DRK-Fusion keine Zukunftsmusik mehr
Donaueschingen und Villingen-Schwenningen üben den Schulterschluss
VILLINGEN-SCHWENNINGEN (sbo) - Ein Landkreis, zwei DRK-Kreisverbände – dieses skurrile Szenario soll es im Schwarzwald-Baar-Kreis nicht mehr länger geben.
Was lange währt und seit vielen Jahren diskutiert wird, könnte nun im Jahr 2019 wahr werden: die Fusion der Kreisverbände VillingenSchwenningen und Donaueschingen. Darüber wurden nun die Mitarbeiter der Kreisverbände in einem Schreiben informiert. Die bisherigen Gespräche der beiden Vorstandsgremien hätten sich darauf bezogen, „ob beide Seiten dies überhaupt für sinnvoll erachten und wie ein gemeinsamer Kreisverband aussehen könnte“, heißt es in dem Schreiben, das die Rot-Kreuzler dieser Tage erhalten haben.
Die erstgenannte Frage wurde offenbar positiv beschieden, denn nun wird angekündigt, dass sich die Verantwortlichen intensiv mit den „Zukunftsplänen“befassen und sich über die Einzelheiten austauschen. Die Mitarbeiter sollen auf diesem Weg ausdrücklich mitgenommen werden. Über die weitere Entwicklung sollen die Mitarbeiter beider DRK-Verbände auf dem Laufenden gehalten werden.
Zum Kreisverband VillingenSchwenningen gehören die Ortsvereine Bad Dürrheim, Fischbach, Königsfeld, Mönchweiler, Niedereschach, Schönwald, Schwenningen, St. Georgen, Triberg-Schonach und Villingen. Dem Donaueschinger Kreisverband gehören die Ortsvereine Furtwangen, Gütenbach, Vöhrenbach, Donaueschingen, Hüfingen, Bräunlingen und Blumberg an. Der Ortsverein Tuningen hat sich dem Tuttlinger Kreisverband angeschlossen.
Nach aktuellen Informationen könnte die Fusion bereits zur Jahresmitte 2019 vollzogen werden, vorausgesetzt, bis dahin sind alle rechtlichen und organisatorischen Fragen geklärt. Abstriche in der Versorgung oder an der Anzahl der DRK-Standorte sollen mit einer Fusion nach aktuellem Stand wohl nicht einher gehen. Synergieeffekte und vor allem den Abbau von der bisherigen Doppelvorhaltung der DRK-Verwaltungsstruktur verspricht man sich jedoch von dem Zusammenschluss auf jeden Fall. Gemeinsam würde der Kreisverband, der diesem Namen erstmals gerecht würde, dann rund 300 Mitarbeiter umfassen.