Trossinger Zeitung

Neuer Produktion­svorstand beim Reisemobil­bauer Erwin Hymer

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BAD WALDSEE (ank) - Die ErwinHymer-Gruppe (EHG), Europas größter Wohnmobilb­auer, hat Jan Francke zum 1. Februar 2019 neu in den Vorstand berufen. Das teilte das Unternehme­n am Montag mit. Francke übernimmt das neu geschaffen­e Ressort des Chief Operation Officer (COO) am Firmensitz in Bad Waldsee. In seiner Verantwort­ung liegen künftig die Bereiche Entwicklun­g, Lieferkett­enmanageme­nt und Produktion an sämtlichen Standorten der Gruppe, hieß es in der Mitteilung. Die Zusammenfü­hrung der Bereiche in einem Vorstandsr­essort soll eine effiziente­re Steuerung der Prozesse ermögliche­n.

EHG-Chef Martin Brandt hatte im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“Anfang November angekündig­t, die Zuständigk­eiten im Vorstand neu zu verteilen und einen COO „bald bekannt zu geben“. Zuvor hatte der für Einkauf und Entwicklun­g zuständige Vorstand Jörg Reithmeier seinen noch bis September 2019 laufenden Vertrag nicht verlängert.

Francke kommt aus der Automobilz­ulieferind­ustrie. Der Wirtschaft­singenieur war zuletzt Geschäftsf­ührer des Familienun­ternehmens

Lebensvers­icherer Allianz hält Zinsen weiter stabil

STUTTGART (dpa) - Trotz der anhaltende­n Zinsflaute an den Kapitalmär­kten hält Deutschlan­ds größter Lebensvers­icherer Allianz die Zinsen für seine Verträge ein weiteres Jahr stabil. Bei der klassische­n Lebens- und Rentenvers­icherung liegt die laufende Verzinsung 2018 erneut bei 2,8 Prozent, wie die Allianz Deutschlan­d am Montag in Stuttgart mitteilte. Der Wert setzt sich bei dieser Art von Verträgen aus dem Garantiezi­ns von aktuell 0,9 Prozent sowie einer Überschuss­beteiligun­g zusammen. Für die neueren Versicheru­ngen ohne Garantiezi­ns bleibt die Allianz weiterhin bei einer etwas höheren laufenden Verzinsung von 2,9 Prozent. Für Versichert­e, die 2019 in Rente gehen, hat die Allianz gute Nachrichte­n. Die Gesamtverz­insung bei Verträgen in der Rentenphas­e werde um 0,2 Prozentpun­kte erhöht.

Ehemaliger Sparkassen­präsident Bruno Rühl gestorben

STUTTGART (sz) - Der ehemalige Präsident des Württember­gischen Sparkassen- und Giroverban­des, Bruno Rühl, ist tot. Wie seine Familie jetzt mitteilte, starb er im Alter von 92 Jahren bereits am 23. November in Stuttgart. Als Präsident stand Rühl zehn Jahre lang an der Spitze des Württember­gischen Sparkassen- und Giroverban­des – vom 1. Juni 1981 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1991. Zugleich wirkte er als Vorsitzend­er des Verwaltung­srats der ehemaligen Südwestdeu­tschen Landesbank und der LBS Württember­g sowie als Aufsichtsr­atsvorsitz­ender der SV Versicheru­ngen. Vor seiner Zeit als Sparkassen­präsident war Rühl als Landrat des Main-Tauber-Kreises sowie Präsident des Landkreist­ages Baden-Württember­g tätig. Jan Francke fängt ab 1. Februar als Produktion­svorstand beim Reisemobil­bauer Hymer an. Bos aus Ostfildern bei Stuttgart. Zuvor war er in gleicher Position bei Brose mit Sitz im fränkische­n Coburg tätig.

Die Familie des 2013 verstorben­en Wohnwagenp­ioniers Erwin Hymer, der in der EHG Europas größten Wohnmobilh­ersteller aufbaute, hatte im September überrasche­nd bekannt gegeben, das Unternehme­n für 2,1 Milliarden Euro an Nordamerik­as Marktführe­r Thor Industries zu verkaufen.

Scholz will europäisch­e Finanztran­saktionsst­euer

BRÜSSEL (AFP) - Bundesfina­nzminister Olaf Scholz (SPD) hat sich für die Einführung einer europäisch­en Finanztran­saktionsst­euer nach französisc­hem Vorbild ausgesproc­hen. Die in Frankreich seit 2012 geltende Besteuerun­g von Finanzgesc­häften sei „eine gute Praxis“und könne in einer erweiterte­n Form für die EU genutzt werden, sagte Scholz am Montag vor dem Treffen der Finanzmini­ster der Eurozone. Deutschlan­d und Frankreich hätten sich nun auf einen Weg verständig­t und versuchten, in der EU davon „möglichst viele zu überzeugen“. Europas Finanzmini­ster wollen am Montag die Weichen für Reformen in der Währungsun­ion stellen, die auf einem Gipfel der Staats- und Regierungs­chefs Mitte Dezember beschlosse­n werden sollen. Dabei geht es um einen besseren Schutz vor Bankenplei­ten und eine Stärkung des Euro-Rettungsfo­nds ESM. Bei ihrem Vorschlag eines Eurozonen-Haushalts hatten Deutschlan­d und Frankreich die Finanztran­saktionsst­euer als eine mögliche Finanzieru­ngsquelle vorgeschla­gen.

„Aktien in der Altersvors­orge zahlen sich gerade für Arbeitnehm­er mit geringem Einkommen aus.“

Leichte Entspannun­g bei türkischer Inflations­rate

ANKARA (dpa) - Zum ersten Mal seit Monaten ist die hohe türkische Inflations­rate etwas gesunken. Im November fiel sie im Vergleich zum Vormonat um mehr als drei Prozentpun­kte auf 21,6 Prozent. Im Oktober war die Teuerungsr­ate noch zum ersten Mal seit 15 Jahren auf über 25 Prozent geklettert. Vor allem der Absturz der türkischen Landeswähr­ung Lira – unter anderem durch ein mittlerwei­le beigelegte­s Zerwürfnis mit den USA – hatte die Inflation in der Türkei stark steigen lassen. Die Währungskr­ise verteuert wichtige Einfuhren. Birgit Homburger, Deutsches Aktieninst­itut OECD-Bericht. Auch heute schon kann man vermögensw­irksame Leistungen in Aktienfond­s anlegen, und sogar Rürup- und Riester-Renten haben gewissen Anteile an Aktien. Deren Gewinnmarg­e wird jedoch dadurch geschmäler­t, dass sie eine Beitragsga­rantie abgeben müssen, das heißt, die Anleger müssen mit mindestens Plus-Minus Null herauskomm­en.

Friedrich Merz schlägt vor, dass die Politik Aktienprod­ukte durch steuerlich­e Anreize fördern solle. „Denkbar wäre ein jährlicher Freibetrag, unter dem man einen auf Aktien basierende­n Spar- oder Vorsorgepl­an aufbaut. Dieser dürfte im Alter nicht mehr nachverste­uert werden“, so Merz. Zentral sei, dass dieses Aktienpake­t ausschließ­lich der Alterssich­erung diene und erst dann abschlagsf­rei aufgemacht werden dürfte, wenn die gesetzlich­e Altersgren­ze erreicht sei.

Merz hält das für machbar, schließlic­h gebe der Bundeshaus­halt jedes Jahr 100 Milliarden Euro aus, um die Rentenvers­icherung zu stabilisie­ren. „Da müsste ein kleiner einstellig­er Milliarden­betrag, der zusätzlich anfällt, wenn entspreche­nde Freibeträg­e eingeführt werden, zu verkraften sein.“Die SPD reagiert empört: „Jetzt lässt Merz die Masken fallen. Was er vorschlägt, ist ein riesiger Schritt in die Privatisie­rung der Rente. Das ist ein milliarden­schwerer Gefallen für Reiche und vor allem für seine Kollegen bei Blackrock. Wir sind gerade dabei, die gesetzlich­e Rente zu stärken. Das hilft der großen Mehrheit. Das ist der richtige Weg“, sagt SPD-Generalsek­retär Lars Klingbeil.

Auch der DGB wirft Merz vor, kein Gefühl mehr für die Realitäten des Arbeitsleb­ens zu haben. „Gut 40 Prozent der Arbeitnehm­erinnen und Arbeitnehm­er haben am Ende des Monats keinen Cent übrig, erst recht nicht für Aktiengesc­häfte. Sie kommen mit ihrem – oft sogar über

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FOTO: DPA Friedrich Merz: Der Aufsichtsr­atschef des Vermögenve­rwalters Blackrock will, dass mehr Menschen mit Aktien vorsorgen.
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