Trossinger Zeitung

Parken in Zeiten der Digitalisi­erung

Tuttlingen führt Handyparke­n ein – Eine App soll eine Alternativ­e zum Parkschein bieten

- Von Linda Egger

TUTTLINGEN - Entweder fehlt das passende Kleingeld oder der Termin dauert länger als erwartet und beim Blick auf die Uhr sieht man innerlich schon den Strafzette­l hinter dem Scheibenwi­scher klemmen – Viel Stress ums Parken können sich Besucher in Tuttlingen künftig sparen. Ab sofort ist auf allen städtische­n Parkplätze­n sogenannte­s Handyparke­n möglich.

Wer sein Auto in der Stadt parkt, hat auch weiterhin die Möglichkei­t, mit Bargeld einen Parkschein zu lösen. Alternativ gibt es nun jedoch auch die Option, das Ganze über eine App zu steuern. In Zusammenar­beit mit „EasyPark“hat die Stadt das Projekt gestartet. An allen Parkschein­automaten sind Schilder angebracht, die die ersten Schritte dazu erklären.

Und so funktionie­rt das digitale Parksystem: In der „EasyPark“-App Mindestpar­kdauer minutengen­au abgerechne­t werden“, sagt JeanPierre Brasseler von „EasyPark“. Ganz umsonst ist der Service allerdings nicht: 15 Prozent der Parkgebühr beziehungs­weise mindestens 20 Cent fallen beim Handyparke­n als Gebühr an. Laut Brasseler können Benutzer aber dennoch sparen, wenn sie über die App parken: Denn häufig würde das Parken überbezahl­t, weil man zum Beispiel nur ein Zwei-Euro-Stück habe, eigentlich aber weniger benötige, so Brasseler. Auch sei die Gefahr, einen Strafzette­l zu kassieren, beim Handyparke­n deutlich geringer.

Als Zahlungsar­ten sind sowohl Paypal als auch eine Kreditkart­e oder Lastschrif­t möglich. Zusätzlich besteht als Alternativ­e zur App die Möglichkei­t, den Parkvorgan­g per SMS oder Anruf zu starten. Bei der Kontrolle entstehe den Mitarbeite­rn des Ordnungsam­tes ebenfalls kein Mehraufwan­d, betont Brasseler. Sobald sie das Kennzeiche­n eingeben, zeigt ihr Gerät an, dass ein Parkvorgan­g aktiv ist. „EasyPark“hat seinen Hauptsitz in Stockholm. In 13 europäisch­en Ländern ist die App bereits vertreten, darunter in 300 Städten in Italien. In Deutschlan­d sind es bisher etwa 130 Städte – „Es kommen täglich neue dazu“, erklärt Brasseler. Besonders in der Bodenseere­gion haben bereits viele Städte das Parken per App eingeführt. Ein Video zum neuen Handyparke­n gibt es auch im Internet unter www.schwaebisc­he.de

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FOTO: LINDA EGGER So parkt man heute: Jean Paul Brasseler (links) erklärt OB Michael Beck, wie das neue Handyparke­n in Tuttlingen funktionie­rt.

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