Moslem nach tödlichem Glaubensstreit mit Sikh wegen Mordes verurteilt
KONSTANZ (lsw) - Weil er einen Kollegen nach einem Streit um Glaubensfragen getötet hat, ist ein 26-jähriger Moslem wegen Mordes verurteilt worden. Das Opfer war Anhänger der Sikh-Religion, die ihren Ursprung in Indien hat. Das Landgericht Konstanz verhängte am Montag eine lebenslange Freiheitsstrafe, teilte eine Gerichtssprecherin mit.
Angeklagt war der Täter wegen Totschlags – auch in seinem Plädoyer
SPD kritisiert Kretschmanns Flug ins Naturschutzgebiet
STUTTGART (lsw/sz) - Ein Hubschrauberflug von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) zu einer Wanderung im Naturschutzgebiet Wurzacher Ried stößt auf Kritik der SPD im Landtag. Kretschmann war im Juni mit einem Hubschrauber 167 Kilometer von Rheinfelden (Kreis Lörrach) nach Bad Wurzach geflogen, um dort an einer Wanderung durchs Moorgebiet teilzunehmen, wie aus einer Antwort auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Gernot Gruber hervorgeht. „Ich musste mich schon sehr wundern, dass ausgerechnet ein grüner Ministerpräsident auf die Idee kommt, mit dem Hubschrauber zu einem Spaziergang im Moor zu fliegen“, kritisierte Gruber. Staatssekretärin Theresa Schopper (Grüne) erklärt, dass „aufgrund des engen Terminkalenders des Ministerprasidenten und der verkehrlichen Situation ... der Termin in Bad Wurzach an diesem Tag bei Nutzung anderer Verkehrsmittel nicht möglich gewesen wäre“. Hubschrauberflüge würden nur in äußerst wenigen Fällen eingesetzt, so Schopper, und „Angemessenheit und Notwendigkeit ... dabei stets mit äußerster Sorgfalt geprüft“. war Oberstaatsanwalt Ulrich Gerlach bei diesem Vorwurf geblieben und hatte zwölf Jahre Gefängnis für den pakistanischen Staatsangehörigen gefordert: „Ich hatte Restzweifel, ob er die Argund Wehrlosigkeit des Opfers ausgenutzt hat.“Nach Ansicht des Gerichts habe das Mordmerkmal der Heimtücke aber zweifelsfrei vorgelegen.
Der Angeklagte hatte zu Verhandlungsbeginn vor einer Woche gestanden, den Arbeitskollegen im Mai getötet zu haben. In der vom Verteidiger vorgetragenen Erklärung hieß es, der Getötete habe sich nach Ansicht des angeklagten Muslimen verächtlich über den Islam geäußert.
Tatort war die Wohnung des Opfers in Mühlhausen-Ehingen (Landkreis Konstanz), dort schlug ihm der 26-Jährige mehrfach mit einem Hackmesser auf den Kopf. Gegen das Urteil kann Revision eingelegt werden.
Land investiert Millionen in Kelten-Erlebniszentrum
STUTTGART (lsw) - Die grünschwarze Koalition will nach einem Zeitungsbericht einen zweistelligen Millionenbetrag in ein Kelten-Zentrum investieren. Das berichten „Stuttgarter Zeitung“und „Stuttgarter Nachrichten“unter Berufung auf eine Vorlage an den Ministerrat. Die Regierungsfraktionen hätten sich auf den finanziellen Rahmen für die sogenannte Kelten-Konzeption verständigt, die im Kabinett bereits vor einigen Wochen zur Kenntnis genommen worden sei, heißt es. Demnach solle bei der Heuneburg im Landkreis Sigmaringen für einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag ein zentrales KeltenErlebniszentrum entstehen. Die Kosten für den laufenden Betrieb würden auf eine Million Euro pro Jahr taxiert.
Geständnis im Prozess um tödlichen Ehestreit
FREIBURG (lsw) - Nach dem gewaltsamen Tod einer Frau bei einem Streit mit ihrem Ehemann hat der Prozess gegen den 68-Jährigen mit einem Geständnis begonnen. Er habe seine 62 Jahre alte Frau erschlagen, sagte der Mann am Montag vor dem Landgericht Freiburg. Er selbst könne sich die Tat bis heute nicht erklären, an den Ablauf der tödlichen Auseinandersetzung im Juli erinnere er sich nicht. In den Monaten zuvor sei bei ihm eine schwere Krebserkrankung diagnostiziert worden. Dies habe zwischen ihm und seiner Frau zu Streit geführt. Dieser sei schließlich eskaliert.
July an der Spitze der deutschen Lutheraner
HANNOVER (epd) - Der württembergische Landesbischof Frank Otfried July ist zum Vorsitzenden des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes gewählt worden. Die Mitgliederversammlung des Nationalkomitees bestimmte den 64-jährigen Theologen am Montag in Hannover zum Nachfolger von Gerhard Ulrich. July erhielt bei der Wahl 18 von 19 Stimmen. Zur Stellvertreterin wurde Kristina Kühnbaum-Schmidt, designierte Landesbischöfin der evangelischen Nordkirche, gewählt.