50 Bürger diskutieren über ihren Ort
Workshop über die Zukunft von Durchhausen– Wünsche nach Dorfladen werden laut
DURCHHAUSEN - Die Bürgerwerkstatt zur Gestaltung der Gesamtgemeinde Durchhausen hat am Donnerstagabend in der Festhalle stattgefunden. Bemerkenswert viele junge Leute nahmen daran teil. Auch dieser Abend wurde von Mediator Thomas Uhlendahl geleitet.
50 Einwohner hatten sich dazu angemeldet, 30 von ihnen waren schon Teilnehmer beim Workshop „Gestaltung des Ortskerns“. Somit waren diesmal 20 weitere, neue Interessierte mit von der Partie, was bedeutet, dass insgesamt 80 Personen zu beiden Bürgerwerkstätten kamen. „Das entspricht zehn Prozent der Bevölkerung von Durchhausen. Solch eine hohe Beteiligung ist selten“, kommentierte Uhlendahl.
Beobachter vom RP dabei
Vom Regierungspräsidium war Joachim Müller-Bremberger als Beobachter anwesend. Er bearbeitet die Anträge einer Gemeinde, als Schwerpunktgemeinde anerkannt zu werden. Dadurch wird der Erhalt von ELR-Mitteln erleichtert. „Mir fällt auf, wie sachlich, ruhig und konzentriert hier gearbeitet wird“, lobte er den Verlauf des Abends.
Die Bürgerwerkstatt begann damit, dass die Anwesenden zu fünf Themenfeldern ihre Vorstellungen äußern konnten. Die Themenfelder lauteten: „Natur, Landschaft und Energie“, „Grundversorgung und Infrastruktur“, „Arbeiten und Gewerbe“, „Wohnen und Wohnumfeld“, sowie „Gemeinschaft“. Die Gedanken der Teilnehmer sprudelten reichlich, rasch wurde erkennbar, dass sich die Wünsche der Beteiligten zum Teil mit den Äußerungen aus der Bürgerwerkstatt zum Ortskern deckten.
Die Ideen, auf Karten geschrieben, wurden an Pinwänden zum jeweiligen Thema befestigt. Jeder Teilnehmer war aufgerufen, zu sagen, was gut ist, was nicht und welche Idee zur Verbesserung es gäbe.
In einem zweiten Arbeitsschritt teilten sich die Anwesenden in fünf gleich große Gruppen auf, um sich detailliert mit den zuvor genannten Gedanken zu beschäftigen. Jede Gruppe wurde von einem Co-Moderator aus dem Team von Uhlendahl geleitet. „Nun möchte ich, dass Sie sich in aller Stille, im Geiste, ausmalen, wie Ihr Durchhausen im Jahr 2030 aussehen soll“, forderte Thomas Uhlendahl auf. Fünf prioritäre Ziele festgelegt Diese Ergebnisse wiederum wurden dann in der gesamten Arbeitsgruppe besprochen, fünf prioritäre Ziele sollten festgelegt werden. Aus dem Themenfeld „Arbeit und Gewerbe“wurde der Wunsch nach einem Dorfladen mit 17 Stimmen genannt. 27 Teilnehmer verstehen unter „Grundversorgung und Infrastruktur“ein belebtes Dorfzentrum mit Einkaufsmöglichkeiten. Die Dorfbegrünung zum Erhalt der Artenvielfalt war der meist genannte Wunsch für „Natur, Landschaft und Energie“.
Ein neues Feuerwehrmagazin bis 2025 wünschten sich 25 Leute der Arbeitsgruppe „Gemeinschaft“. Altersgemischtes Wohnen, realisiert bis zum Jahr 2022 sähen 22 Durchhauser Einwohner gerne in die Tat umgesetzt. Die Ergebnisse des Abends werden nun in der Klausurtagung des Gemeinderates im Januar weiter besprochen.