BBT investiert eine Million Euro
Berufliche Bildungsstätte steckt Geld in neue Lehrmaschienen – 700 000 Euro Zuschuss
TUTTLINGEN - Die Berufliche Bildungsstätte Tuttlingen (BBT) hat in diesem Jahr, dem 41. seit ihrem Bestehen, ein umfangreiches Modernisierungsund Innovationsprogramm vollzogen: Rund eine Million Euro hat sie in die Hand genommen, um für die wachsenden Aufgaben im Zeichen der immer schneller werdenden technologischen Entwicklung auch zukünftig gerüstet zu sein.
„Wir sind mit den neuesten Technologien ausgestattet und haben sowohl qualitativ, als auch quantitativ einen Sprung gemacht“, berichtet der Bildungsstätten-Geschäftsführer Harald Hauptmann. Zwar habe die BBT, die zur Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg und zur Handwerkskammer Konstanz gehört, ständig investiert – mit einer so großen Summe seien jedoch viel größere Anschaffungen möglich gewesen, als in den Jahren zuvor.
Der wesentliche Anteil von 70 Prozent der investierten Beträge kommt vom Bund, und hierbei sowohl vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), sowie dem Bundesinstitut für berufliche Bildung (BIBB) aus Bonn. Darüber hinaus gibt es auch entsprechende Unterstützung seitens des Landesministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau in Stuttgart. „Diese umfangreichen Investitionen wären in dieser Größenordnung nicht möglich, wenn es nicht entsprechende Zuschüsse hierfür geben würde. Aber die selbst finanzierten 300 000 Euro sind auch für uns eine Hausnummer“, sagt Hauptmann.
Das Geld wurde unter anderem in neue Werkzeugmaschinen für die Aus- und Weiterbildung in der Chirurgiemechanik oder im Bereich der Kfz-Qualifizierung investiert. Innovative Schulungsmotorenstände, eine moderne zyklengesteuerte Drehmaschine, unterschiedlichste Messund Testgeräte für den Bereich Elektromobilität, neue Schweißgeräte für die Schweißwerkstätte des Deutschen Verbands für Schweißen und Verwandte Verfahren (DVS) und eine gesamte Neuausstattung eines Schulungslabors im Bereich Elektronik-Ausbildung ermöglichen der BBT auch in Zukunft, ein hochwertiges Schulungs- und Qualifizierungsprogramm der hiesigen Wirtschaft zwischen Bodensee und Schwarzwald anzubieten. Anforderungen wachsen stetig „Die Anforderungen nach qualifiziertem und flexibel einsetzbarem Personal, ob im kleinen Handwerksbetrieb oder Großkonzern, wachsen stetig. Schlüssel für den wirtschaftlichen Erfolg eines jeden Unternehmens sind nun einmal bestens und passgenau qualifiziertes Personal“, berichtet Hauptmann. Ob nun die Grundausbildung in Metall oder spezielle Lehrgänge in Elektronik, SPS, oder kompakte Prüfungsvorbereitungskurse: Die BBT bietet den Handwerksbetrieben, kleinen und mittleren Unternehmen eine Vielzahl an unterschiedlichen Angeboten. „Im kommenden Jahr werden wir erstmals den IHK-ZertifikatsLehrgang des Deutschen Industrieund Handelstags (DIHT) mit dem Titel ,Fachkraft für Industrie 4.0’ anbieten“, informiert Hauptmann.
Um zielgerichteter und vor allem schneller dem notwendigen Bildungsbedarf der Unternehmen gerecht zu werden, forciert der Geschäftsführer zwei neue Schwerpunkte. Zum einen eine verstärkte direkte Zusammenarbeit: Schlagwort „qualifizierte Bildungspartnerschaft“mit den Unternehmen.
So ist die BBT aktuell beispielsweise für den Maschinenbauer Trumpf Laser in Schramberg oder auch für Metallverarbeitungsunternehmen IMS Gear in Donaueschingen in den Unternehmen tätig, um deren Mitarbeiter in der Produktion zu Elektrofachkräften mit IHK-Zertifikat auszubilden. Der zweite Schwerpunkt soll insbesondere kleineren Unternehmen der Region bei deren dualer Berufsausbildung unterstützen, in dem Teile der Berufsausbildung direkt in den BBT-Werkstätten und Laboren durchgeführt werden.