Wie im Weihnachtsmärchen
Familie Grikszus aus Seitingen-Oberflacht dekoriert seit Jahren ihr Haus und den Garten
Aus Anlass des runden Geburtstags steht das Konzert unter dem Motto „Das Beste aus zehn Jahren“. Dazu wurden die beliebtesten und populärsten Lieder und Melodien aus dieser Zeit ausgewählt. Aktuell unterstützt die Direkthilfe – sie hat gemäß ihrer Intention noch den Zusatz „Projekte für Menschen“– eine in Indien tätige Organisation. Der Projektpartner „H.E.L.G.O.“aus Hamburg kümmert sich in den Slums von Kalkutta um bedürftigste Kinder. In diesem Jahr hat die Direkthilfe dafür bereits 20 000 Euro zur Verfügung gestellt. Damit beläuft sich die seit 2015 dort zur Verfügung gestellte Hilfe auf insgesamt 65 000 Euro. Einlass ist ab 16 Uhr, Konzertbeginn um 17 Uhr. SEITINGEN-OBERFLACHT - Wer abends durch die Gemeinde Seitingen-Oberflacht fährt, dem fällt das Haus der Familie Grikszus ins Auge. Es ist zur Weihnachtszeit mit unzähligen Lichtern und leuchtenden Figuren geschmückt. Kitschig, bunt und blinkend darf es aber keinesfalls sein, das ist Erika und Eugen Grikszus wichtig. Mittlerweile zieht ihr dekoriertes Haus Spaziergänger und vor allem Kinder magisch an.
„Ich denke, gerade für Kinder sind die Lichter faszinierend“, sagt Erika Grikszus und erzählt von einem Kind, das unbedingt vor dem Schlafengehen den Nikolaus in ihrem Garten sehen wollte. Ein anderer Bub wollte gar nicht mehr nach Hause gehen. Die Begeisterung für die weihnachtliche Beleuchtung kennt aber kein Alter. „Unsere Nachbarn warten jedes Jahr darauf, dass wir unser Haus schmücken“, berichtet Eugen Grikszus. Aufbau dauert etwa zwei Wochen Bis die Grikszus’ die beschrifteten Kartons und Säcke vom Dachboden geholt haben, bis die Schwibbögen aufgebaut und die Lichter an den Fenstern angebracht sind, bis die Sterne, Rentiere, der Nikolaus und der Schneemann im Garten stehen, die Christbäume draußen mit Lichtern geschmückt sind und alle Lichter auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft sind, dauert es je nach Witterung etwa zwei Wochen. Wobei die Deko jedes Jahr ein bisschen variiert.
Zum ersten Advent gehen erstmals die Lichter am Haus der Familie Grikszus an, zuvor höchstens einmal für einen Probelauf, ob alles funktioniert. Gesteuert über eine Zeitschaltuhr strahlt die Deko täglich von 17 bis etwa 22 / 22.30 Uhr. Nur an Weihnachten und Silvester wird das Haus die ganze Nacht leuchten. Die Stromkosten halten sich, so Eugen Grikszus, im Rahmen. Zwei Drittel der Lampen seien LED und würden nicht zu sehr zu Buche schlagen.
Wie viele Lichter bei den Grikszus’ rund um die Weihnachtszeit brennen, können sie nur schwer schätzen. Alleine am Wohnzimmerfenster sind es 160, hinzu kommen Leuchtbilder. Vier Stunden lang haben sie Lämpchen für Lämpchen mit Tesafilm an das Wohnzimmerfenster geklebt, alles muss ganz akkurat sein. Eugen Grikszus legt großen Wert darauf, dass jede Leuchte exakt sitzt und jedes Dekoelement zur Geltung kommt. „Es soll ja nach was aussehen und alles genau passen“, findet er. Schon immer Weihnachtsfans Für die Familie Grikszus ist das weihnachtliche Dekorieren vielmehr ein Hobby als Arbeit, das im Laufe der Jahre immer größer geworden ist. „Wir waren schon immer Weihnachtsfans“, gibt Erika Grikszus zu. Vor Jahren waren sie im Erzgebirge und haben in den Fenstern der Wohnhäuser die Schwibbögen – ein Holzbogen mit Lichtern – bestaunt. Von Bekannten haben sie dann zwei geschenkt bekommen. Ende der 1990er-Jahre kauften die Grikszus’ einen Nikolaus und so kam jedes Jahr mehr und mehr dazu.
Nach Heilig Drei König wird endgültig der Stecker der unzähligen Lampen gezogen. Dann ist Schluss. In Gedanken sind die Grikszus’ schon heute bei der Weihnachtszeit im nächsten Jahr. Denn dann wollen sie den Garten wieder etwas anders dekorieren. Wie, das soll eine Überraschung geben.