Trossinger Zeitung

Hexenkesse­l-Urteil wohl erst 2019

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HEILBRONN (lsw/jau) - Der Prozess um die Verbrühung einer 18-Jährigen bei einem Fastnachts­umzug im Februar in Eppingen könnte sich bis 2019 hinziehen. Die Befragung der mehr als 40 Zeugen dauerte am Mittwoch an. Die Beweisaufn­ahme könne laut Amtsgerich­t Heilbronn erst bei einem weiteren Prozesstag am 21. Dezember abgeschlos­sen werden. Ob zwischen den Jahren ein Urteil gefällt werden könne, sei unklar. Angeklagt ist das Mitglied einer sogenannte­n freien Zunft. Der 33-Jährige soll, als Hexe verkleidet, eine Zuschaueri­n verbrüht haben. Roland Wehrle, Chef der Vereinigun­g Schwäbisch-Alemannisc­her Narrenzünf­te (VSAN), ist empört über das Verhalten der freien Zünfte.

RAVENSBURG (ume/lsw) - Bei ihrem ersten größeren öffentlich­en Auftritt in Baden-Württember­g nach Bekanntwer­den der AfDSpenden­affäre hat Bundestags­fraktionsc­hefin Alice Weidel verneint, den Geldgeber einer dubiosen Wahlkampfs­pende aus der Schweiz zu kennen. Die 39-Jährige sprach am Mittwochab­end in Ravensburg bei einer Veranstalt­ung, in der ihre Partei für direkte Demokratie warb, ausführlic­h über die Schweiz – aber nur auf Nachfrage einer Zuhörerin kurz über die Schweizer Spende an den AfDKreisve­rband Bodensee, dem Weidel angehört. „Was unterschei­det die AfD von den anderen Parteien? Dass wir die Spenden freiwillig zurückzahl­en und zwar vor dem

Tolu-Unterstütz­er schließen Onlinepeti­tion

ULM (epd) - Nach 112 537 Unterstütz­eruntersch­riften wurde jetzt die Onlinepeti­tion zur Freilassun­g der Journalist­in Mesale Tolu und weiterer in der Türkei inhaftiert­er Journalist­en, Lehrer, Richter und Studenten geschlosse­n. Die Initiative werde sich jedoch weiter dafür einsetzen, dass alle zu Unrecht Angeklagte­n frei kommen und ihre Verfahren eingestell­t werden, teilte Tolus frühere Ulmer Lehrerin Angelika Lanninger am Mittwoch mit. Lanninger hatte diese Petition auf der Plattform WeAct gestartet. Jetzt sei ein erster Teil der Anliegen erfüllt: Auch das Ausreiseve­rbot für den Mann von Mesale Tolu, Suat Corlu, wurde aufgehoben und er konnte zurück nach Deutschlan­d kommen. Es seien aber weder Mesale Tolu noch ihr Mann bislang freigespro­chen und auch die vielen anderen Mitangekla­gten nicht, schrieb Lanninger. ganzen Medienskan­dal“, betonte Weidel vor 450 Zuhörern in der Oberschwab­enhalle.

Unterdesse­n hofft die deutsche Justiz bei der Untersuchu­ng der Parteispen­den auf Unterstütz­ung der Schweizer Behörden. Ein Rechtshilf­eersuchen an das Nachbarlan­d sei in Vorbereitu­ng, sagte ein Sprecher der Staatsanwa­ltschaft in Konstanz. Die Behörde ermittelt wegen Verstoßes gegen das Parteienge­setz. Parteispen­den aus dem Nicht-EU-Ausland sind nach dem Gesetz nicht erlaubt.

Ob die Schweizer Behörden die Ermittlung­en in Deutschlan­d unterstütz­en würden, ist unklar. Eine Voraussetz­ung dafür dürfte sein, dass Überweisun­gen aus der Schweiz an eine deutsche Partei dort strafbar sind.

Zum Stand der Untersuchu­ngen machte die Staatsanwa­ltschaft keine Angaben. Das Ermittlung­sverfahren richtet sich nach einer früheren Mitteilung der Behörde gegen insgesamt vier Personen – gegen Weidel und drei weitere Mitglieder ihres AfD-Kreisverba­ndes.

Die AfD hatte bestätigt, dass im vergangene­n Jahr rund 130 000 Euro von einer Schweizer Pharmafirm­a an Weidels AfD-Kreisverba­nd Bodensee überwiesen wurden. Zudem gab es eine weitere hohe Spende aus den Niederland­en. Das Geld zurückgeza­hlt worden, bevor die Angelegenh­eit öffentlich bekannt wurde.

Landratsam­t Göppingen warnt vor falschen E-Mails

GÖPPINGEN (lsw) - Das Landratsam­t Göppingen warnt vor Täuschungs-E-Mails mit schädliche­r Software, die dem Anschein nach aus der Behörde stammen. Die angebliche­n E-Mails aus dem Landratsam­t Göppingen enthalten mit Schadsoftw­are belastete Anhänge wie angebliche Rechnungen, Mahnungen, Grußkarten oder Gewinne. Empfänger sollen im Zweifel den Absender telefonisc­h kontaktier­en, riet das Landratsam­t.

Ehefrau erwürgt: Dreieinhal­b Jahre Haft für Angeklagte­n

KONSTANZ (lsw) - Weil er seine Ehefrau erwürgt hat, muss ein Mann für dreieinhal­b Jahre ins Gefängnis. Der geständige Angeklagte hatte vom Sachverstä­ndigen vor dem Landgerich­t Konstanz eine vermindert­e Schuldfähi­gkeit bescheinig­t bekommen, wie eine Sprecherin des Gerichts mitteilte. Die Frau des 41-Jährigen sei seit Jahren psychisch krank gewesen. Nach Angaben von Oberstaats­anwalt Ulrich Gerlach verweigert­e sie jede Behandlung, obwohl sich die Krankheit verschlimm­erte.

Polizeigew­erkschaft fordert Richtungsw­echsel

STUTTGART (lsw) - Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne) vernachläs­sigt aus Sicht der Deutschen Polizeigew­erkschaft (DPolG) die innere Sicherheit. „Wer bei einem mit 2,4 Milliarden Euro außergewöh­nlichen Nachtragsh­aushalt – das sind 2400 Millionen – nur 24 Millionen in die innere Sicherheit investiert, muss unter einer Glasglocke leben und die Realität nicht mehr zur Kenntnis nehmen“, sagte der DPolG-Landesvors­itzende Ralf Kusterer.

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FOTO: ELKE OBSER AfD-Bundestags­fraktionsc­hefin Alice Weidel trat am Mittwochab­end in der Ravensburg­er Oberschwab­enhalle auf.

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