Volleyball: In Berlin brennt der Baum
FRIEDRICHSHAFEN (to) - Kaweh Niroomand, Geschäftsführer des deutschen Volleyballmeisters Berlin Recycling Volleys forderte vor dem Pokalhalbfinale in Lüneburg einen Sieg seiner Mannschaft und das Erreichen des Finales. Es kam anders. Die Niederlage war nicht eingeplant und nicht nachvollziehbar. Warum Berlin nach einer 2:0-Satzführung am Ende mit 2:3 verlor bleibt ein Rätsel. „Wir haben lange vieles richtig gemacht, doch irgendwann ließ der Druck im Aufschlag Schritt für Schritt nach und die Lüneburger kamen in einen Flow. Dann geht beim Gegner plötzlich alles und sie spielen wie im Rausch. Bei 12:9 im Tiebreak treffen wir ein paar falsche Entscheidungen und die letzten beiden Aufschläge von Michel Schlien stehen dann sinnbildlich für das Match“, sagte Berlins Zuspieler Jan Zimmermann.
Dem Meister bleibt wieder nur die Meisterschaft. Supercup gegen den VfB Friedrichshafen mit 1:3 verloren. Gegen Lüneburg die große Chance auf eine Wende im Saisonverlauf vertan. In der Bundesliga nur Sechster. Das sind nicht die Ansprüche von Berlin. Wie lange Cédric Énard noch Trainer bleibt, ist ungewiss. Der Franzose hat eine starke Mannschaft, doch sie zeigt ihr Potenzial nicht. Berlin hat nach gutem Start und dem 3:2-Sieg beim Erzrivalen VfB komplett den Rhythmus verloren. Bevor die Saison nun komplett den Bach runtergeht, werden die Verantwortlichen eine genaue Analyse machen müssen.