3:1-Sieg für die Wild Wings
Schwenninger bezwingen Berliner Eisbären
BERLIN - Nach vier punktlosen Spielen in Folge haben die Schwenninger Eishockeyprofis am Freitagabend in Berlin endlich wieder einen Sieg feiern dürfen. Berlin war für die Wild Wings eine Reise wert: Die Schwenninger siegten am Freitag beim deutschen Vizemeister 3:1 (0:0, 2:1, 1:0). Torwart Strahlmeier hielt überragend.
Paul Thompson griff nach der 2:5Pleite gegen Bremerhaven durch: Mit Rihards Bukarts und Tobias Wörle ließ SERC-Trainer Paul Thompson zwei Mann gleich ganz zu Hause. Auch der junge Boaz Bassen stand in der Hauptstadt nicht im Kader, Thompson spielte lieber nur mit 18 Feldspielern. Auf der Ersatzbank saß Goalie Luis Benzing im Tor stand Dustin Strahlmeier.
Verteidiger Dominik Bittner prüfte Eisbären-Torwart Kevin Poulin mit einem ersten Schuss. Auf der anderen Seite blieb Strahlmeier gegen Brandon Ranford Sieger. Anschließend Überzahlspiel für die Schwäne. Die Gäste kamen aber nicht zum Abschluss. Dann mussten Kai Herpich und Dominik Bohac nacheinander in die Kühlbox. Die Berliner agierten in doppelter Überzahl. Und da hielt Strahlmeier, der immer wieder seine Schoner aufs Eis drückte und so unten hervorragend zu machte, die Schwenninger im Spiel. Von den Rängen gab es erste Pfiffe für die Eisbären. Micki DuPont brachte anschließend auch in einfacher Überzahl die Scheibe nicht im Schwenninger Tor unter. Strahlmeier muss retten Zu Beginn des zweiten Drittels agierten die Gäste in Überzahl. Gefährlich wurden aber die Einheimischen, Strahlmeier musste gegen Marcel Noebels retten. Dann gingen aber die Wild Wings im Powerplay in Front. Mirko Sacher war mit einem knallharten Schlagschuss erfolgreich. Die Freude der gut 100 mitgereisten SERC-Fans währte aber gerade mal nur 33 Sekunden, da markierten die Berliner den Ausgleich. Der Treffer war allerdings höchst umstritten. Es sah nämlich ganz danach aus, als hätte Torschütze James Sheppard eine unerlaubte Kickbewegung durchgeführt. Die Referees gaben das Tor unverständlicherweise nach Videostudium.
Wild-Wings-Neuzugang Vili Sopanen zog ab, Poulin war aber mit der Fanghand zur Stelle. Die Eisbären machten danach richtig Druck, Schwenningen kam minutenlang nicht aus der Abwehrzone raus. Doch mitten in diese Berliner Drangphase hinein, erzielten die Neckarstädter die neuerliche Führung. Ausgerechnet der finnische Verteidiger Jussi Timonen, der in dieser Saison bislang so arg enttäuscht hatte, konnte nach schönem Zuspiel von Marcel Kurth sein erstes Saisontor bejubeln.
Zu Beginn des Schlussdrittels mussten die Schwäne wieder in Unterzahl spielen. Eisbären-Topscorer MacQueen zog ab, Strahlmeier stand aber wieder richtig. Und dann schafften die Wild Wings sogar die 3:1-Führung. SERC-Topscorer Ville Korhonen verlud nach Zuspiel von Sopanen mit seinem siebten Saisontor Goalie Poulin. Anschließend spielten die Schwenninger aber schon wieder in Unterzahl. Doch Berlin gelang mit einem Mann mehr auf dem Eis nichts, die Pfiffe von den Rängen wurden lauter. Istvan Bartalis hatte anschließend die Vorentscheidung für Schwenningen auf dem Schläger, Poulin brachte den Schoner aber noch dazwischen. „Mussten uns den A... aufreißen“Die Gastgeber starteten ihre Schlussoffensive, brachten die Scheibe aber nicht unter. Gegen eine präsenten Dustin Strahlmeier kamen sie nicht an. „Gegen Schwenningen kann man mal verlieren!“, sangen die 100 SERCFans im Oberrang. In der letzten Sekunde hätten die Schwäne dann fast noch das 4:1 geschafft, aber der Pfosten verhindert den vierten Schwenninger Treffer. „Wir mussten uns den A .... aufreißen, das haben wir getan, wir haben uns den Sieg erarbeitet“, sagte der Matchwinner Strahlmeier nach der Schlusssirene.
Am Sonntag, 16.30 Uhr, empfangen die Wild Wings die Nürnberg Ice Tigers. Tore: 0:1 28. Sacher (Kurth, Höfflin), 1:1. 28. Sheppard (MacQueen), 1:2 39. Timonen (Kurth, Giliati), 1:3 44. Ville Korhonen Strafen: Berlin zehn, Schwenningen 14 Minuten. Schiedsrichter: Lasse Kopitz (Iserlohn) und Gordon Schukies (Herne). Zuschauer: 10 488