Schlittenfahrt mit Trompetenbegleitung
Gosheimer Liederkranz und Akkordeonspielring Heuberg geben Weihnachtskonzert
GOSHEIM- Eine vorgezogene musikalische Bescherung haben am Samstagabend rund 250 Besucher des Weihnachtskonzerts des Gosheimer Liederkranzes und des Akkordeonspielrings Heuberg in der HeiligKreuz-Kirche gehört. Was wäre da besser geeignet als Weisen voller Harmonie und Festlichkeit?
Durch die Mitwirkung des Kinderchores der Gosheimer Juraschule bekam das Konzert zudem eine frische, unbekümmert-heitere Note. Die verschiedenen Formationen im Liederkranz, als da sind der Gemischte Chor, der Männerchor und die D’Tschäss-Schwoba, ja selbst der Akkordeonspielring, standen alle unter der Leitung von Anita Winz. Sie hielt wie immer souverän die Fäden in der Hand und führte ihre Akteure durch eine imaginäre Weihnachtslandschaft. Die Stücke wurden begleitet von Mariia Schmidt am Piano, am Schlagzeug fungierte Thomas Villing, an den Pauken wirbelte Jochen Stehle und Markus Winz steuerte bei einigen Stücken feine Trompetentöne bei.
Mit „Laudate omnes gentes“schritten die Akteure des Konzerts langsam in Richtung Chor. Den Auftakt machte der Gemischte Chor mit “Tollite hostias“aus dem Weihnachtsoratorium von C.S. Saens, einem festlichen Halleluja zu Ehren des Herrn, das dezent vorgetragen wurde.
Durch den Wechselgesang in „The first Noel“mit Klavierbegleitung brachten die Sängerinnen und Sänger ihre unterschiedlichen Stimmlagen auf eine wohlgeordnete harmonische Ebene. Der Männerchor besang „Der Engel des Herrn“und „Oh Menschenherz“mit viel Einfühlungsvermögen, wobei das Ave Maria besonders schön erklang.
Die Instrumentalisten des Akkordeonspielrings versuchten sich in Händels „Wassermusik“einzuklinken. Klanglich verziert wurde ihr filigranes Spiel durch Markus Winz` Trompetensequenzen und den gezielt eingesetzten Paukenschlägen von Jochen Stehle. Anita Winz, die leider stimmlich etwas angeschlagen war, fand im folgenden Stück in Mariia Schmidt eine sichere Verstärkung. Zusammen mit Claudia Peter drangen ihre Stimmen leider nicht kräftig genug durch das große Gotteshaus.
Schön und samtweich wurde das „Adagio“von J.S. Bach gespielt. Ganz anders dagegen die temperamentvolle Schlittenfahrt mit Trompetenbegleitung und allerlei klanglichrhythmischem Beiwerk. Frisch-fröhlich und unbekümmert Die Kinder der Juraschule sangen frisch-fröhlich und unbekümmert von der Roten Nase des Rudolf und verstärkten ihren Gesang durch gestikulierende Körperbewegungen. Auch zusammen mit dem Gemischten Chor, der Begleitung von Mariia Schmidt auf der Violine mit Xylophon und Conga fanden Jung und Alt stimmlich zusammen, indem sie in „Freuet euch, Christus ist geboren“unterschiedliche Melodien zu einer Gesamtharmonie verschmolzen.
Die D’Tschäss-Schwoba erzeugten mit „All bells in paradise“eine anders gefärbte Klangimpression, deren Entstehung jenseits des Ozeans im fernen Amerika zu verorten ist. Voller Harmonie mit ein bisschen amerikanischem Drive harmonierten beide Geschlechter des gemischten Chores prima zusammen. In „Ubi caritas“spürte man die Freude, die der Komponist Andrey Snyder in dieses Stück hineinkomponierte, eine Musik, die zu Herzen ging.
Schließlich gab es zum Schluss noch ein überzeugendes Finale mit allen Mitwirkenden unter dem Thema „Weihnachtszeit-Kinderzeit“. Damit gelang endgültig die Stimmenfusion der Generationen und das war überhaupt das Schönste. Mit den Besuchern des Konzerts wurde zum Schluss noch „Süßer die Glocken nie klingen“angestimmt. Dann wurden die Besucher in eine hoffentlich stille Nacht entlassen.