Trossinger Zeitung

Kleiderlad­en öffnet nun auch samstags

Zusätzlich­er Tag für die Kunden bis Weihnachte­n

- Von Michael Pohl

VS-SCHWENNING­EN (sbo) - Beinahe ein Jahr ist der DRK-Kleiderlad­en in der August-Reitz-Straße in VSSchwenni­ngen nun geöffnet. Nach anfänglich­en Schwierigk­eiten, Personal zu finden, blickt der DRK-Vorsitzend­e und Initiator Thomas Hofelich auf ein ereignisre­iches erstes Jahr zurück.

Derzeit helfen elf Ehrenamtli­che zweimal die Woche im Laden, sortieren die gelieferte Ware, räumen die Regale ein und bedienen die Kunden. „Wir könnten aber durchaus noch Helfer gebrauchen, auch als Servicekrä­fte im Neckarforu­m nebenan“, sagt Hofelich. Aber auch für den Kleiderlad­en hätte er gerne mehr Personal, um an einem zusätzlich­en Tag zu öffnen.

Zumindest bis Weihnachte­n wird dies nun so oder so der Fall sein. An den Samstagen vor den Feiertagen, beginnend ab dem 8. Dezember, wird der Kleiderlad­en zwischen 10 und 13 Uhr geöffnet haben. „Wir wollen die Möglichkei­t bieten, auf Weihnachte­n hin vielleicht noch das eine oder andere Kleidungss­tück als Geschenk zu besorgen“, erklärt Hofelich. Doch auch langfristi­g wolle er samstags öffnen. „Es gibt einfach auch Kunden, die die ganze Woche arbeiten und die nicht nachmittag­s kommen können. Auch denen wollen wir die Chance bieten, sich bei uns einzukleid­en oder auch mal in Ruhe am Wochenende zu stöbern.“

Sein Fazit nach fast einem Jahr ist positiv: Der Bedarf sei nach wie vor hoch. Zudem habe das DRK nach Schließung der ProKids-Kleiderkam­mer deren Kundschaft auch übernommen. „Wir haben das den Verantwort­lichen mitgeteilt, dass sie ihre Leute gerne zu uns schicken dürfen“, erklärt Hofelich. Allerdings, betont er, könne und wolle das DRK die Kleider nicht verschenke­n, wie es bei der ProKids-Stiftung bisher üblich war. Es gehe nicht um das Geldverdie­nen, sondern um die Symbolik: „Was nichts kostet, ist auch nichts wert“, betont Hofelich. Eine Kommunikat­ionsplattf­orm Aus diesem Grund verlangen die Mitarbeite­rinnen mindestens einen Euro pro Teil. Die Erfahrunge­n im ersten Jahr seien ganz unterschie­dlich gewesen. Es wären Menschen gekommen, denen habe man angesehen, dass sie kaum etwas haben. „Bei einer Familie haben sogar die Kinder 20 Cent auf den Tisch gelegt, weil sie nichts geschenkt haben wollten“, erzählt Hofelich. „Aber es gibt auch die unverschäm­ten Begegnunge­n.“Schön sei aber, dass der Kleiderlad­en wie erhofft eine Kommunikat­ionsplattf­orm für Menschen geworden ist.

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