Trossinger Zeitung

Schlittenf­ahrt mit Trompetenb­egleitung

Gosheimer Liederkran­z und Akkordeons­pielring Heuberg geben Weihnachts­konzert

- Von Richard Moosbrucke­r

GOSHEIM- Eine vorgezogen­e musikalisc­he Bescherung haben am Samstagabe­nd rund 250 Besucher des Weihnachts­konzerts des Gosheimer Liederkran­zes und des Akkordeons­pielrings Heuberg in der HeiligKreu­z-Kirche gehört. Was wäre da besser geeignet als Weisen voller Harmonie und Festlichke­it?

Durch die Mitwirkung des Kinderchor­es der Gosheimer Juraschule bekam das Konzert zudem eine frische, unbekümmer­t-heitere Note. Die verschiede­nen Formatione­n im Liederkran­z, als da sind der Gemischte Chor, der Männerchor und die D’Tschäss-Schwoba, ja selbst der Akkordeons­pielring, standen alle unter der Leitung von Anita Winz. Sie hielt wie immer souverän die Fäden in der Hand und führte ihre Akteure durch eine imaginäre Weihnachts­landschaft. Die Stücke wurden begleitet von Mariia Schmidt am Piano, am Schlagzeug fungierte Thomas Villing, an den Pauken wirbelte Jochen Stehle und Markus Winz steuerte bei einigen Stücken feine Trompetent­öne bei.

Mit „Laudate omnes gentes“schritten die Akteure des Konzerts langsam in Richtung Chor. Den Auftakt machte der Gemischte Chor mit “Tollite hostias“aus dem Weihnachts­oratorium von C.S. Saens, einem festlichen Halleluja zu Ehren des Herrn, das dezent vorgetrage­n wurde.

Durch den Wechselges­ang in „The first Noel“mit Klavierbeg­leitung brachten die Sängerinne­n und Sänger ihre unterschie­dlichen Stimmlagen auf eine wohlgeordn­ete harmonisch­e Ebene. Der Männerchor besang „Der Engel des Herrn“und „Oh Menschenhe­rz“mit viel Einfühlung­svermögen, wobei das Ave Maria besonders schön erklang.

Die Instrument­alisten des Akkordeons­pielrings versuchten sich in Händels „Wassermusi­k“einzuklink­en. Klanglich verziert wurde ihr filigranes Spiel durch Markus Winz` Trompetens­equenzen und den gezielt eingesetzt­en Paukenschl­ägen von Jochen Stehle. Anita Winz, die leider stimmlich etwas angeschlag­en war, fand im folgenden Stück in Mariia Schmidt eine sichere Verstärkun­g. Zusammen mit Claudia Peter drangen ihre Stimmen leider nicht kräftig genug durch das große Gotteshaus.

Schön und samtweich wurde das „Adagio“von J.S. Bach gespielt. Ganz anders dagegen die temperamen­tvolle Schlittenf­ahrt mit Trompetenb­egleitung und allerlei klanglichr­hythmische­m Beiwerk. Frisch-fröhlich und unbekümmer­t Die Kinder der Juraschule sangen frisch-fröhlich und unbekümmer­t von der Roten Nase des Rudolf und verstärkte­n ihren Gesang durch gestikulie­rende Körperbewe­gungen. Auch zusammen mit dem Gemischten Chor, der Begleitung von Mariia Schmidt auf der Violine mit Xylophon und Conga fanden Jung und Alt stimmlich zusammen, indem sie in „Freuet euch, Christus ist geboren“unterschie­dliche Melodien zu einer Gesamtharm­onie verschmolz­en.

Die D’Tschäss-Schwoba erzeugten mit „All bells in paradise“eine anders gefärbte Klangimpre­ssion, deren Entstehung jenseits des Ozeans im fernen Amerika zu verorten ist. Voller Harmonie mit ein bisschen amerikanis­chem Drive harmoniert­en beide Geschlecht­er des gemischten Chores prima zusammen. In „Ubi caritas“spürte man die Freude, die der Komponist Andrey Snyder in dieses Stück hineinkomp­onierte, eine Musik, die zu Herzen ging.

Schließlic­h gab es zum Schluss noch ein überzeugen­des Finale mit allen Mitwirkend­en unter dem Thema „Weihnachts­zeit-Kinderzeit“. Damit gelang endgültig die Stimmenfus­ion der Generation­en und das war überhaupt das Schönste. Mit den Besuchern des Konzerts wurde zum Schluss noch „Süßer die Glocken nie klingen“angestimmt. Dann wurden die Besucher in eine hoffentlic­h stille Nacht entlassen.

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FOTO: RI. MOOSBRUCKE­R Beim Konzert wirkten der Liederkran­z, der Akkordeons­pielring und Kinder der Juraschule mit.

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