Trotz schwacher Saison: Rumrich soll bleiben
Schwenninger Wild Wings wollen mit Manager verlängern – Dienstag in Krefeld zu Gast
VS-SCHWENNINGEN - Die Bilanz der Schwenninger Wild Wings in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) fällt in dieser Saison alles andere als positiv aus. Trotzdem wird Manager Jürgen Rumrich beim Schlusslicht nicht in Frage gestellt. Vor dem Spiel bei den Krefeld Pinguinen (Dienstag, 19.30 Uhr) deutet sich eine Fortsetzung der Zusammenarbeit an.
Zwar sagte Sportmanager Rumrich am Sonntag vor der Partie gegen Nürnberg (3:8) auf Nachfrage, dass er mit der Wild Wings GmbH noch nicht über eine Vertragsverlängerung geredet habe. „Wir haben aktuell so viele Spiele, wollen uns darauf konzentrieren“, sagte der 50-Jährige gegenüber unserer Zeitung.
Die Wahrheit sieht aber offenbar anders aus. Nach Informationen unserer Zeitung wollen die Schwenninger mit Rumrich verlängern. „Wir sind in Gesprächen“, bestätigte uns der geschäftsführende Gesellschafter der Wild Wings GmbH, Michael Werner, das Interesse des Klubs, über den April 2019 hinaus mit Rumrich zusammenzuarbeiten. Rumrich ist seit Februar 2015 Manager in Schwenningen. Dafür, dass Rumrich auch in der kommenden Saison tätig ist, spricht die Tatsache, dass er zuletzt bei der U-20-BWM in Füssen auf Scouting-Tour war.
Neben Rumrich müssen die Schwenninger auch zügig die Gespräche mit den deutschen Spielern, die sie halten wollen, aufnehmen. Dem Vernehmen nach will der SERC mit Verteidiger Mirko Sacher verlängern. Er will wie Stürmer Marcel Kurth („Ich hätte kein Problem damit, zu bleiben“) den Wild Wings die Treue halten. Offen ist die Zukunft von Torwart Dustin Strahlmeier. Gerüchte, er habe in Mannheim bereits einen Dreijahres-Vertrag unterschrieben, hatte Strahlmeier dementiert (wir berichteten). „Es ist noch völlig offen, wo ich in der kommenden Saison spiele“, sagte der Goalie.
Bei Nationalstürmer Mirko Höfflin könnten die Zeichen auf Abschied stehen. Der 26-Jährige antwortete auf die Fragen, ob er in der kommenden Saison noch in Schwenningen spiele und ob er denn gerne in Schwenningen bleiben würde, jeweils mit: „Kein Kommentar“. Lediglich Kapitän Simon Danner und der junge Julian Kornelli haben für die kommende Saison bei den Wild Wings bereits Verträge. Kalle Kaijomaa fehlt den Wild Wings noch einige Wochen Höfflin hatte am Sonntag gegen Nürnberg das 1:0 in zweifacher Überzahl erzielt. „Wir haben gut angefangen, waren dann leichtsinnig und haben Geschenke verteilt. Wir haben uns aus dem Konzept bringen lassen“, sagte der Linksschütze. Dies lag sicherlich auch an den Referees, die an diesem Tag ähnlich schwach wie das Schwenninger Defensivverhalten waren. Kurth: „Wir haben dumme Strafen bekommen, das hat uns das Genick gebrochen. Einige Strafen waren aber auch nicht gerechtfertigt.“Trainer Thompson widersprach. „Da brauchen wir nicht anzufangen, bei den Schiedsrichtern die Schuld zu suchen. Wir waren zu undiszipliniert. Wie wir die Führungen immer wieder weggeschenkt haben, da kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Es war ein enttäuschender Auftritt meiner Mannschaft.“
Am Dienstag geht es für den SERC in Krefeld weiter. Die Pinguine zogen am Wochenende gegen Ingolstadt (2:3 nach Penaltyschießen) und in Bremerhaven (3:5) den Kürzeren. Die Krefelder nehmen mit 36 Punkten aus 27 Spielen den begehrten zehnten Tabellenplatz ein, der zum Einzug in die Pre-Play-Offs berechtigt. Schwenningen ist mit 20 Zählern aus 28 Partien Letzter.
Mit einem Dreier könnten die Blau-Weißen den Rückstand auf die Pre-Play-Off-Plätze auf 13 Punkte verkürzen. „Wir müssen in Krefeld auf jeden Fall punkten. Es ist gut, dass wir nach dem schwachen Spiel gegen Nürnberg, in dem wir zu weit weg vom Gegner waren, jetzt gleich wieder ran dürfen. Wir müssen uns an dem guten Berliner-Spiel (3:1, Anm. d. Red.) orientieren“, sagte Kurth.
Gegen die Pinguine traten die Schwäne in dieser Saison zweimal an und verloren beide Male (2:4, 4:5 nach Verlängerung). Welche Spieler in Krefeld auf die Tribüne müssen, ließ Coach Thompson offen. Er deutete aber an, dass es nach der Vorstellung gegen Nürnberg dieses Mal wohl zwei andere Akteure als die Stürmer Tobias Wörle und Rihards Bukarts, die am Wochenende zuschauen mussten, treffen wird. Länger als geplant fällt hingegen Kalle Kaijomaa aus. Der verletzte finnische Verteidiger sagte, dass er wohl noch vier weitere Wochen fehlen wird.