„Grand Malheur“mit Happy End
Theatergruppe des Sportvereins Seitingen-Oberflacht bindet Gäste in Schauspiel ein
SEITINGEN-OBERFLACHT - Die Lobby des Fünf-Sterne-Kur- und Wellnesshotels „Bären“ist Drehund Angelpunkt des Schwankes in drei Akten von Bernd Gombold gewesen, das die Theatergruppe des Sportvereins Seitingen-Oberflacht am Wochenende in der Ostbaarhalle aufgeführt hat.
Tagsüber, aber auch in den Nachtstunden passieren dort merkwürdige Dinge, bei denen die Gäste und das Personal einem heillosen Durcheinander ausgesetzt sind. Die junge und attraktive Jenny Stark (Marina Hudimast) ist Fitnesstrainerin und im Empfang tätig, wird aber von Hoteldirektor Dr. Klaus Kowalski (Abdullah Kilicdere in einer Doppelrolle) unsittlich genötigt. Sie bekommt Hilfe von der Putzfrau Elli Taler (Annette Flaxmann), die alles weiß, aber nicht die Hellste ist, sich nach Feierabend in die Rolle der „Dame Lilli“wirft, um einen guten Männerfang zu machen. Masseur verdreht Gästen und Personal den Kopf Von den Frauen angehimmelt, aber beinahe unnahbar ist Masseur Georg (Göksel Mutludag). Gutaussehend und muskulös verdreht er nicht nur den weiblichen Gästen samt Personal den Kopf, auch Frisör Jean-Pierre (Ralf Kreft) fährt auf den Muskelmann ab und findet immer einen Grund, sich massieren zu lassen. Als Gäste checken die Verwaltungsleiterin Sabine Brändle (Michaela Bäslack) mit ihrem Vater Martin Brändle (Jürgen Ittermann) ein.
Er ist eher unkonventionell, aufgeschlossen zu den anderen Gästen, vor allem den weiblichen gegenüber und bringt auch mal in der Nacht Freunde mit, die im Pool und der Küche für reichlich Unordnung sorgen. Einen Gastauftritt bei der nächtlichen Poolparty hatte Jürgen Keller aus dem Publikum und auch sonst wurden die Gäste teilweise in das Stück einbezogen.
Und dann wären da noch die Gäste Birgit Ballon (Ute Jahndel), die das Fitnessprogramm erhält, Thomas Müller (Bernd Bay), Sohn von Klara Müller, der seine Mutter sucht und sich mit Sabine Brändle zusammentut, um festzustellen, dass etwas in der Erziehung der Eltern schiefgelaufen ist. Richard Schneidermann (Pascal Ittermann) ist Gast im Fitnessmodus und bändelt mit Putzfrau Elli Taler an, die das aber wegen ihres Doppellebens nicht gleich auf die Reihe bekommt.
Der einzige, der an diesem Abend kein Happy End hatte, war Hoteldirektor Dr. Klaus Kowaslki. Der wurde wegen seiner Intrigen und kriminellen Energie von der Polizei eingefangen. Den Besuchern der beinahe ausverkauften Ostbaarhalle gefiel das Stück. Der Dreiakter von Bernd Gombold scheint genau auf die Darsteller zugeschnitten, jeder der Akteure ging in seiner Rolle auf, so dass sich Theater und wahres Leben gar nicht so unähnlich sind. Eine zweite Aufführung des Stückes wird es am Mittwoch, 26. Dezember, in der Osbaarhalle ab 19.30 Uhr geben.