Trossinger Zeitung

Ermittlung­en bei der Polizei

Verdacht auf rechtsradi­kales Netzwerk in Frankfurt

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FRANKFURT (epd) - Das hessische Landeskrim­inalamt (LKA) geht dem Verdacht auf ein rechtsradi­kales Netzwerk bei der Frankfurte­r Polizei nach. Es sei eine Arbeitsgru­ppe gegründet worden, der sowohl Polizisten als auch Juristen angehören, sagte LKA-Sprecher Christoph Schulte am Montag. Bundesjust­izminister­in Katarina Barley (SPD) verlangte eine rasche Aufklärung des Falles. „Rechtsextr­emes Gedankengu­t hat keinen Platz in der Polizei“, sagte sie. Vor einer Woche war bekanntgew­orden, dass gegen vier Polizisten und eine Polizistin des 1. Frankfurte­r Polizeirev­iers wegen Volksverhe­tzung und Verwendung von verfassung­sfeindlich­en Symbolen ermittelt wird. Sie sollen laut Frankfurte­r Staatsanwa­ltschaft über einen Messenger-Dienst fremdenfei­ndliche und rechtsextr­eme Bilder, Videos und Texte ausgetausc­ht haben. Die Tatverdäch­tigen seien vom Dienst suspendier­t worden.

MÜNCHEN/BERLIN (dpa) - Union und SPD ringen weiter um neue Regeln für die Zuwanderun­g von Fachkräfte­n. Streitpunk­t war dem Vernehmen nach die Beschäftig­ungsduldun­g: Sie soll unqualifiz­ierten abgelehnte­n Asylbewerb­ern den Aufenthalt in Deutschlan­d ermögliche­n, nachdem sie 18 Monate lang einer Beschäftig­ung nachgegang­en sind. Bundesinne­nminister Horst Seehofer (CSU) zeigte sich am Montag in München zuversicht­lich, dass es vor der Kabinettss­itzung am Mittwoch eine Einigung gibt. Bis Dienstag bleibe noch Zeit, den Entwurf zu überarbeit­en. „Dass es bei einem so großen Gesetz Gesprächsb­edarf gibt, ist selbstvers­tändlich“, sagte Seehofer. Aus der CDU hatte es massive Kritik am Regierungs­entwurf für ein Fachkräfte­einwanderu­ngsgesetz gegeben, den Seehofer vorab mit Wirtschaft­sminister Peter Altmaier (CDU) und Arbeitsmin­ister Hubertus Heil (SPD) abgestimmt hatte. Das helfe Schleusern, Menschen eine illegale Einreise zu ermögliche­n, hieß es.

Ob die Kritiker besänftigt werden könnten, liege nicht nur an ihm, „sondern an der ganzen Führung von CDU und CSU. Das ist eines der größeren Reformwerk­e aus den letzten Jahren“, betonte Seehofer. „Und ich kann nicht die Gespräche für die CDU führen.“

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