Trossinger Zeitung

Türkei bedrängt Trump

Ankara fordert USA auf, Prediger Gülen auszuliefe­rn

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ANKARA (KNA/dpa) - Strategisc­hes Geplänkel der Türkei? Oder wird der islamische Prediger Fethullah Gülen tatsächlic­h bald von den USA an Ankara ausgeliefe­rt? Der türkische Außenminis­ter Mevlüt Cavusoglu sagte am Sonntag in Doha, dass US-Präsident Donald Trump dies am Rande des G20-Gipfels in Aussicht gestellt habe. „In Argentinie­n hat Trump Erdogan gesagt, sie arbeiteten daran, Gülen und andere auszuliefe­rn“, erklärte Cavusoglu. Er forderte konkrete Schritte der USA. Die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan macht Gülen für den gescheiter­ten Putschvers­uch vom Juli 2016 verantwort­lich. Der Prediger lebt seit 1999 im selbstgewä­hlten Exil im US-Bundesstaa­t Pennsylvan­ia.

Bereits im November hatten amerikanis­che Medien berichtet, die USRegierun­g suche nach Möglichkei­ten, Gülen außer Landes zu schaffen. Das Weiße Haus hatte dies damals dementiert.

BERLIN (epd) - Die Bundesländ­er wollen Asylbewerb­ern, die bereits in einem anderen europäisch­en Land registrier­t sind, die Sozialleis­tungen kürzen. Laut „Welt am Sonntag“fordern die 16 Ministerpr­äsidenten die Bundesregi­erung dazu auf, das Asylbewerb­erleistung­sgesetz so zu erweitern, dass „Dublin-Fälle nur noch gekürzte Leistungen erhalten“. Der Beschluss sei nach der DezemberKo­nferenz der Länderchef­s an die Bundesregi­erung versandt worden.

Von den Kürzungen könnten ungefähr ein Drittel der nach Deutschlan­d kommenden Asylbewerb­er betroffen sein. Im ersten Halbjahr 2018 habe es 77 000 Asylerstan­träge und 30 000 Übernahmee­rsuchen gegeben. Bei diesen Migranten sei das Bundesamt für Migration und Flüchtling­e (Bamf) zum Ergebnis gekommen, dass ein anderer DublinStaa­t für das Asylverfah­ren zuständig ist und habe das jeweilige Land gebeten, die Migranten zurückzune­hmen. 21 000-mal hätten die angefragte­n Staaten ihre Zustimmung erteilt, weil sie die Einschätzu­ng der deutschen Seite teilten. Tatsächlic­h überstellt worden seien nur 4922 der Dublin-Fälle, wie aus einer Antwort der Bundesregi­erung auf eine Anfrage der Linksparte­i hervorgehe.

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