Bahn schränkt Zahlungsarten für Ticketkauf nach Betrugsfällen ein
BERLIN (dpa) - Viele Bahnfahrer buchen ihre Tickets online und bezahlen per Lastschrift. Kurz vor Weihnachten ist dies aber nur eingeschränkt möglich. Denn die Deutsche Bahn hat wegen „einer starken Zunahme betrügerischer Aktivitäten“die Onlinebuchung von Sparpreis-Tickets mit bestimmten Zahlungsmitteln eingeschränkt. „Wir haben diese Maßnahme zum Schutz unserer Kunden ergriffen“, sagte ein Bahnsprecher.
Derzeit können Kunden Sparpreis-Tickets nicht per Lastschrift bezahlen, wenn sie auf bahn.de und im DB Navigator buchen. Nur die
Aldi Nord macht erstmals in Deutschland Verluste
ESSEN (dpa) - Der Discounter Aldi Nord wird in diesem Jahr erstmals in seiner mehr als 50-jährigen Geschichte im Deutschlandgeschäft rote Zahlen schreiben. Die Umsätze hätten sich 2018 schlechter entwickelt als erwartet. Gleichzeitig müsse der Händler hohe Kosten für die vor zweieinhalb Jahren gestartete Modernisierung seines Filialnetzes verkraften, erklärte ein Unternehmenssprecher. Die schwache Umsatzentwicklung sehen Kenner auch in der Tatsache begründet, dass es mit dem neuen Ladenkonzept Probleme bei der Warenverfügbarkeit und bei der Personaleinteilung gegeben habe. Die Gewinne der Auslandstöchter werden nach Aldi-Angaben allerdings dafür sorgen, dass Aldi Nord als Ganzes auch 2018 nicht in die roten Zahlen rutscht.
US-Justizministerium führt Untersuchung gegen Airbus
TOULOUSE (dpa) - Gegen den europäischen Luftfahrtriesen Airbus läuft laut einem französischen Medienbericht eine Untersuchung in den USA. Wie die Zeitung „Le Monde“berichtete, soll es um unangemessene Geschäftspraktiken gehen. Die Untersuchung wird demnach vom US-Justizministerium geführt. Ein Bußgeld „in Höhe von mehreren Milliarden Euro“sei möglich. Laut „Le Monde“hat das US-Justizministerium die Ermittlungen bereits Ende 2017 eingeleitet und das Unternehmen im Sommer 2018 darüber informiert. Der deutsche Konzernchef Thomas Enders, der am Freitag 60 Jahre alt wird, hatte seine Mitarbeiter im Zuge der Ermittlungen auf die Möglichkeit „erheblicher Strafen“eingestimmt.
Telekom muss Miete für Kabelkanäle nicht senken
FRANKFURT (dpa) - Die Deutsche Telekom muss dem Konkurrenten Vodafone keinen Preisnachlass bei den Mietkosten für Kabelkanäle gewähren. Das hat das Oberlandesgericht Frankfurt entschieden. Die Telekom dürfe weiterhin die 2002 vereinbarten Nutzungsentgelte verlangen. Vodafone kann gegen die Nichtzulassung der Revision Beschwerde beim Bundesgerichtshof einlegen. Vodafone hatte der Telekom 2003 über eine private Investorengruppe Teile ihres Breitbandkabelnetzes abgekauft. Dagegen blieben die Kabelkanäle, in denen die Breitbandkabel für Fernsehen und Internet verlegt sind, ihr Eigentum. Für deren Nutzung bekommt die Telekom von Vodafone jährlich 100 Millionen Euro Miete. Vodafone hatte eine Herabsetzung des Entgelts und eine Rückzahlung für vergangene Jahre verlangt. Sofortüberweisung und die Kreditkartenzahlung sind für diese Fahrkarten online möglich. Das betreffe fünf Prozent aller Fahrkarten, hieß es. Die Kunden sollten „schnellstmöglich“eine weitere sichere Zahlungsmöglichkeit erhalten. Betrüger hatten mit gehackten E-Mail-Daten Storno-Gutscheine ergaunert, um diese zu Geld zu machen. Die Bahn will den betroffenen Bahnkunden den Schaden ersetzen. Super-Sparpreise und Flexpreise sind nicht betroffen.
Bereits im November hatte die Bahn die Summe gesenkt, die per Lastschrift abgebucht werden kann. Sparpreis-Tickets mit einem Wert von mehr als 150 Euro konnten nur mit Sofortüberweisung oder Kreditkarte unter Abfrage des 3-D-SecurePasswortes bezahlt werden. Im Moment sind überhaupt keine Zahlungen per Lastschrift mehr für Sparpreis-Tickets möglich, die storniert werden können. Die Betrügereien sind wegen des von der Bahn geänderten Rückzahlungsmodus bei stornierten Tickets möglich geworden.
EU setzt Klimavorgaben für Lastwagen fest
BRÜSSEL (dpa) - Der Kohlendioxidausstoß neuer Lastwagen und Busse soll nach dem Willen der EU-Länder bis 2030 um 30 Prozent sinken. Bis 2025 soll ein Minus von 15 Prozent erreicht sein. Darauf einigten sich die EU-Umweltminister am Donnerstag in Brüssel. Damit sollen erstmals überhaupt CO2-Grenzwerte auch für Lastwagen festgelegt werden. Werden sie verfehlt, drohen empfindliche Geldstrafen. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hatte sich für ein Minderungsziel von 30 Prozent ausgesprochen. Letztlich enthielt sich Deutschland aber bei der Entscheidung der Umweltminister.
Handtmann kauft Oelmaier Industrieelektronik
OCHSENHAUSEN (sz) - Die Firma Oelmaier Industrieelektronik mit Sitz in Ochsenhausen (Landkreis Biberach) gehört ab sofort zur Unternehmensgruppe Handtmann. Dies teilte Handtmann am Donnerstag mit. Die rund 60 Arbeitsplätze in Ochsenhausen sollen erhalten bleiben. Für die Kunden in der Automobilindustrie wird die Industrieelektronik immer wichtiger, weil sie stärker auf den Bereich Elektromobilität setzten, so Handtmann. Ab Frühjahr 2019 werde Oelmaier einen ersten Auftrag aus der Automobilindustrie für Handtmann bearbeiten.
Bei Banken Verdacht auf Anleihen-Kartell
BRÜSSEL (dpa) - Die Wettbewerbshüter der EU nehmen vier Banken wegen möglicher illegaler Absprachen beim Handel mit USDollar-Anleihen unter die Lupe. Es bestehe der Verdacht, dass die Geldinstitute zwischen 2009 und 2015 sensible Geschäftsinformationen ausgetauscht und die Preise bei bestimmten Dollar-Anleihen manipuliert hätten, hieß es aus der EUKommission. Um welche Banken es sich handelt, teilte die Brüsseler Behörde nicht mit.
iPhone-Streit: Qualcomm erzielt Verkaufsverbot
MÜNCHEN (dpa) - Der Chipkonzern Qualcomm hat im Patentstreit mit Apple ein Verkaufsverbot für mehrere iPhone-Modelle in Deutschland erstritten. Das Landgericht München stellte die Verletzung eines Qualcomm-Patents durch Apple fest. Qualcomm kann das Urteil gegen eine Sicherheitsleistung von je 668,4 Millionen Euro für zwei Verfahren, in denen es um das Patent ging, vorläufig vollstrecken. Es geht um die Modellreihen iPhone 7 und 8 sowie das iPhone X aus dem vergangenen Jahr.