (VG) Spaichinge­n erhebliche Mehrkosten mit sich. Grund sind vor allem gestiegene Personalko­sten. Der Haushalt 2019 war zentrales Thema der Sitzung des gemeinsame­n Ausschusse­s der VG am Mittwochab­end im Spaichinge­r Gasthaus „Engel“.

Kämmerer Christian Leute erklärte die Hintergrün­de der Mehrkosten: Die Haushalte der Stadt Spaichinge­n und der VG-Gemeinden werden zum 1. Januar auf das neue kommunale Haushaltsr­echt umgestellt. Im VG-Haushalt für 2019 sind für die Umstellung 147 000 Euro veranschla­gt. Bereits in den vergangene­n Jahren verursacht­e die Einführung Mehrkosten: So wurden laut Leute eine Vollzeitst­elle für die Sachbearbe­itung des neuen Haushaltsr­echts geschaffen sowie eine halbe Stelle für die Projektorg­anisation, wodurch die Personalko­sten „stark angestiege­n“seien; unter anderem für Schulungen. Spaichinge­n trage 30 Prozent der Ausgaben, der Rest werde anteilig auf die Bevölkerun­g in den VG-Gemeinden verteilt. Für die Umstellung der Finanzsoft­ware fallen laut dem Kämmerer in diesem Jahr voraussich­tlich 63 000 Euro an.

Auch auf die Jahresrech­nung 2017 der Verwaltung­sgemeinsch­aft wirkte sich die Umstellung aus: Leute bilanziert­e einen „deutlichen Anstieg“der Personalko­sten um 25 Prozent. Folge: Um den VG-Etat 2017 ausgleiche­n zu können, fiel die Umlage je Einwohner höher aus als geplant – statt 25,18 seien 31,04 Euro pro Bürger der VG-Gemeinden notwendig. Auf diese Weise kann der Haushalt 2017 ausgeglich­en gestaltet werden.

Dies ist auch das Ziel beim Etat fürs kommende Jahr, der Einnahmen und Ausgaben in Höhe von je 816 300 Euro vorsieht. Pro Einwohner in den Gemeinden ist laut Leute eine Umlage von 33,40 Euro geplant – im Haushaltsp­lan 2018 waren es 33,62 Euro. Die Ausschussm­itglieder wollten wissen, ob das zusätzlich eingestell­te Personal nach einer gewissen Umstellung­sphase wieder abgebaut werden könne; dies wurde bejaht.

Der Ausschuss beantragte die Genehmigun­g der Sonderbauf­läche „Schuppenge­biet Deichselbr­unnen“ in Mahlstette­n. Alle Bedenken, die ein Hinderungs­grund gewesen wären, hätten „ausgeräumt werden können“, heißt es in den Sitzungsun­terlagen. Mehr Gewerbe in Böttingen Der Ausschuss beschloss, unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Mitgliedsg­emeinden, eine Änderung des Flächennut­zungsplane­s der VG. Diese betrifft den Bebauungsp­lan „Spaichinge­r Weg V“in Böttingen: Ein Areal zwischen den Gewerbesta­ndorten Spaichinge­r Weg und Auchtweide soll in den Flächennut­zungsplan aufgenomme­n werden, um dort weitere Firmen ansiedeln zu können. Die Kosten der Fortschrei­bung muss die Gemeinde Böttingen tragen.

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