Wurmlingens Wald wird weiter vom Landkreis betreut
Gemeinderat befürwortet kreisweite Lösung bei Forstneuorganisation – Jährliche Kosten von 40 160 Euro
WURMLINGEN (ws) - Im Rahmen der landesweiten Forstneuorganisation wird die Gemeinde Wurmlingen nach einstimmigem Beschluss des Gemeinderats das Dienstleistungsangebot des Landkreises Tuttlingen zur Betreuung des Gemeindewalds durch dessen Förster annehmen. Die entsprechenden Kalkulationen hatte der bisherige und auch künftige Revierleiter Andreas Fink in der jüngsten Gemeinderatssitzung erläutert.
Demnach werden der Gemeinde für die sogenannte Beförsterung einschließlich Holzverkauf künftig Kosten im Bereich von rund 40 160 Euro pro Jahr entstehen. Dies bedeutet gegenüber den bisherigen Ausgaben von knapp 33 000 Euro eine Preissteigerung von rund 22 Prozent. Gleichwohl war Wurmlingens Bürgermeister Klaus Schellenberg überzeugt: „Mit diesem Angebot fahren wir gut.“Zumal die Gemeinde, die zusammen mit Rietheim-Weilheim wie bisher ein Revier bildet, schon immer ein Interesse an einer „Kreislösung mit einer langfristigen Struktur“bekundet habe.
Grundlage der Planung und Berechnung ist die Annahme, dass auf Grund der vorgesehenen Zuschnitte im Landkreis 16 Reviere gebildet werden. Die Städte Tuttlingen und Geisingen werden eigene Reviere bilden. Ob noch einzelne Gemeinden ausscheren und ebenfalls diesen Weg wählen, ist noch offen. Dies würde die Basis der bisherigen Berechnung zumindest ein wenig verändern. Zumal der Kreisforstverwaltung die Pflicht zur „kostendeckenden Kalkulation“vorgeben ist.
In die für jede Gemeinde individuell vorliegende Kalkulation ist eine Ausgleichszahlung vom Land von jährlich 684 000 Euro an den Landkreis eingearbeitet. Damit verbunden sei naturgemäß „ein Zuwachs bei der Aufgabenzuweisung“, hatte Landrat Bär in seinem Schreiben an die Gemeinden formuliert. Revierleiter Fink ging davon aus, dass dies in den Bereichen Waldpädagogik, Waldnaturschutz und Beratung erbracht werden solle.
Kostenmindernd wirkt für die Gemeinden auch der vom Land zugewiesene Gemeinwohl-Ausgleich. Dieser besteht aus einem fixen Anteil von zehn Euro pro Hektar und einem variablen Zuschlag. Dessen Höhe ist abhängig vom Hiebsatz und der Einstufung von Flächen als Erholungswald.
Wurmlingen erhält für seine Fläche von 629,4 Hektar Gemeindewald einen Gemeinwohlausgleich von insgesamt 8488 Euro.