Vom Barock bis zu Rock-Klassikern
Große Bandbreite beim Jahreskonzert des Musikvereins Frittlingen mit Gastkapelle aus Seedorf
FRITTLINGEN - Rund 300 Zuhörer haben am Samstagabend ein rundum gelungenes, unterhaltsames Jahreskonzert des Musikvereins Frittlingen in der Leintalhalle erlebt. Vorsitzende Tine Rothenbacher konnte als Gastkapelle den Musikverein „Eintracht“Seedorf begrüßen. Sie wies auf das Großereignis im kommenden Jahr hin, wenn der Musikverein vom 28. Juni bis 1. Juli anlässlich des 100jährigen Bestehens das Kreisverbandsmusikfest ausrichtet.
Der Musikernachwuchs, die Vorgruppe unter der Leitung von Annika Linz, eröffnete das Konzert gekonnt mit einem norwegischen Stück „Ha det bra“. Zusammen mit der Jugendkapelle spielten sie den ColdplaySong „Viva la Vida“. Vorgruppe und Jugendorchester werden als Kooperationsorchester mit dem Musikverein Denkingen geführt. Die Jugendkapelle, letztmals unter der Leitung von Andreas Lewedey, der nach Rottenburg wechselt und mit großem Bedauern verabschiedet wurde, beeindruckte mit hohem Niveau mit „Gulliver’s Travels“.
Die 45 Musiker aus Seedorf unter der Leitung von Martin Eger begannen schmissig mit dem Marsch „Die Regimentskinder“, bevor es musikalisch mit einer Zugfahrt durch den Staat Oregon ging. Zurück ins Zeitalter des Barock führte der bekannte „Kanon in D-Dur“von Johann Pachelbel, um dann mit „Moment for Morricone“in den wilden Westen zu führen mit Filmmelodien wie „Spiel mir das Lied vom Tod“. Die Seedorfer beendeten ihren Auftritt mit bekannten deutschsprachigen Schlagern in „80er Kult(tour)“.
Mit einer humoristischen Zugabe wurde auf den Auftritt des Gastgebervereins, die 48 Musiker des Musikvereins Frittlingen unter der Leitung von Frank Vögtle, übergeleitet. Sie eröffneten feierlich mit der „Fanfare for the common man“. Dramatisch wurde es beim Stück „Hindenburg“, welches die letzte, katastrophal endende Fahrt des gleichnamigen Zeppelins schildert, was mit einer Diashow mit Originalaufnahmen begleitet wurde. Hier glänzten Ulrike Reger auf der Klarinette, Regina Braun auf der Oboe und Simon Ohnmacht auf der Trompete als Solisten. Für den Vorsitzenden Stefan Schweizer war dieses Stück der persönliche Höhepunkt des Konzerts.
Anspruchsvoll zu spielen waren die bekannten Melodien aus dem Musical „West Side Story“. Entspannter ging es bei der „Fantasy in blue“zu, bei der Simon Seifried das Saxophon-Solo mit Bravour meisterte. Tempo verlangte das Medley „Rock it“mit Rockhits. Wie die Seedorfer ihren Part mit einem Marsch von Julius Fucik begannen, so beendeten die Frittlinger ihren Konzertteil mit dem Marsch „Salve Imperator“desselben Komponisten. „White Christmas“als Zugabe stimmte auf die Weihnachtszeit ein. Die Vorsitzenden bedankten sich bei Dirigenten und Ansagerinnen mit einem Geschenk. Dieses Konzert mit seiner großen Bandbreite an Stilrichtungen lud zum Wiederkommen ein, wie eine Zuhörerin meinte.