Neuer Geschäftsführer für Marquardt
Dr. Claus Bischoff kommt von Continental – Karl Müller geht im Februar in den Ruhestand
RIETHEIM-WEILHEIM - Der Mechatronikspezialist Marquardt aus Rietheim-Weilheim bekommt ein neues Mitglied der Geschäftsführung: Zum 1. Januar des kommenden Jahres übernimmt Dr. Claus Bischoff den Posten des Chief Technology Officer, zu deutsch Technischer Direktor, und damit die Bereiche Entwicklung und Engineering Service des weltweit agierenden MechatronikSpezialisten. Er tritt die Nachfolge von Karl Müller an, der sich nach fast 30 Jahren in seiner Funktion Ende Februar in den Ruhestand verabschieden wird.
„Mit Dr. Claus Bischoff haben wir einen in der Automobilindustrie sehr erfahrenen Kollegen für uns gewonnen. Seine umfangreiche Expertise insbesondere im Bereich der Elektromobilität passt bestens zu unserer globalen Kunden- und Marktausrichtung“, lässt sich Dr. Harald Marquardt, Vorsitzender der Marquardt-Geschäftsführung, in einer Pressemitteilung vom Montag zitieren. Bei Magna und Continental Karl Müller habe für Marquardt „unschätzbar wertvolle Aufbauarbeit geleistet und mit einem ausgeprägten Gespür für Zukunftstrends maßgeblich dazu beigetragen, dass wir heute innovativer Partner global führender Marken sind“.
Bischoff wechselt vom börsennotierten deutschen Automobilzulieferer Continental mit Hauptsitz in Hannover zum Mechatronikspezialisten nach Rietheim. Bei Continental verantwortete der promovierte Ingenieur seit Mai 2017 als Head of Engineering, zu deutsch Leiter Technik, die Entwicklung im Bereich Hybridund Elektrofahrzeugsysteme. Zuvor war er in leitenden Positionen bei der Magna International AG und davor für etwas mehr als 15 Jahre bei der Robert Bosch GmbH tätig.
Sein Studium absolvierte Bischoff laut seines Profils im sozialen Netzwerk Linkedin von 1993 bis 1999 an der Technischen Universität (TU) in München – und zwar zur Forschung und Entwicklung für Maschinenwesen/Luftfahrttechnik – und am Politecnico in Turin. Seine Promotion im Bereich Mechatronik legte er von 1999 bis 2002 an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich und an der Universität Rostock ab.
Bischoff ist 45 Jahre alt, verheiratet und hat eine Tochter. Er ist spezialisiert auf mechatronische Systeme und die Elektromobilität. Was ihn am Marquardt reizt, sei das global ausgreichtete Familienunternehmen, in dem es noch eine Nähe zu den Mitarbeitern gibt. Auf der Business-Seite sei bei Marquardt viel Gestaltungsspielraum vorhanden. Seit 2015 in der Geschäftsführung Karl Müller ist seit dem Jahr 1989 für Marquardt tätig und verantwortete zunächst den Bereich für Mikroschalter in der Automobilindustrie. Im Jahr 1995 war er als Bereichsleiter für die Entwicklung Automotive zuständig und von 2007 an als Vizepräsident für die Produktentstehung.
Im Jahr 2015 wurde er in die Geschäftsführung berufen und leitet seither als Chief Technology Officer die Bereiche Vertrieb, Entwicklung, Engineering Service, Cost Engineering, Claim Management und Projektmanagement.
Marquardt hat in den vergangenen zwei Jahren bereits zwei neue Geschäftsführer installiert. Im November 2016 übernahm Dr. Gregor Schmeken die kaufmännische Geschäftsführung, die er von Harald Marquardt übertragen bekam. In seiner Funktion verantwortet er die Ressorts Finanzen/Controlling, IT sowie Recht und Patente. Auch er war zuvor bei Magna in Kanada und bei Continental Automotive tätig. Im Januar 2017 erbte Jochen Becker als Chief Operating Officer den gesamten Produktionsbereich von Ernst Kellermann, der in den Ruhestand ging.