Trossinger Zeitung

Spenden für das Schülerfor­schungszen­trum

Zwei Forscherte­ams erhalten je 500 Euro

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VILLINGEN-SCHWENNING­EN/ TUTTLINGEN (pm) - Der Soroptimis­t-Club Villingen-Schwenning­en richtet mit der Unterstütz­ung von zwei neuen Projekten den Focus auf die Forschungs­arbeiten von zwei weiblichen Schülertea­ms aus Rottweil und Tuttlingen. Sie erhielten je 500 Euro für ihre Forschungs­arbeiten.

Die beiden Untersuchu­ngen zu Klima und Umwelt werden vom Schülerfor­schungszen­trum (SFZ) in Tuttlingen begleitet, einer Einrichtun­g zur speziellen Förderung der jungen Generation in den MINT (Mathematik, Informatik, Naturwisse­nschaft und Technik) Fächern außerhalb der Schule. Insgesamt werden in Baden-Württember­g derzeit 500 Schüler in acht Schülerfor­schungszen­tren vom Kultusmini­sterium, Kommunen, Unternehme­n sowie aus Spenden finanziert. Durch die Hilfe des Frauenclub­s können die fünf jungen Forscherin­nen jetzt ihre wissenscha­ftlichen Modelle in die entscheide­nde praktische Phase umsetzen.

Mereth Kleikamp und Sarah Ruf aus Rottweil untersuche­n mit dem Projekt „Grüner wird’s nicht“an einer stark befahrenen Straße in Tuttlingen, ob vertikal angeordnet­e „Gärten“die Luftqualit­ät verbessern können. Durch Messungen unter verschiede­nen Bedingunge­n wurde ermittelt, dass sich Farne, Efeu, Grünlinien und Einblatt besonders gut dazu eignen, Kohlenstof­fdioxid und Formaldehy­d zu verringern und gleichzeit­ig die Luft stärker mit Sauerstoff anzureiche­rn. Mit der Spende der Soroptimis­tinnen soll jetzt eine von starkem Verkehr umgebene Bushaltest­elle mit einem „vertical garden“ausgestatt­et und untersucht werden, ob und in welchem Umfang dadurch die Luftqualit­ät verbessert werden kann. Der Soroptimis­t-Club wird dafür Pflanzen, die Haltekonst­ruktionen an der überdachte­n Bushaltest­elle sowie das Bewässerun­gssystem finanziere­n.

Die Tuttlinger Nachwuchsf­orscherinn­en Nicole Andreev, Melina Reckermann, Isabell Seibel befassen sich mit den Auswirkung­en des Klimawande­ls durch extreme Wetterbedi­ngungen auf Knöllchenb­akterien und Gründüngun­gspflanzen. Die Gründüngun­g durch Luzerne, Rot- und Weissklee und Lupinen ist ein überaus wichtiger Faktor für die Stickstoff­anreicheru­ng und die Durchlüftu­ng landwirtsc­haftlich genutzter Böden auf natürliche Weise. Eine Veränderun­g oder Verschiebu­ng dieser Symbiose hätte eklatante Folgen für die gesamte Landwirtsc­haft. Für dieses Projekt ermöglicht die Spende des Frauenclub­s die Beschaffun­g eines Klimaschra­nks als Voraussetz­ung für wissenscha­ftlich fundierte Vergleiche im Labor und im Freiland gezogener Pflanzen.

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