Bisheriger Chefarzt als „Übergangslösung“
SPAICHINGEN (hoc) - Die Nachricht, dass der designierte Chefarzt Dr. Philipp Kaiser das Gesundheitszentrum Spaichingen verlässt (wir berichteten am Donnerstag), hat das Klinikum Landkreis Tuttlingen offenbar völlig unerwartet getroffen. Erst vor kurzem hatte das Klinikum mitgeteilt, dass Kaiser ab Januar die Leitung der Medizinischen Klinik im Gesundheitszentrum von Chefarzt Dr. Bernd M. Sauer übernehmen werde. Nun verlässt er das Klinikum Ende März.
„Herr Dr. Kaiser wird sich beruflich verändern. Wohin er geht, können wir leider nicht sagen“, sagt Nadja Gröbe, Leitung Marketing und Öffentlichkeitsarbeit des Klinikums Landkreis Tuttlingen, auf Anfrage. „Wir wissen selber nicht, was er machen wird.“Dem Klinikum habe er seinen neuen Arbeitgeber nicht mitgeteilt.
Vor gut einem Jahr war Kaiser Leitender Oberarzt an der Medizinischen Klinik im Gesundheitszentrum Spaichingen geworden. Philipp Kaiser ist Facharzt für Innere Medizin, Diabetologie und Nephrologie. Er arbeitet schon seit mehreren Jahren im Klinikum Landkreis Tuttlingen. Von 2006 bis 2013 arbeitete er im Evangelischen Krankenhaus Wesel in der Abteilung für Innere Medizin. Seit 2013 ist er als Oberarzt im Gesundheitszentrum Spaichingen in der Medizinischen Klinik beschäftigt. Kaiser wohnt mit seiner Familie in Frittlingen.
Kommando zurück heißt es nun für Sauer. Ursprünglich wollte der bisherige Chefarzt der Medizinischen Klinik in Spaichingen im kommenden Jahr „als langjähriger Experte in der Gastroenterologie dem Gesundheitszentrum verbunden bleiben und sich weiterhin aktiv an der Patientenversorgung beteiligen“. Nach der jüngsten Entwicklung bleibt er nun vorerst weiter Chefarzt. „Es ist eine Übergangslösung“, sagt Gröbe. Sauer, der vor dem Ruhestand steht, bleibe der Klinik in zeitlich eingeschränktem Rahmen erhalten. „Er wird seine Arbeitszeit wieder ausdehnen – in welchem Umfang, ist noch nicht klar.“Organisatorische Probleme erwartet Gröbe nicht.
Ein Nachfolger werde nun gesucht. Wenn es gut laufe, sei dieser zum zweiten Quartal 2019 da. Kaiser hat auf eine Anfrage des Heuberger Boten am Donnerstag im Gesundheitszentrum nicht reagiert. ANZEIGEN