Krankenhäuser für Syrien
ATTENWEILER (asp) - Geflüchteten vor Ort helfen, das möchten der Oblatenpater Alfred Tönnis und die Stiftung „Heimat geben“aus Oggelsbeuren. Mehr als eine halbe Million Flüchtlinge aus Syrien leben inzwischen in der Bekaa-Ebene im Libanon. Pater Alfred finanziert dort Operationen und möchte schon bald ein Krankenhaus in Syrien eröffnen – mit Spenden aus Deutschland.
Das Geld bringt er persönlich in die Grenzregion. Die Hoffnung vieler Geflüchteten sind die Medical Center, kleine Krankenhäuser an der Landesgrenze. Seit Jahren unterstützt Pater Alfred die Einrichtungen, rund 70 000 Euro hat er bereits in den Libanon gebracht. Er will auch weiterhin auf Kontrolle setzen. Wenn er den Ärzten vor Ort das Geld gibt, lässt er sich die Operationen genau dokumentieren. „Ich bin dabei noch nie enttäuscht worden“, sagt er. „Doch mir geht es um Offenheit. Ich möchte das so transparent wie möglich halten.“
Die Reaktionen der Menschen vor Ort seien bewegend: „Ich sehe immer Freude bei Menschen, denen wir helfen konnten.“Viele bedankten sich überschwänglich und seien schon glücklich, wenn man sie in ihren ärmlichen Wellblechdörfern besuche. Dann wird Pater Alfred eingeladen und bekommt Tee angeboten. „Ihre größte Angst ist, dass sie einfach vergessen werden“, erzählt er. „Sie sind schon dankbar, wenn man sie ins Blickfeld rückt.“