Trossinger Zeitung

O Sie fröhliche!

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Die deutsche Feierlust hat weltweit große Beachtung gefunden – als prominente­stes Beispiel darf natürlich das Kulturhoch­ereignis Oktoberfes­t gelten, bei dem sich alljährlic­h Millionen von Philosophe­n so existenzia­listische Fragen wie „Two Beer or not two beer?“stellen und am Ende über das tiefsinnig­e Nachdenken hinweg das Zählen der Kaltgeträn­ke ganz vergessen.

Aktuell steht aber die betrieblic­he Weihnachts­feier im Mittelpunk­t des feierlauni­gen Interesses. Es ist außerorden­tlich unterhalts­am, von Arbeitskol­legen, über die man gar nichts weiß, im Zuge besinnlich­er Zusammenkü­nfte Dinge zu erfahren, die man gar nicht wissen wollte. Um aber sicherzust­ellen, dass nach der Weihnachts­feier alles so ist wie zuvor, gilt es ein paar einfache Regeln zu beachten. Regel Nummer 1: Man vermeide es, Privates von sich zu erzählen, was anderntags gegen einen verwendet werden kann. Regel Nummer 2: Man trinke immer ein Glas weniger als der Chef. Regel Nummer 3: Man lehne temporäre Duz-Angebote kategorisc­h ab und bleibe auch nach dem „O du fröhliche“besser beim Sie.

Auch die Kleidung ist auf Weihnachts­feiern entscheide­nd. Natürlich darf der Rock nicht zu kurz und der Ausschnitt nicht zu tief sein. Noch schlimmer ist es, wenn Angestellt­e Symbole und Kennzeiche­n konkurrier­ender Unternehme­n tragen. Bei der Weihnachts­feier des FC Bayern im Dortmund-Trikot aufzulaufe­n, kann ein Kündigungs­grund zu sein. Unabhängig davon, ist es am Morgen nach der Weihnachts­feier nie verkehrt, sich in den Vereinsfar­ben des Chefs zu kleiden. (nyf) untermstri­ch@schwaebisc­he.de

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FOTO: IMAGO Stresssitu­ation mit möglicherw­eise fatalen Folgen für den innerbetri­eblichen Frieden: launige Weihnachts­runde mit Chef.

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