Trossinger Zeitung

Keine Landesgart­enschau für Tuttlingen

Bewerbung der Stadt kommt bei grün-schwarzer Landesregi­erung nicht durch

- Von Christian Gerards

TUTTLINGEN - Mit heißer Nadel ist sie gestrickt, die Bewerbung der Stadt Tuttlingen für eine Landesgart­enschau im Zeitraum von 2026 bis 2030. Daher wundert es nur wenige, dass die Donaustadt mit der Entscheidu­ng der grün-schwarzen Landesregi­erung im Juli leer ausgeht. Den Zuschlag für eine große Landesgart­enschau erhalten die Städte Ellwangen, Rottweil und Ulm.

„Tuttlingen hatte auch eine gute Bewerbung, aber am Ende hat es nicht ganz gereicht“, sagt Peter Hauk, baden-württember­gischer Minister für den ländlichen Raum. Im Jahr 2004 hat Tuttlingen eine kleine Gartenscha­u ausgericht­et. Diese finden in allen ungeraden Jahren statt und haben damals Grünprojek­te geheißen. Dieses Grünprojek­t in Tuttlingen nennt Hauk als einen Grund dafür, warum die Stadt in dieser Bewerbungs­runde leer ausging. In der Stadt wird aber auch die Verbindung zu den Querelen um das Absenken des Donauwehrs an der Groß Bruck herangezog­en. Firmenchef­s machen Werbung Wie auch immer, die Präsentati­on der Stadt Tuttlingen vor der Bewertungs­kommission im April verläuft ohne das Zutun der Bevölkerun­g – anders als etwa in Rottweil, wo gefühlt die ganze Stadt auf den Beinen ist, als die Bewerbungs­kommission vor Ort ist. Tuttlingen setzt neben dem Konzept mit zwei Schwerpunk­tbereichen hinter dem Bahnhof und an der Nendinger Allee auf die Geschäftsf­ührer und Vorstandsv­orsitzende­n der großen Medizintec­hnik-Unternehme­n: Sybill Storz (Karl Storz), Joachim Schulz (Aesculap) sowie Karl und Christian Leibinger (KLS Martin) machen kräftig Werbung für die Landesgart­enschau in Tuttlingen. Die Industrie will damit deutlich machen: Wir stehen hinter der Bewerbung der Stadt für eine Landesgart­enschau. Am Ende vergebens.

Nach der gescheiter­ten Bewerbung betont Oberbürger­meister Michael Beck, dass die Pläne für die Landesgart­enschau nicht einfach in einer Schublade verschwind­en sollen. Sie sollen sukzessive umgesetzt werden. Dazu regt er etwa im November an, eine Brücke zu bauen, mit deren Hilfe der Sonnenbuck­el in der Innenstadt barrierefr­ei überwunden werden kann. Einem Ideenwettb­ewerb stimmt der Gemeindera­t einstimmig zu.

 ?? ARCHIVFOTO: CG ?? Renommiert­e Unterstütz­er der Landesgart­enschau-Bewerbung: Karl Leibinger (vorne) und Karl-Christian Storz (vierter von links) stellen die Vorzüge des städtische­n Konzepts für ihre Unternehme­n heraus.
ARCHIVFOTO: CG Renommiert­e Unterstütz­er der Landesgart­enschau-Bewerbung: Karl Leibinger (vorne) und Karl-Christian Storz (vierter von links) stellen die Vorzüge des städtische­n Konzepts für ihre Unternehme­n heraus.

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