Wohnbau wird auch auf Ostteil des Union-Areals aktiv
Stadt besitzt rund 40 Prozent der Flächen – Verhandlungen über Verkauf starten
TUTTLINGEN - Sieben Flurstücke im östlichen Teil des Union-Areals in Tuttlingen, die der Stadt gehören, sollen an die Tuttlinger Wohnbau verkauft werden, sagt Stadtsprecher Arno Specht. Der Gemeinderat hat die Stadtverwaltung ermächtigt, die Kaufverhandlungen mit dem Wohnbauunternehmen, das zu zwei Dritteln in städtischem Besitz ist, aufzunehmen. Wohnbau-Chef Horst Riess bestätigt die Verhandlungen.
„Wir sind auf einem guten Weg“, sagt Riess. Noch gehe es um Details, nicht um den Preis. Die Wohnbau hat den westlichen Teil des Union-Areals bereits gekauft und will, wenn alles nach Plan verläuft, Mitte kommenden Jahres mit der Bebauung beginnen. Neuer Name für das Projekt: Drei-Kronen-Hof.
Die Stadt hat seit 2010 auch im nicht überplanten östlichen Bereich dieses Areals nach und nach Häuser und Grundstücke von privat aufgekauft – daher seien mittlerweile rund 40 Prozent dieser etwa 2800 Quadratmeter in städtischem Besitz. Diese sollen nun an die Wohnbau gehen.
Deren Entwurf für eine Bebauung des westlichen Teils ging als Sieger aus einem Wettbewerb hervor. Riess: „Es macht keinen Sinn, wenn im Prinzip im gleichen Quartier andere weitermachen. Aber das soll beurteilen, wer will.“ Sanierungsgebiet soll verlängert werden Um die Grundstücke in einen Zustand zu bringen, dass sie bebaut werden können – die sogenannte Baureifmachung – hat die Tuttlinger Stadtverwaltung vorgeschlagen, das Gelände im Rahmen des Sanierungsgebiets „Obere Vorstadt/Uhlandstraße“zu fördern. Dieses Gebiet wurde bereits 2008 für den Bau der Hochschule aufgelegt. Nun sei eine Verlängerung beim Land bis 2021 beantragt worden. Bis zu diesem Zeitpunkt muss der Grundstücksverkauf erfolgt sein, sagt Specht. Bezuschusst werden könnten dann unter anderem Abrisskosten, auch Substanzwertentschädigungen seien möglich, die der Stadtsprecher so erklärt: „Wer ein Grundstück kauft und das bestehende Gebäude abreißt, hat Geld für etwas ausgegeben, das er nicht benötigt.“Eine Bebauung bis 2021 wird laut Specht dagegen nicht umsetzbar sein – das müsse es laut den Richtlinien auch nicht, stellt er fest.
Der Wohnbau-Chef will sich zum jetzigen Zeitpunkt zu Plänen für den Ostteil nicht äußern. Etliche Häuser und Grundstücke sind in Privatbesitz, ebenso zwei Gebäude im WestTeil (wir berichteten).