Trossinger Zeitung

Städtetag kritisiert SPD-Vorschlag zu kostenlose­n Kitas im Land

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STUTTGART (lsw) - Baden-Württember­gs Städtetag sieht das geplante Volksbegeh­ren der Südwest-SPD für gebührenfr­eie Kitas skeptisch. Bevor die Kommunen auf die Gebühren verzichten könnten, müsse zunächst einmal geklärt sein, wo geschätzt 730 Millionen Euro Jahr pro Jahr herkommen sollten. Diese Summe werde aktuell von den Eltern im Land über die Kita-Gebühren gezahlt, sagte Städtetag-Dezernent Benjamin Lachat. Der Städtetag plädiere dafür, wie bisher lokal zu schauen, was möglich sei: So biete Heilbronn schon seit Jahren Gebührenfr­eiheit, und auch Künzelsau schaffe das.

Der Landesvors­tand der SPD hat sich einstimmig für ein Volksbegeh­ren für gebührenfr­eie Kitas und Kindergärt­en ausgesproc­hen. Nach Ansicht von SPD-Landeschef Andreas Stoch gibt es durch das neue

Rückbau von Atomkraftw­erken genehmigt

KARLSRUHE (lsw) - Der Energiekon­zern EnBW hat nach eigenen Angaben weitere Genehmigun­gen zum Rückbau der Atomkraftw­erke Neckarwest­heim und Philippsbu­rg erhalten. Das sei nötig, um dort mit radioaktiv­en Stoffen umgehen zu dürfen. Konkret ging es um Lizenzen für den Betrieb der Reststoffb­earbeitung­szentren und Standortab­falllager. Die Anlagen sollen im nächsten Jahr in Betrieb gehen, teilte EnBW mit.

Deutlich mehr Singleals Familienha­ushalte

STUTTGART (KNA) - In BadenWürtt­emberg leben mehr als zwei Millionen Menschen allein. Das entspricht 40 Prozent aller Haushalte, wie das Statistisc­he Landesamt mitteilte. Zwischen 2011 und 2017 stieg die Zahl der Single-Haushalte um rund zwölf Prozent. Damit gibt es im Südwesten fast doppelt so viele Alleinlebe­nde wie Haushalte, in denen mindestens ein minderjähr­iges Kind lebt. Deren Zahl gaben die Statistike­r mit 1,1 Millionen an. Mehr als fünf Personen leben in vier Prozent aller Haushalte. Zu Beginn der statistisc­hen Erfassung der Wohnformen 1950 waren es rund 17 Prozent.

Zoff ums Schneeschi­ppen zwischen Nachbarn eskaliert

NERSINGEN (lsw) - Beim Schneeschi­ppen sind zwei Nachbarn im bayerische­n Schwaben derart aneinander­geraten, dass nun die Polizei wegen gleich mehrerer Straftaten ermittelt. Ein 80-Jähriger hatte am Sonntagabe­nd in Nersingen im Kreis Neu-Ulm Schnee gegen das Auto seines Nachbarn geschaufel­t, weil ihn der geparkte Wagen offenbar störte. Daraufhin schüttete der 59 Jahre alte Autobesitz­er dem Rentner Wasser ins Gesicht und kommentier­te, er solle sich mal abkühlen. Der Senior konterte mit Schlägen seiner Schaufel, die der jüngere Mann mit dem Arm abwehrte. Nachdem die Ehefrau des einen Mannes auch noch verbal verunglimp­ft wurde, läuft nun bei den Ermittlern ein Verfahren wegen gefährlich­er Körperverl­etzung, einfacher Körperverl­etzung und Beleidigun­g. Gute-Kita-Gesetz von Familienmi­nisterin Franziska Giffey (SPD) und den damit verbundene­n Bundesmitt­eln keine Ausrede mehr, nicht in die Beitragsfr­eiheit einzusteig­en.

Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne) hatte die SPD-Pläne für ein Volksbegeh­ren zurückgewi­esen. Es sei sehr teuer, alle zu entlasten. Das gebe der Haushalt nicht her.

Bis zu einer Volksabsti­mmung ist es ein langer Weg: Nach dem Start der konkreten Pläne gilt es, zunächst 10 000 Unterschri­ften zu sammeln, danach müssen Wähler überzeugt werden. Gelingt das, kann der Landtag den Gesetzentw­urf der SPD annehmen. Tut er das nicht, so kommt es zum Volksentsc­heid. Dabei müsste das Gesetz dann eine Mehrheit bekommen und außerdem muss mindestens ein Fünftel der Stimmberec­htigten der Vorlage zustimmen.

Prozess um erfundenen Anschlag vertagt

MANNHEIM (lsw) - Der Prozess um einen Blogger, der eine Falschmeld­ung über einen angebliche­n Terroransc­hlag verbreitet hat, ist am Montag vertagt worden. Das Amtsgerich­t Mannheim soll prüfen, ob der Betreiber vom „Rheinnecka­rblog“wegen eines erfundenen Beitrags über einen angebliche­n Anschlag mit 136 Toten eine Geldstrafe zahlen muss. In dem erfundenen Text war die Rede von 50 Angreifern, die für ein „Blutbad apokalypti­schen Ausmaßes“in Mannheim verantwort­lich seien. Nach Ansicht der Staatsanwa­ltschaft war der Bericht geeignet, den öffentlich­en Frieden zu stören. Daraufhin verhängte das Gericht im Juli eine Geldstrafe in Höhe von 9000 Euro. Dagegen erhob der Betreiber des Blogs Einspruch. Die Verhandlun­g wird am 7. Januar fortgesetz­t.

Arbeiten könnten Flughafen von S-Bahn abschneide­n

STUTTGART (lsw) - Die Bauarbeite­n für das Bahnprojek­t Stuttgart 21 könnten laut Medienberi­chten dazu führen, dass der Flughafen und die Messe für ein Jahr von der S-Bahn abgeschnit­ten werden. Grund dafür sei der Bau eines dritten Gleises in der S-Bahn-Station unter dem Flughafen, der eine Sperrung erforderli­ch mache. Wann das passieren solle, stehe aber noch nicht fest. Ein S21-Sprecher sagte lediglich, die Anbindung des Flughafens an den öffentlich­en Personenna­hverkehr werde während der gesamten Bauzeit gewährleis­tet sein.

Feinstaubb­elastung in Stuttgart erneut hoch

STUTTGART (lsw) - Vor Beginn des vierten Feinstauba­larms der Saison in Stuttgart hat die Belastung im Talkessel den zulässigen EU-Grenzwert deutlich überschrit­ten. Wie am Montag aus vorläufige­n Daten der Landesanst­alt für Umwelt Baden-Württember­g hervorging, wurde am Sonntag im Tagesmitte­l eine Konzentrat­ion von 65 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft am besonders belasteten Neckartor gemessen. Nach EU-Recht sind nur 50 Mikrogramm im Tagesmitte­l zulässig – und das an maximal 35 Tagen im Jahr.

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FOTO: DPA Andreas Stoch

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